Allgäuer Genussmanufaktur + Genossenschaften auf Fruit Logistica + Artenschutz + Einlagensicherung + WohnenPLUS + Plattformgenossenschaften + Social Media
Leutkirch im württembergischen Allgäu ist eine Genossenschafts-Hochburg und nun um eine weitere eG reicher: Die Allgäuer Genussmanufaktur eG im Stadtteil Urlau ist seit Herbst 2019 in Betrieb.
Im Oktober letzten Jahres hat die Landesregierung als Antwort auf die anhaltende Debatte über den Erhalt der Artenvielfalt das Eckpunktepapier zum Schutz der Insekten beschlossen. Mit dem Spitzentreffen der landwirtschaftlichen Verbände, den Vertretern des Volksbegehrens und den zuständigen Ministern am 18. Dezember 2019 ging der Dialogprozess dann zu Ende. Der BWGV hat sich aktiv in den Prozess eingebracht und eine ausführliche Stellungnahme eingereicht. Alle Akteure stellten sich hinter die Konkretisierung des Eckpunktepapiers und eine weitere Stimmensammlung des Volksbegehrens konnte so umgangen werden. Der Gesetzesvorschlag ist den Fraktionen vorgelegt und soll bei Zustimmung noch vor der Sommerpause beschlossen werden. Je nach Verlauf ist allerdings eine Verzögerung bis Jahresende 2020 möglich.
Ziel des Papiers ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Pflanzen- und Tierwelt der Kulturlandschaften zu erhalten und die Strukturvielfalt zu erhöhen. Konkrete Bausteine sind beispielsweise die Reduktion des Pflanzenschutzes und die deutliche Erhöhung des Anteils an ökologischem Landbau, wodurch insbesondere der Vermarktung biologischer und regionaler Produkte eine besondere Relevanz zukommt. Denn nur wenn die landwirtschaftlichen Produkte zu einem für den Mehraufwand angemessenen Preis auf den Markt kommen, kann die Landwirtschaft und damit die Produktion nachhaltiger Lebensmittel in Baden-Württemberg langfristig erhalten bleiben. Weitere Informationen zum Eckpunktepapier finden Sie hier:
Erhalt der Institutssicherung – Genossenschaftsbanken haben keinen Bedarf für EDIS
Noch nie haben Kunden von Genossenschaftsbanken oder Sparkassen in Deutschland aufgrund von Schieflagen ihrer Institute Gelder verloren. Grund dafür ist die Institutssicherung, die den Zweck hat, durch frühzeitiges Eingreifen Krisenfälle der angeschlossenen Kreditinstitute und so den Einlagensicherungsfall gänzlich zu vermeiden. Institutssicherungssysteme haben für alle Beteiligten – Kunden und Banken – gegenüber einer reinen Einlagensicherung große Vorteile: Kunden geraten gar nicht erst in einen Einlagensicherungsfall und behalten ihre gewählten Vertragspartner. Wenn so Krisenfälle vermieden werden können, kommt es auch nicht zu negative Auswirkungen für die gesamte (Finanz-)Wirtschaft.
Denn EDIS dient vor allem der Absicherung von Großbanken, zahlen sollen aber vor allem einlagenstarke Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Sparkassen und Genossenschaftsbanken befürchten zudem, in ein einheitliches europäisches Sicherungssystem ständig Geld „nachschießen“ zu müssen. Wollten sie unter den Bedingungen von EDIS ein selbstbestimmtes Institutssicherungssystem erhalten, müssten sie sogar doppelt zahlen – einmal in EDIS, einmal in eine zusätzliche eigene Institutssicherung.
Der BWGV – gemeinsam mit der genossenschaftlichen Finanzgruppe und den Sparkassen – lehnt eine Europäische Einlagensicherung daher nach wie grundsätzlich ab und setzt sich gleichzeitig für den Erhalt des erfolgreichen Institutssicherungssystems.
Auf der Leitmesse Fruit Logistica in Berlin präsentierten die genossenschaftlichen Obst- und Gemüse-Erzeugermärkte aus Baden ihr Angebot. Neben Äpfeln standen Erdbeeren im Mittelpunkt.
Plattformgenossenschaften könnten zeigen, wie ökonomische Produktion, menschliche Beziehungen und soziale Eingebundenheit in der Digitalwirtschaft gemeinsam funktionieren.
Neue Ausgabe der Hohenheimer Genossenschaftsforschung (HGF) 2019
Im Rahmen der HGF wird ein Einblick in das Forschungsspektrum der Doktoranden, ehemaligen Mitarbeiter und der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen an der Universität Hohenheim nahestehenden Personen bzw. Institutionen gegeben. Dafür konnten auch in diesem Jahr wieder kompetente Autoren aus der Genossenschaftstheorie und -praxis für die Einreichung von Beiträgen gewonnen werden. Die Beiträge der aktuellen Ausgabe umfassen ein weites Spektrum, ausgehend davon wie Genossenschaften den Klimaschutz stärken können, bis zum hochaktuellen Thema der Digitalisierung bei Genossenschaften.
Teil der HGF 2019 ist auch ein Kurzbericht über eine Exkursion des Studiengangs Agribusiness der Universität Hohenheim. Diese bietet den Studierenden Einblicke in die landwirtschaftlichen Produktionssysteme anderer Länder. Vergangenes Jahr ging die Reise für zehn Tage in die Volksrepublik China. Falls Sie Interesse haben die HGF als PDF- Version per E-Mail zugesandt zu bekommen, benachrichtigen Sie bitte Frau Jana Munz (jana.munz@uni-hohenheim.de). Die Forschungsstelle für Genossenschaftswesen wünscht Ihnen eine anregende Lektüre!
Neue Herausfordungen durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen, demografischem Wandel und geänderten Ansprüchen an die Gestaltung der persönlichen Lebensumstände.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Gesellschaftsformen nimmt die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft (eG) in vielerlei Hinsicht eine besondere Stellung ein.
Der BWGV unterstützt jede Genossenschaft, ganz gleich in welchem Entwicklungsstand sie sich aktuell befindet, und bietet eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen.
08.10.2020
Hinweis: Beteiligungskongress Baden-Württemberg 2020
Organisation: Allianz für Beteiligung
Ort: Liederhalle Stuttgart
Zeit: ganztägige Veranstaltung
Nähere Informationen folgen in Kürze.
Stellenangebote
Stellenangebote im BWGV:
Der BWGV sucht zurzeit neue Mitarbeiter in den Bereichen Beratung, Steuerberatung, Bildung/ Personalentwicklung, Prüfung Verwaltung und Interessenvertretung. Detaillierte Angaben zu den Anforderungsprofilen finden Sie auf unserer Jobbörse.
Jobs in den Genossenschaften:
Rund 35.000 Menschen arbeiten in den insgesamt 830 baden-württembergischen Genossenschaften Hier veröffentlichen die Genossenschaften ihre Jobgesuche.