Neues Rekordhoch der Investitionsplanungen im Mittelstand
Die Stimmung im Mittelstand hat sich nach der Eintrübung im Herbst erholt, wie der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die WGZ Bank und die DZ Bank im Rahmen ihrer repräsentativen VR Mittelstandsumfrage ermittelten. Grund hierfür sind die deutlich gestiegenen Geschäftserwartungen. Auch die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Herbst leicht verbessert. Diese Bewertung ist auf die niedrigen Energiepreise und die steigenden Konsumausgaben der privaten Haushalte (+1,8 Prozent zum Vorjahr) zurückzuführen. Wegen der optimistischen Stimmung stiegen die Investitionsplanungen der Unternehmen auf ein neues Rekordhoch. Die VR Mittelstandsumfrage können Sie hier herunterladen.
Cooperatives Europe feiert 10-jähriges Jubiläum
Am 20. April 2016 feierte der europäische Dachverband Cooperatives Europe sein 10-jähriges Bestehen. Cooperatives Europe ist die europäische Sektion des Internationalen Genossenschaftsbundes ICA und versteht sich als Stimme und Interessenvertreter des genossenschaftlichen Geschäftsmodells in Europa, insbesondere gegenüber den EU-Institutionen. Dem Verein mit Sitz in Brüssel gehören 83 Mitgliederorganisationen aus 32 europäischen Ländern an. Diese repräsentieren 160.000 genossenschaftliche Unternehmen mit 123 Millionen Mitgliedern. In diesem Rahmen wurde auch der Bericht „The Power of Cooperation – Cooperatives Europe Key Figures 2015“ vorgestellt, den Sie hier herunterladen können.
COBUS Wirtschaftsbarometer Mai 2016
Elektromobilität
Bis 2030 soll sich die Anzahl der derzeit auf deutschen Straßen fahrenden PKW verdoppeln. Nachhaltige Mobilitätskonzepte gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung und werden in Zukunft einen neuen Stellenwert erlangen, auch in Bezug auf das Wirtschaftswachstum unserer Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund hat das COBUS Wirtschaftsbarometer im Auftrag des BWGV baden-württembergische Unternehmen zur Elektromobilität befragt.
Elektrofahrzeuge als Dienstwagen
Experten sind sich weitestgehend darüber einig, dass wir in 50 Jahren vorwiegend rein elektrisch fahren werden. Mit den (Landes-)Initiativen Elektromobilität I und II der Landesregierung Baden-Württemberg wird der Wandel in Richtung E-Mobilität weiter vorangetrieben. Auch die Bundesregierung hat nun mit der Förderung des Kaufes von Elektroautos und Hybridfahrzeugen den Startschuss zu vermehrtem Einsatz gegeben. Aktuell geben rund 14 Prozent der befragten baden-württembergischen Unternehmer an, Elektroautos sowie Hybridfahrzeuge als Dienstwagen zu nutzen. Von denjenigen, die bislang nicht elektrisch unterwegs sind, planen 12,3 Prozent Elektroautos (einschließlich Hybridfahrzeuge) in ihr Unternehmen einzuführen, während der Großteil (87,7 Prozent) hingegen momentan keine Investitionen in diesem Bereich vorsieht.
Tankstellen für Elektrofahrzeuge
Sehr gute Beschleunigungswerte, geringe Geräuschentwicklung und keine Abgasentwicklung am Fahrzeug: Das macht Elektroautos so faszinierend. Doch es stellt sich eine Frage nach den Ladestationen. Gibt es ausreichend Lademöglichkeiten in der Region? Ladestationen für Elektroautos/-fahrräder und Hybridfahrzeuge befinden sich nach Angaben der Befragten bei weniger als einem Viertel (22 Prozent) an ihrem Firmensitz. 78 Prozent der Unternehmen gaben an, keine Ladestationen vor Ort zu besitzen. 95 Prozent planen auch in Zukunft nicht, eine solche Tankstelle am Firmensitz zu installieren oder dazu eine partnerschaftliche Kooperation einzugehen.
Barrieren für die Nutzung von E-Autos
Eine Erklärung für die derzeit schwache Neigung der baden-württembergischen Unternehmer, Elektrofahrzeuge als Dienstwagen einzusetzen, könnten wahrgenommene Barrieren in diesem Bereich sein. Gut drei Viertel (75,9 Prozent) der Befragten klagen über eine ungenügende Reichweite der Elektroautos. Als zweitgrößtes Hemmnis für den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Unternehmen werden die als zu teuer empfundenen Anschaffungskosten (69,9 Prozent) gesehen. Aufgrund der Ergebnisse zur Verfügbarkeit von Ladestationen am Firmensitz ist es nachvollziehbar, dass 45,6 Prozent der Befragten keinen guten Zugang zu Ladestationen als weitere entscheidende Barriere nennen. Dass Elektroautos nicht zu ihrer Firmenkultur passen, meinen die wenigsten (2,5 Prozent). Ebenfalls von untergeordneter Bedeutung sind fehlende bzw. unpassende Leasing-Angebote, die mangelnde Akzeptanz von Elektroautos durch die Mitarbeiter und die bisher ausgebliebene Auseinandersetzung des Unternehmens mit dem Thema Elektromobilität (je 7,6 Prozent).
Grundsätzlich lässt sich aus den Ergebnissen ableiten, dass mit dem Abbau der größten Hemmnisse die Bereitschaft, konkret in Elektromobilität zu investieren, steigen wird. Die momentane Zurückhaltung ist nicht auf mangelnde Offenheit gegenüber neuen Technologien zurückzuführen. Reichweite, Anschaffungskosten, Verfügbarkeit von Ladestationen - das sind entscheidende Aspekte, die nach weitergehender Optimierung verlangen, um zukünftig eine Umstellung auf Elektromobilität in Unternehmen positiv zu beeinflussen. Genossenschaften sind bereits mit erfolgreichen Geschäftsmodellen im Bereich der Elektromobilität aktiv. Aufbauend auf den guten Erfahrungen der vergangenen Jahre und der breiten Expertise berät der BWGV Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Gründung und Nutzung von e-Car-Sharing Angeboten. Auch bei der weiteren Vermittlung zu Kooperationspartnern, wie zum Beispiel Energiegenossenschaften, kann der Verband unterstützen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
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