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Akademien machen gemeinsames optimiertes Bildungsangebot

Die RegionalAkademien/ADG
Die RegionalAkademien/ADG

Digitalisierung und Transformation verändern Gesellschaft und Wirtschaft und fordern von Unternehmen und Mitarbeitern neben digitalen Kompetenzen insbesondere Veränderungsbereitschaft, Change-Kompetenzen und den Mut, Neues zu lernen. Aus-, Fort- und Weiterbildung sind und bleiben daher mehr denn je zentrale Erfolgsfaktoren für die Zukunftsfähigkeit genossenschaftlicher Unternehmen.

Lebenslanges Lernen, Co-Produktion der Curricula mit den Kunden, fachgebietsübergreifende Kooperationen zum Beispiel zwischen Wissenschaft oder Wirtschaft und Politik, die vermehrte Nutzung von Narrativen zur Wissensvermittlung („Storytelling“), Integration von ethischen Fragestellungen in die Leadership- und Management-Ausbildung, die Förderung von Kreativität und Agilität sowie eine zunehmende Gamification („Lernen darf Spaß machen!“) sind weitere Trends, die im Rahmen der Transformation des Bildungsmarkts zu beobachten und zu berücksichtigen sind.

Auftrag: innovative Angebote

Die RegionalAkademien/ADG

Der Auftrag und der Fokus des genossenschaftlichen Bildungsverbunds ist es daher, die ganzheitliche Personal- und Organisationsentwicklung seiner Mitglieder intensiv zu begleiten und vom Auszubildenden bis zum Vorstand oder Aufsichtsrat adäquate, individuelle, innovative und wirtschaftlich attraktive Angebote zu erstellen, die zu Leistungsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter, deren Organisation und ihrer Organmitglieder beitragen und somit die Zukunftsfähigkeit der Genossenschaften unterstützen.

Die Veränderungen im Rahmen der Digitalisierung im Kontext einer Arbeitswelt 4.0 und der Marktsituation fordern dabei smarte und passgenaue Formate und immer schnellere Reaktionen bei der Entwicklung der benötigten Angebote. Dabei muss die Betrachtung von Digitalisierung in drei Ebenen erfolgen: zum einen die Veränderungen, die bei den Kunden unserer Genossenschaften erfolgen und mittelbar Einfl uss auf die Qualifizierungsbedarfe haben (zum Beispiel Internet of Things). Zum anderen sind die Digitalisierungsprojekte und -entwicklungen in den jeweiligen Fachvereinigungen (zum Beispiel Digitalisierungsoffensive der Genossenschaftlichen FinanzGruppe) und darüber hinaus die Veränderung von Lernen durch die Digitalisierung (beispielsweise E-Learning, kollaboratives Lernen oder Virtual Reality) zu berücksichtigen.

Vorausschauende Einschätzungen zum Bildungsbedarf

Gleichzeitig ist jedoch auch der Personalentwicklungs- und Bildungsmarkt seit Jahren einem strukturellen Wandel unterworfen und einer steigenden Wettbewerbssituation ausgesetzt. Gefordert sind daher vorausschauende Einschätzungen zum Bildungsbedarf und darauf ausgerichtete umfassende Bildungsstrategien und -konzepte.

Um den Anforderungen an einen zukunftsfähigen und reaktionsschnellen Bildungsverbund in einer veränderten Marktsituation gerecht zu werden, haben die Akademien der Regionalverbände (ABG, BWGV-Akademie, GenoAkademie und Genossenschaftsakademie Weser-Ems) und die Akademie Deutscher Genossenschaften ADG e.V., Montabaur, bereits in vielschichtiger Weise reagiert. Die intensivierte Zusammenarbeit der regionalen Akademien unter der Dachmarke „Die RegionalAkademien“ und der Zukunftsprozess der ADG sind nur zwei Beispiele für diese Maßnahmen. Dieser Optimierungsprozess innerhalb des genossenschaftlichen Bildungsverbunds wird nun konsequent weiterentwickelt und auf die Zusammenarbeit zwischen den RegionalAkademien und der ADG ausgeweitet.

Umfassender Kooperationsvertrag

Die Bildungsparteien haben hierzu Ende 2018/Anfang 2019 einen Kooperationsvertrag geschlossen, der auf dem seit einigen Jahren bestehenden Vertrag zwischen der ADG und der ABG basiert. Ziele dieser neuen Kooperationsvereinbarung sind der zeitgemäße Ausbau, die organisatorische Verbesserung und die Stärkung der genossenschaftlichen Weiterbildung zum Nutzen der Mitgliedsgenossenschaften sowie die Schaffung effizienter und effektiver Arbeitsstrukturen im Bildungsverbund.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden im Kooperationsvertrag insbesondere

  • das Angebot eines gemeinsamen Jahresprogramms,
  • die Harmonisierung und Konzentration der akademischen Ausbildung bei der ADG Business School,
  • die regionale Durchführung von ADG-Veranstaltungen (ADG Regional) und
  • die Implementierung abgestimmter und gemeinsamer Führungskräfteveranstaltungen als gemeinsam zu entwickelnde Geschäftsfelder definiert.

Die ADG wird in diesem Kontext zunehmend die Rolle eines realen und virtuellen Netzwerkknotens für den Bildungsverbund als physischen und zentralen Ort zum Austausch und Kooperation der genossenschaftlichen Organisationen und Netzwerke zum Beispiel einer „Denkschule“ mit unter anderem eigener Business School und dem 2018 neu gegründeten genossenschaftlichen Forschungsinstitut (ADG Scientific – Center for Research und Cooperation ARC) einnehmen. Die Ergebnisse des ARC werden dem gesamten Bildungsverbund zugänglich gemacht und liefern somit wichtige Impulse für die genossenschaftliche Bildungsarbeit. Darüber hinaus werden kooperative Leadership-Themen federführend von der ADG entwickelt und zielgruppenadäquat in die Curricula und Lehrinhalte aller Akademien integriert.

Die RegionalAkademien bringen ihre Erfahrungen und Kundenerwartungen aus ihrer Tätigkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Gleichzeitig betreuen und beraten die RegionalAkademien auch weiterhin selbstständig ihre eigenen Mitglieder und übernehmen die inhaltliche Verantwortung für das Leistungsangebot unter Berücksichtigung der Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Mitglieder vor Ort. In diesem Zusammenhang übernehmen die RegionalAkademien auch die „Übersetzer Rolle“ von Verbundprojekten in die Regionen.

Ganzheitliches Leistungsangebot

Die skizzierten Aufgabenbereiche sowohl von ADG als auch von RegionalAkademien führen zu einem aufeinander abgestimmten Vorgehen und einem ganzheitlichen Leistungsangebot aller genossenschaftlichen Akademien für sämtliche Zielgruppen – vom Auszubildenden bis zum Vorstand oder Aufsichtsrat.

Gemeinsam sollen Chancen gehoben, Lösungen kosteneffizient und zeitnah umgesetzt sowie Prozesse optimiert werden. Kostenintensive Parallelentwicklungen sollen vermieden und Ressourcen gebündelt werden.

Innerhalb der Kooperation werden nun Handlungsfelder identifiziert, die in den nächsten Wochen und Monaten konkretisiert werden. Die Kooperationspartner sind sich dabei einig, dass die Genossenschaften leistungsfähige und zukunftsorientiert aufgestellte Akademien benötigen. Durch gebündelte Stärken werden noch passgenauere Angebote entstehen, damit Unternehmen und Mitarbeiter den Herausforderungen der digitalen Welt mit fachlichem Wissen und persönlichen Schlüsselqualifikationen begegnen und diese in Chancen verwandeln können.

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