Guido Eichel ist in seinem Element. Ein freundliches „Hallo, Sind Sie zufrieden mit dem bisherigen Besuch?“ hier, ein kräftiges Händeschütteln mit einer kurzen Fachsimpelei da. Das Vorstandsmitglied
der Hagos eG beherrscht die Kunst der Kommunikation. Er führt Ende März durch die Hagos-Hausmesse mit über 50 ausstellenden Lieferanten. Hausmesse: Was eher bescheiden klingt, ist es ganz und gar nicht. Wenn das genossenschaftliche Marktführerunternehmen mit Sitz in Stuttgart mit einer Marktabdeckung von 65 Prozent in Deutschland alle zwei Jahre zur dreitägigen Hagos-Börse lädt, ist die Branche versammelt. „Unsere Branche der Kachelofen- und Luftheizungsbauer ist klein, da kennt jeder jeden. Unsere dreitägige Messe ist quasi ein Familientreffen mit viel Emotion, so wie das ganze Thema Holzfeuer mit Emotionen besetzt ist.“
Dieses Veranstaltungsformat – einschließlich einer großen Festveranstaltung am Abend des
zweiten Messetags – feiert 2018 ein kleines Jubiläum. Es ist die zehnte Veranstaltung dieser Art. Apropos Jubiläum: Hagos, 1919 von 17 Handwerksbetrieben gegründet, feiert mit seinen rund 1.200 Mitgliedern aus Deutschland und Österreich im kommenden Jahr sein 100-Jahre-Jubiläum. Guido Eichel ist bereits mitten in den Planungen für das Festjahr, wie er während des Rundgangs durch die Messehalle C 2 erzählt. Hagos deckt mit rund 30.000 Produkten alle Segmente rund um die Themen Kamin, Holzofen und Herd ab. Ein neuer Trend: mit Gas betriebene Öfen und Kamine. „Für die Generation Smartphone – an und aus auf Knopfdruck“, sagt Guido Eichel. Besonderes Interesse, so Eichel, findet ein auf der Messe vorgestelltes Verfahren zur Feinstaubabscheidung. Auf dem Kaminende auf dem Dach wird ein Stück Rohr aufgesetzt, das mit einem elektromagnetischen Verfahren versehen dafür sorgt, dass sich Feinstaub an der Rohrinnenwand absetzt, der dann vom Schornsteinfeger ausgekehrt wird. „Für mich ist das die aktuell einzige Filtermethode, die wirklich funktioniert“, sagt das Vorstandsmitglied von Hagos, bevor er zum Abschied die Hand schüttelt, um sich sofort wieder einem Genossenschaftsmitglied zu widmen. Guido Eichel weiß, wie wichtig auch die persönliche Mitgliederkommunikation ist.