55 Winzergenossenschaften und Weingüter aus Baden präsentierten sich auf der ProWein vom 18. bis 20. März 2018 in Düsseldorf. Viele Winzer stellten ihre Spezialitäten und Neuheiten am Gemeinschaftsstand der Badischer Wein GmbH in Halle 13, Stand B 110 vor – dieser bestach dieses Jahr durch ein neues und zeitgemäßes Design ganz im Sinne der typischen Merkmale des Weinlands Baden: „von der Sonne verwöhnt“. Besucher konnten auf der Messe vor allem auf die aktuellen Weinlinien gespannt sein, die mit peppigen Namen und modernen Flaschenetiketten das junge und junggebliebene Weinpublikum ansprechen sollen. Als besonderes Highlight erwartete Interessierte ein bunter Strauß an abwechslungsreichen Seminaren, allen voran zum Thema „Burgunder“ – damit sollte die Position Badens als Deutschlands Burgunderland bewusst nachhaltig kommuniziert werden.
Standbesucher konnten das Weinland Baden am Gemeinschaftsstand der Badischer Wein GmbH durch ein abwechslungsreiches Programm hautnah erleben: Die Badische Weinkönigin Franziska Aatz plauderte bei ihrem Seminar „Schwere Krone, leichte Weine“ aus dem Nähkästchen und sprach über ihren Alltag als Weinhoheit. Schwungvoll führte sie die Besucher durch ihren Gute-Laune-Vortrag und präsentierte ihnen leichte Sommerweine.
„Baden, der Pinot HotSpot! Deutschlands Burgunderregion Nr. 1!“ – bei dieser englischsprachigen Veranstaltung präsentierten Christina Hilker, mehrfach ausgezeichnete Sommelière des Jahres, Axel Biesler, gelernter Winzer, freier Autor und Sommelier, sowie Markus del Monego, Master of Wine, die Besonderheiten badischer Burgunder. Wer mehr über das Terroir, die Lagen, Rebsorten und Weinstile des sonnigsten deutschen Weingebiets erfahren wollte, war beim Seminar „Baden kompakt: Kurztrip durch das Weinland Baden“ von Dominik Trick gut aufgehoben. Der beste Sommelier 2007 und Lehrbeauftragte an der Hotelfachschule Heidelberg verkostete zudem herausragende Klassiker.
Neue Weinlinien, moderne Flaschenlayouts und prämierte Weine
Wer seine ersten sonnigen Schlucke vom aktuellen Jahrgang 2017 nehmen und sich vom Charakter der zertifizierten badischen Weine überzeugen lassen wollte, der war bei den Winzerinnen und Winzern aus Baden genau richtig. Diese überraschten die Besucher der diesjährigen Pro-Wein unter anderem mit neuen Weinkollektionen, Jubiläumsweinen und modernen Designs, wie die Jungwinzervereinigung „Affentaler Winzerforum“ mit ihrem Cuvée „N°1“ oder die neue Weinserie „Inique“ des Kaiserstühler Winzervereins Ihringen. Beide sprechen besonders ein junges und weinaffines Publikum an. Zum 20-jährigen Bestehen ihrer Karat-Kollektion verzauberte der Winzerkeller Hex vom Dasenstein neben einem Etiketten-Relaunch mit zwei neuen Weinen in dieser Linie.
Unterm Dach der Weinheimat Württemberg
Ein Sekt fast komplett ohne Restsüße, ein Lemberger-Gin und ein Rotling, dazu eine komplette Linie alkoholfreier Weine: Württemberger Weingärtnergenossenschaften hatten auf der ProWein ausgefallene Spezialitäten dabei. Daneben überzeugen die 13 am von der Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften eG, Möglingen, organisierten Stand der Weinheimat Württemberg beteiligten Genossenschaften auf der internationalen Fachmesse in Düsseldorf erneut mit hochwertigen Weinen, insbesondere bei den roten Rebsorten, der weiteren Modernisierung der Flaschenausstattungen und mit ihrer bekannten Sortenvielfalt.
Die Weingärtner Cleebronn & Güglingen, erst kürzlich vom Vinum Weinguide als „beste Winzergenossenschaft Deutschlands“ tituliert, stellen auf der ProWein einen Exoten unter den Blanc de Noirs vor: einen innovativen Rotling. Die Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg hatte mit der im Barrique gereiften 2016 Sankt Kilian Cuvée Blanc trocken aus Weinen der weißen Burgunderfamilie und dem 2015 Sankt Kilian Samtrot trocken zwei nicht alltägliche Premium-Weine dabei. Ein weiterer hochklassiger Rotwein, der wieder zurück ist im Sortiment der Genossenschaftskellerei, ist der 2015 Grandor Rotwein aus Lemberger und Cabernet Cubin.
Ein Wiedersehen gab es beim Weinkonvent Dürrenzimmern: Die erst zur letztjährigen ProWein vorgestellte Divinus Rotweincuvée „Der Abt“ trocken erschien jetzt im 2015er Jahrgang. Der 2016 Epos Pinot Meunier trocken der Weingärtner Stromberg-Zabergäu kommt aus dem Holzfass und passt mit seiner trockenen, mittelschweren Art sehr gut zu Gegrilltem. Bei den Winzern vom Weinsberger Tal wurde die Geschichte der ProWein 2017 weitergeschrieben. Nachdem vor einem Jahr die damals brandneuen „Freyer-Weine“ von Vorstand Otto Freyer nur als Tankproben vorgestellt wurden, sind die Weine inzwischen auf der Flasche. Dass Premium-Cuvées auch in kleinen Flaschen ihre Käufer finden, davon ist die Felsengartenkellerei Besigheim überzeugt. Sie stellte ihre Edition „Junge Cuvéeschmiede“ zur ProWein in der 0,25-Liter-Flasche vor. Die KomKombination feiner Rebsorten zu fruchtigen Cuvées zeichnet die vier Weine der Linie – je einen Blanc de Blancs, Blanc de Noirs, Rosé und Noir aus. Die Weinkellerei Hohenlohe erweiterte ihr Sortiment um die liebliche Weißweincuvée 2016 Riesling mit Muskateller fruchtig. Die Lauffener Weingärtner ergänzen ihre letztes Jahr eingeführte 2015 Lauffener Lesestoff Rotwein Cuvée um eine neue Variante.
Genossenschaften in neuem Outfit
Die im Vorjahr begonnenen Modernisierungen im Outfit der Württemberger Weingärtnergenossenschaften setzen sich fort. So hatten die Weingärtner Cleebronn & Güglingen nach den Weinserien „Drei Viertel“ und „Sankt M“ zur letzten ProWein dieses Jahr nun auch das Premium-Sortiment, mit den Kabinett-, Neo- und Herzog C-Weinen ihrer neuen „C&G“-Corporate Identity unterzogen. Auch die Lauffener Weingärtner schreiten bei der schon zur letztjährigen ProWein eingeleiteten Modernisierung ihrer CI konsequent voran. Mittlerweile wurde das gesamte Sortiment einem „Relaunch“ unterzogen, es zeigt sich jetzt in handwerklicher Aufmachung, gepaart mit Wiedererkennbarkeit und gelebter Tradition, aber zeitgemäß aktualisiert. Auch die Heuchelberg Weingärtner halten am Trend zur Modernisierung fest. So erhielten die trockenen Rotweine der Schwarzen Serie kurz vor Jahreswechsel ein neues „Kleid“, ebenfalls kürzlich wurde die Heuchelberg Ausstattung beim Sekt sowie bei den Seccos in Weiß und Rosé überarbeitet.