Die Bürgerwerke eG wächst und übernimmt für ihre Mitgliedsgenossenschaften nun Leistungen rund um die Direktvermarktung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen.
Im Juli wurden die erfolgreichen Abgeordnetendialoge zwischen politischen Entscheidungsträgern und Vorständen von Volksbanken und Raiffeisenbanken fortgesetzt.
Um auf die weiter andauernde Marktkrise insbesondere im Milchsektor zu reagieren, stellte Agrarkommissar Phil Hogan am 18. Juli in Brüssel die Grundzüge eines zweiten Hilfspakets vor.
EEG 2017 beschlossen
Am 8. Juli haben der Bundestag und der Bundesrat das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 (EEG 2017) beschlossen. Das Gesetz wird zum 1. Januar 2017 in Kraft treten. Die EU-Kommission muss aber das EEG 2017 noch als Beihilfe genehmigen. Die Veränderungen im Bereich der Solarenergie werden vom BWGV und der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften begrüßt. Erfreulich ist außerdem, dass die Bürgerenergieakteure und insbesondere die Energiegenossenschaften mit einer eigenen Legaldefinition im Gesetz besonders hervorgehoben werden. Es wird sich zeigen, ob die Bürgerenergieregel bei Windausschreibungen auch tatsächlich eine Chancengleichheit zwischen Energiegenossenschaften und großen Marktakteuren bei Windausschreibungen herstellt. Auch die Regelungen zur Ausschreibung von Bestandsbiomasseanlage werden zeigen müssen, ob damit der Weiterbetrieb wirtschaftlich möglich ist. Da Biogasanlagen oftmals die Hauptwärmequelle von genossenschaftlichen Nahwärmenetzen sind, wird der BWGV die Entwicklung intensiv weiterverfolgen.
Negative Praxiserfahrungen bei Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie
Im Februar hat der Deutsche Bundestag die Wohnimmobilienkreditrichtlinie verabschiedet. Die seit der Gesetzesänderung gewonnenen Praxiserfahrungen in Bezug auf die Alters- und Anschlussfinanzierung bestätigen, dass verschiedene Inhalte in den aktuellen Gesetzesfassungen nicht nur ein theoretisches kreditrechtliches Problem darstellen, sondern eine gesellschaftlich-politisch nicht gewollte Entwicklung nach sich ziehen. Besonders in zwei Bereichen bestehen Einschränkungen mit negativen Auswirkungen. Erstens im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung und Altersfinanzierung; zweitens bei der Anschlussfinanzierung. Zudem sind viele Passagen im deutschen Umsetzungsgesetz zur EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie unpräzise. Die Finanzierung von Wohnimmobilien wird damit erschwert. Vor diesem Hintergrund fordert der BWGV eine Anpassung der dargestellten Bereiche (siehe auch den Artikel zum COBUS Wirtschaftsbarometer).
Eine Regulierung mit Augenmaß, mehr Verständnis für die Bedürfnisse von kleineren und mittelgroßen Unternehmen und die Sicherung der Kreditfinanzierung des Mittelstands, wird gefordert.
Die AWP-Präzisionsteile GmbH aus Waibstadt (Rhein-Neckar-Kreis) erhält den VR-InnovationsPreis Mittelstand 2016 der baden-württembergischen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Finanzierungsbedarf des Mittelstands
Die Frage nach Finanzierungsmöglichkeiten des Mittelstands wurde für den BWGV im Rahmen des aktuellen COBUS Wirtschaftsbarometers erörtert. Der Großteil (91,8 Prozent) der befragten baden-württembergischen Unternehmer gibt an, dass der Finanzierungsbedarf allgemein gut durch regionale Banken wie Volksbanken und Raiffeisenbanken abgedeckt wird. Weniger als jeder Fünfte (8,2 Prozent) ist der Meinung, dass das überhaupt nicht gegeben sei.
Allerdings sind fast drei Viertel (71,4 Prozent) der Unternehmen der Meinung, dass sich der bürokratische Aufwand bei der Beantragung von Bankkrediten in den vergangenen Jahren spürbar erhöht hat, sodass es entsprechend schwieriger wird, den eigenen Finanzierungsbedarf zu decken. Auch der BWGV sieht den bürokratischen Aufwand für kleine und mittlere Banken äußerst kritisch und setzt sich für dessen Abbau ein.
Zudem stimmen fast vier von fünf baden-württembergischen Mittelständlern (78,8 Prozent) der Aussage zu, dass es für ihr Unternehmen von Vorteil wäre, wenn der bürokratische Aufwand bei der Beantragung von Bankkrediten reduziert werden würde.
Einschränkungen durch Wohnimmobilienkreditrichtlinie
Mit 94,2 Prozent teilen fast alle befragten Unternehmer die Ansicht, dass die zum Zwecke des Verbraucherschutzes neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie eine Einschränkung für ältere Menschen darstellt. Nur 5,8 Prozent empfinden, dass diese gesetzliche Neuregelung ihrer Sicherheit diene. Angesichts dieser Entwicklung fordert der BWGV eine Anpassung der kritischen Bereiche im Gesetz (siehe auch Meldung „Negative Praxiserfahrungen bei Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie“).
117 Fahrzeuge haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Land an diesem Freitag, 22. Juli, sozialen Einrichtungen in ganz Baden-Württemberg gespendet.
20. World Wealth Report veröffentlicht
Im Juni hat die Unternehmensberatung Capgemini den 20. World Wealth Report veröffentlicht. Erstmals führt der asiatisch-pazifische Raum das Wohlstandsranking sowohl als Region mit den meisten High Net Worth Individuals/HNWI (Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von über einer Million US-Dollar verfügen) als auch dem größten Vermögen vor Nordamerika an. Das globale HNWI-Vermögen erreichte im Jahr 2015 58,7 Millionen US-Dollar (plus vier Prozent), während die Zahl der Millionäre um 4,9 Prozent auf 15,4 Millionen gewachsen ist. Verglichen damit stieg die Zahl der Millionäre in Deutschland mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent auf 1.198.700 (Vorjahr 1.140.500) etwas stärker an. Weitere Informationen zum World Welath Report finden auf der Website von Capgemini.
Eine neue Studie von Union Investment belegt, dass die Deutschen trotz niedriger Zinsen überzeugte Sparer bleiben. Mehr Finanzwissen und Beratung erhöhen den individuellen Anlageerfolg.
Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2016 veröffentlicht
In einer repräsentativen Umfrage ermittelt die Organisation „Wissenschaft im Dialog“ einmal jährlich die Einstellungen der Bevölkerung zu Wissenschaft und Forschung. Das vor kurzem veröffentlichte Wissenschaftsbarometer 2016 bestätigt gewisse Trends aus den Vorjahren. So gaben rund 40 Prozent der Befragten an, dass es für sie wichtig sei, in Entscheidungen zu Wissenschaft und Forschung eingebunden zu werden. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass das allgemeine Interesse an wissenschaftlichen Themen zunimmt. Zudem gaben mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) an, dass sie den Einfluss der Wissenschaft auf politische Entscheidungen mindestens tendenziell für zu gering halten. Weitere Informationen zum Wissenschaftsbarometer finden Sie hier.
Forschungsprojekt: Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der albanischen Landwirtschaft
Die Frage nach Kooperationsmöglichkeiten in der albanischen Landwirtschaft steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen an der Universität Hohenheim. Zur Bewertung von genossenschaftlichen Potenzialen wird der Landwirtschaftssektor in Albanien aus zwei Perspektiven beleuchtet. Zum einen wird untersucht, in wie weit staatliche Einrichtungen in Albanien Genossenschaften fördern. Darüber hinaus liegt ein weiterer Fokus auf der Bereitschaft von albanischen Bauern, Mitglied einer Genossenschaft zu sein. Weitere Informationen zu den Projekten der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen an der Universität Hohenheim finden Sie hier.
Veranstaltungen
27.09.2016: Pressekonferenz Weinherbst Baden
14.10.2016: Pressekonferenz Weinherbst Württemberg
21.10.2016: Energietag des BWGV im GENO-Haus Stuttgart
11.11.2016: BWGV vor Ort: Landespresseball
16.02.2017: Zukunftsforum Genossenschaft im GENO-Haus Stuttgart
Stellenangebote
Der Bereich Interessenvertretung des BWGV sucht einen Referenten (m/w) für Politik und Interessenvertretung.
Der BWGV sucht darüber hinaus Mitarbeiter in den Bereichen Beratung, Steuerberatung Bildung/ Personalentwicklung, Prüfung, Stabsstelle Kommunikation und Verwaltung. Detaillierte Angaben zu den Anforderungsprofilen finden Sie unter dem Link zu unserer Jobbörse.
