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Veranstaltungsreihe zeigt enormes Potenzial für neue Genossenschaften

Veranstaltungsreihe Bürgergenossenschaften BWGV
BWGV

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Ein enormes Potenzial für weitere Genossenschaftsgründungen im Südwesten sehen der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) sowie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. „Die Sicherung örtlicher Infrastruktur – vor allem in ländlichen Gebieten – wird vermehrt zu einer Gemeinschaftsaufgabe. Genossenschaftliche Lösungen haben den großen Vorteil, dass sie sich sehr gut für die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten eignen und zugleich die Bürger vor Ort aktiv mit einbinden“, sagte Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV, zum Abschluss der „Veranstaltungsreihe Bürgergenossenschaften“ in Stuttgart. In insgesamt sechs Veranstaltungen seit November 2018 hat der BWGV auf das große Potenzial und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Genossenschaften hingewiesen und dabei spannende Praxisbeispiele beleuchtet.

„Das Genossenschaftswesen passt sehr gut zu den Menschen in Baden-Württemberg. Denn diese fragen nicht, was kann jemand für mich tun, sondern sie packen an und setzen auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung“, sagte Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Politische Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, bei der BWGV-Veranstaltung in Stuttgart. „Genossenschaften bieten sehr gute Antworten, um den wegbrechenden Strukturen im Ländlichen Raum zu begegnen – insbesondere beim Erhalt oder Ausbau des kulturellen Angebots“, verdeutlichte Gurr-Hirsch, die zahlreiche genossenschaftliche Einsatzmöglichkeiten sowohl auf dem Land als auch in den Städten des Südwestens sieht.

Genossenschaftliche Lösungsmöglichkeiten und praktische Beispiele „Mithilfe von Genossenschaften lassen sich viele lokale und regionale Zukunftsprojekte hervorragend realisieren, gemeinsam mit den Menschen vor Ort – gemäß dem bewährten Motto des Genossenschaftspioniers Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Was den Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“, erläuterte Glaser. Somit würden auch die Akzeptanz und die Erfolgsaussichten von Projekten deutlich erhöht. Nicht zuletzt gilt die eingetragene Genossenschaft (eG) als die stabilste und mit Abstand insolvenzsicherste Rechtsform. „Gerade in der Kombination aus bürgerschaftlichem, kommunalem und unternehmerischem Engagement kann Großes erwachsen“, verdeutlichte Anja Roth, Bereichsleiterin Interessenvertretung beim BWGV, auf der Veranstaltung. Die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft bietet passende Lösungen zum Beispiel für die Nahversorgung mit Lebensmitteln (Dorfläden), für Kinderbetreuung und Bildung, Pflege, moderne Mobilität, Gesundheitsdienstleistungen, zum Beispiel durch Ärztegenossenschaften, oder auch für die Quartiersentwicklung und bedarfsgerechtes Wohnen.

Die Veranstaltungsreihe des BWGV erläuterte immer an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg genossenschaftliche Lösungsmöglichkeiten und stellte praktische Beispiele vor. „Damit sollen auch weitere Gründungen angeregt werden“, verdeutlichte Roth.

Zu den Organisatoren der Veranstaltungsreihe gehören neben dem BWGV die SPES – Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen und die Initiative K-Punkt – Ländliche Entwicklung im Kloster Heiligkreuztal. Projektpartner sind zudem: der Gemeindetag und der Städtetag Baden-Württemberg, der Landkreistag, das Gemeindenetzwerk Bürgerengagement und Ehrenamt Baden-Württemberg, die Allianz für Beteiligung, das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung an der Evangelischen Hochschule Freiburg und die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg.

Veranstaltungsreihe Bürgergenossenschaften BWGV
Abschlussveranstaltung im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart: (von links) Anja Roth, BWGV-Bereichsleiterin Interessenvertretung, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, Ingrid Engelhart von der Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen und Moderatorin Monica Settele vom K-Punkt ländliche Entwicklung im Kloster Heiligkreuztal.

 

 

 

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