Newsletter April/Mai 2020
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Aus der Politik
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Volksbanken und Raiffeisenbanken begrüßen Hilfsprogramm und sichern Unterstützung zu
Auch die Warengenossenschaften begrüßen neben den Volksbanken und Raiffeisenbanken die Hilfsprogramme sehr. Die Erweiterung von rein gewerblichen Unternehmen auch auf landwirtschaftliche war zudem ein wichtiger Schritt. Der BWGV begleitet alle Entwicklungen intern wie extern intensiv. Informationen finden sich auf der BWGV-Homepage und im BWGV-Mitgliederportal.
https://www.wir-leben-genossenschaft.de/de/Volksbanken-und-Raiffeisenbanken-begruessen-Hilfsprogramm-und-sichern-Unterstuetzung-zu-8372.htm
Artenschutz und Düngeverordnung in Zeiten Coronas
Auch in den herausfordernden Zeiten Coronas laufen politische Verfahren in Bund und Land weiter und Gesetze stehen zur Verabschiedung aus. So gab am 17. März der Ministerrat den Gesetzentwurf zur Änderung des Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes zur Anhörung bis zum 28. April frei. Mit dieser Gesetzesnovelle, mit der das Eckpunktepapier der Landesregierung zur Weiterentwicklung des Volksbegehrens gesetzlich umgesetzt werden soll, hat das Kabinett den Weg für einen ausgewogenen Artenschutz in Baden-Württemberg geebnet. Geplant ist eine Verabschiedung des Gesetzes bis zur Sommerpause. Für ein breit aufgestelltes Bündel an Maßnahmen, die zwar formell nicht Teil des vorgelegten Gesetzentwurfes sind, die aber die gleiche Zielsetzung verfolgen, sind bereits im Doppelhaushalt 2020/21 rund 62 Millionen Euro vorgesehen und im Bereich der Beratung zum Pflanzenschutz und zum Ökolandbau werden 20 zusätzliche Stellen geschaffen.
Im Bund wurde ein unter den Landwirten viel diskutiertes Gesetz in den Bundesrat eingebracht. Die neue Düngeverordnung wurde am Freitag den 27. März 2020 mit einer Mehrheit der Länderstimmen verabschiedet. Damit wird dem am 25. Juli 2019 von der Europäischen Kommission eröffneten Zweitverfahren gegenüber Deutschland wegen Verstößen gegen die EU-Nitratrichtlinie Rechnung getragen. Auch Baden-Württemberg stimmte der neuen Düngeverordnung angesichts der drohenden Strafzahlungen zu. Laut Minister Hauk wird das Land nun intensiv an der Binnendifferenzierung arbeiten, um auch in den roten Gebieten noch grüne Bereiche im Laufe des Jahres herauszuarbeiten. Bislang belaufen sich die roten Gebiete in BW auf 6%. Das Gesetz beinhaltet u.a. in den roten Gebieten längere Sperrfristen von Düngemitteln mit wesentlichem Gehalt an Stickstoff, bis hin zu völligen Düngeverboten, einen verpflichtenden Zwischenfruchtanbau vor Sommerkulturen und eine verordnete Unterdüngung von minus 20% unterhalb des Stickstoffdüngebedarfs. Eine Aufzeichnungspflicht des Düngebedarfs ersetzt den ursprünglichen Nährstoffvergleich.
Viele Interessenvertreter bedauern es, dass die EU-Kommission nach der erst 2017 eingeführten Verschärfung wiederum eine Ausweitung der Restriktionen fordert, da die neu eingeführten Maßnahmen in dieser kurzen Zeit noch keine spürbare Wirkung erzielen konnten. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Herausforderungen für die Landwirtschaft hat die EU-Kommission jedoch zugestimmt, dass die differenziertere Ausweisung der „roten Gebiete“ wie auch die Anwendung weitergehender Anforderungen an die Düngung in diesen Gebieten erst zum 1. Januar 2021 umgesetzt werden muss. Der Bund will die neuen Regelungen mit 1 Mrd. € für die Jahre 2021 bis 2024 unterstützen. Schwerpunkte der Förderung liegen dabei in Investitionen in Lagerung, Ausbringungstechnik und der Aufbereitung von Gülle im Rahmen eines neuen Bundesprogramms.
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Positionen
Der BWGV unterstützt die Kampagne "Natürlich. VON DAHEIM"
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Die regionale Lebensmittelerzeugung stärken: Das ist das Ziel von „Natürlich. VON DAHEIM“. Der BWGV unterstützt die Kampagne des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. » weiterlesen |
Die Vielfalt an qualitativ hochwertigen regionalen Produkten – von Schwarzwälder Schinken über Limburger Rind oder Fränkischer Grünkern bis zur schwäbische Maultaschen – zeichnet Baden-Württemberg schon immer aus. Gerade in der aktuellen Situation ist dies wieder besonders ins Bewusstsein getreten. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz möchte diese Entwicklung nun mit einer eigenen Kampagne unterstützen „Natürlich. VON DAHEIM“. Damit soll der Trend hin zu regionalen Absatzmärkten weiter gestärkt werden. Dabei soll nicht nur die hohe Qualität der Produkte, sondern auch der Bezug zu Baden-Württemberg als Heimat betont werden. Demzufolge werden Schlagworte wie ‚Heimat, Familie, Geborgenheit, Herkunft und Regionalität‘ die Kampagne prägen und die die Marke Baden-Württemberg Stärken. Dahinter steht auch das Bestreben die landwirtschaftliche geprägte Heimat Baden-Württemberg zu erhalten, denn wer regional kauft leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Landwirtschaft ist keine Selbstverständlichkeit und soll mit dieser Kampagne die entsprechende Wertschätzung erfahren. Die Regionalkampagne rückt die Landwirtinnen und Landwirte in den Mittelpunkt, es soll erlebbar werden – „hinter jedem Lebensmittel steckt eine Familie, jedes Produkt hat seine Geschichte“.
Viele landwirtschaftliche Unternehmen der agri food chain sind genossenschaftlich organisiert. Daher unterstütz der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband aktiv die Kampagne des Ministeriums., die sich auf die gesamte landwirtschaftliche Produktpalette bezieht, von der Milchproduktion über die Erzeugung von Obst/Gemüse und Vieh/Fleisch sowie die Weinwirtschaft. Darüber hinaus werden die Raiffeisen-Märkte mit ihrem regionalen Angebot landwirtschaftlicher Erzeugnisse explizit als fünfter Bereich aufgeführt.
Die groß angelegte Marketingstrategie beinhaltet unter anderem Großflächenwerbung mit Plakaten. Zudem werden sich die Raiffeisenwarengenossenschaften mit diversen Werbemitteln beteiligen.
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Aus der Wissenschaft
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Forschungsstelle besucht „Allgäuer Genussmanufaktur eG“
Von Hohenheim machte sich, im Rahmen des alljährlichen Betriebsausflugs, die Belegschaft der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen diesen Februar auf ins Allgäu, um im Zuge des Erfahrungsaustauschs mit neu gegründeten Genossenschaften, die im Jahr 2019 neu gegründete „Allgäuer Genussmanufaktur eG“ sowie den Bürgerbahnhof Leutkirch zu besuchen.
Herzlich empfangen wurden die Gäste von Herrn Christian Skrodzki, Vorstandsmitglied sowohl bei der neu gegründeten Genussmanufaktur als auch bei der sich schon seit 2011 etablierten Bürgerbahnhof-Genossenschaft in Leutkirch. In der ehemaligen Brauerei im Stadtteil Urlau sind 16 verschiedene Genuss- und Kunsthandwerker – wie zum Beispiel Bäckerei, Brennerei, Brauerei, Kaffeebohnenrösterei, Goldschmiede, Töpferei, Ölmühle, Kachelofenmanufaktur und auch die Schäfereigenossenschaft Finkhof eG eingezogen. Besonders wichtig sind den fast 900 Genossenschaftsmitgliedern, die gemeinsam mit 1 000 Euro je Anteil in das Projekt investiert haben, die Philosophie der nachhaltigen Regionalität, die man selbst durch den Blick in die gläserne Produktion der hergestellten Produkte nachvollziehen kann.
Nach der Führung durch die Genussmanufaktur war natürlich noch Zeit um selbst einzukaufen und sich auch „geschmacklich“ von der Qualität der Produkte zu überzeugen. Die Forschungsstelle bedankte sich bei Herrn Skrodzki für diesen genussvollen Einblick in ein hoch innovatives Konzept einer Bürgergenossenschaft und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg.
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Veranstaltungen
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Corona: Alle Informationen für Mitglieder im Online-Portal
Alle öffentlichen Veranstaltungen des BWGV sind bis auf weiteres ausgesetzt. Dies gilt auch für Veranstaltungen der BWGV-Akademie (mehr Informationen unter diesem Link). Für seine Mitglieder stellt der Verband im BWGV-Mitgliederportal Informationen und Handreichungen zum Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zur Verfügung. Das Portal ist über folgenden Link erreichbar: www.bwgv-mitgliederportal.de
08.10.2020
Hinweis: Beteiligungskongress Baden-Württemberg 2020
mit aktiver Beteiligung des BWGV
Organisation: Allianz für Beteiligung
Ort: Liederhalle Stuttgart
Zeit: ganztägige Veranstaltung
Weitere Informationen finden Sie unter: www.beteiligungskongress-bw.de
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