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Einzigartiges Digitalisierungsnetzwerk in Baden-Württemberg

Digitalisierungsnetzwerk BW DIZ
Cristine Lietz / pixelio.de

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Ob mit Technologien wie Cloud Computing oder Künstlicher Intelligenz (KI), mit der Infrastruktur in Form von Glasfaser oder 5G, bei unternehmenskulturellen Fragen mit New Work oder agilen Entwicklungsprozessen sowie bei zentralen Zukunftsfragen mit der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen – die „neue Welt“ bietet enorme Potenziale für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie kann es gelingen, mit Hilfe von Digitalisierungsmaßnahmen dem eigenen Business in Zeiten dieser umfassenden Transformation neuen Schwung zu verleihen und aus den neuen Möglichkeiten zusätzliche Wertschöpfung zu generieren? Welche innovativen Technologien und Prozesse gibt es bereits, die mit dem eigenen Geschäft gegebenenfalls kompatibel wären? Mit welchen Risiken oder Herausforderungen ist zu rechnen, wer kann unterstützen und welche Fördermöglichkeiten existieren? Die Vernetzung der verschiedenen Wirtschaftsbereiche nimmt im Zuge der Digitalisierung immer weiter zu und damit steigt die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Entwicklung von digitalen Innovationen.

Unterstützung bieten in diesem Kontext etwa sogenannte Digital Hubs – regionale Digitalisierungszentren – die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit insgesamt 10 Millionen Euro gefördert werden. Über die ganze Fläche des Landes verteilt gibt es zehn regionale Hubs als „Kristallisationspunkte für digitale Innovationen“. In diesen Digitalisierungszentren treffen unterschiedlichste Kompetenzen, Disziplinen, Ideen, Technologien und kreative Ansätze aufeinander. So bringt etwa der Digital Hub im Nordschwarzwald in einem Hackathon Künstliche Intelligenz mit der Modebranche zusammen. Im Digital Hub Region Bruchsal „HubWerk01“ wiederum können Unternehmen in Tüftlergaragen mit neuen Ideen experimentieren.

Digitalisierung in der Fläche des Landes voranbringen

Die Hubs verstehen sich als branchenübergreifende, regionale Anlaufstellen in Sachen Digitalisierung, die insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, dazu gehören auch Genossenschaften, eingerichtet wurden. Hier werden Informationen zur Digitalisierung vorgehalten, wird Digitalisierung sichtbar gemacht und bieten Experimentierräume die Möglichkeit zur Entwicklung und Erprobung digitaler Projektideen. Ergänzt werden die zehn regionalen Digital Hubs durch drei themenspezifische de:hubs, die als Leuchttürme mit internationaler Strahlkraft in den Feldern „Future Industries“ (Stuttgart), „angewandte Künstliche Intelligenz“ (Karlsruhe) und „Digitale Chemie und Gesundheit“ (Mannheim/Ludwigshafen) fungieren.

Die DIZ Digitales Innovationszentrum GmbH wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg beauftragt, aus den regionalen und themenspezifischen  Digital Hubs ein schlagkräftiges Digital-Hub-Netzwerk aufzubauen. „Mit den regionalen Digital Hubs verfolgen wir das Ziel, die Digitalisierung in der Fläche des Landes voranzubringen. Mit dem Digital Hub-Netzwerk haben wir eine herausragende Unterstützungsinfrastruktur zur Digitalisierung der Wirtschaft“, so Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Hoffmeister-Kraut: „Unser klarer Anspruch ist es, dass Baden-Württemberg auch im digitalisierten Zeitalter führender Innovations- und Wirtschaftsstandort bleibt. Das funktioniert jedoch nur, wenn auch unsere kleinen und mittleren Unternehmen hier nicht den Anschluss verlieren. Mit den Digital Hubs unterstützen wir gezielt gerade diese Unternehmen bei digitalen Innovationen und bringen damit die Digitalisierung in der Fläche des Landes insgesamt voran.“

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, setzt der Digital Hub „Digital Mountains“ in St. Georgen beispielsweise ganz bewusst neben Unterstützung von Gründern sowie Forschung und Entwicklung auf das Thema Aus- und Weiterbildung, während im Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg „digiZ“ Technologien wie 3D-Druck besondere Beachtung finden. Die Vielfalt an Themen, welche von den Hubs bedient werden, macht den Austausch untereinander besonders wertvoll und bietet den Unternehmen in der jeweiligen Region Mehrwerte.

Vernetzung und Digitalisierung gehen Hand in Hand

„Ohne Vernetzung keine Digitalisierung – und umgekehrt. Baden-Württemberg hat eine einzigartige Kompetenz und Strahlkraft für die erfolgreiche Digitalisierung unserer Wirtschaft.“ Für David Hermanns, Geschäftsführer der DIZ GmbH, hat das Land Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung eingenommen. Bei all den Errungenschaften müsse jedoch immer auch die IT-Sicherheit entsprechend gewartet sein. „Sicherheit für die Systeme ist mindestens so essenziell wie eine bewusste Ethik im Umgang mit neuen Technologien. Es liegt an uns, die Digitalisierung mitzugestalten und auf sie einzuwirken,“ so Hermanns. Das Thema „IT-Sicherheit“ greifen die Digital Hubs im Land in verschiedenen Formaten wie etwa Workshops auf. Weitere Informationen zum Digital-Hub-Netzwerk Baden-Württemberg sind unter www.digital-hubs-bw.de verfügbar.

Für diejenigen, die in die Umsetzung digitaler Projekte einstiegen wollen, sind über die Webseite www.wirtschaft-digital-bw.de zudem Informationen zur Digitalisierungsprämie zu finden, mit der das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten fördert. Ein besonderes Augenmerk setzt die Politik zudem auf die Künstliche Intelligenz. In diesem Kontext will das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit dem „Aktionsprogramm KI für den Mittelstand“ die Anwendung und Kommerzialisierung von Künstlicher Intelligenz im Mittelstand branchenübergreifend und schnell vorantreiben. Baden-Württemberg verfügt über hervorragende Ausgangsbedingungen, die grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft zu einem einzigartigen Netzwerk für KI und digitale Kompetenzen verbinden.

Digitalisierungsnetzwerk BW
In ganz Baden-Württemberg verteilt: zehn regionale Knotenpunkte, drei themenspezifische Hubs.

 

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