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„Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ – Roadshow zum Projektstart

BWGV - Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
BWGV

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Gemeinsam kann man seine Ziele besser erreichen als alleine: Das ist der Grundgedanke jeder Genossenschaft und diesen Gedanken wollen wir für den Aufbau lebendiger Quartiere noch stärker nutzen“, so Landessozialminister Manne Lucha am 17. August 2020 im Rahmen der Auftaktveranstaltung der vierwöchigen Veranstaltungsreihe. Er eröffnete im Stuttgarter GENO-Haus die digitale Roadshow im Rahmen des Projekts. An insgesamt vier Terminen, die auf der Online-Plattform https://21zone.eu/topics/19511/feed live verfolgt werden konnten, wurde das Konzept der genossenschaftlich getragenen Quartiersentwicklung aufgezeigt und intensiv diskutiert. Dies erfolgte sowohl im Rahmen hochkarätig besetzter Talkrunden – Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration, seine Staatssekretärin Bärbl Mielich sowie die Vorstände des BWGV, Dr. Roman Glaser und Monika van Beek waren zu Gast – als auch im Rahmen spannender Interviews mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus Fachwelt und Praxis.

„Unser Ziel ist es, attraktive und lebenswerte Quartiere zu entwickeln, in denen die verschiedenen Generationen gemeinsam leben und zugleich am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können. Die Genossenschaften und ihre drei Grundprinzipien – Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung – stellen für die Organisation solcher Quartiere eine vielversprechende Lösung dar und werden deshalb von uns künftig stärker in den Fokus genommen“, so Minister Lucha weiter. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ ist ein wichtiger Bestandteil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ Ziel ist es, das Modell der (Sozial-)Genossenschaft als mögliche Form einer nachhaltigen Finanzierung und vielfältigen Ausgestaltung von Quartiersmaßnahmen bekannter zu machen, neue innovative Idee zu konzipieren und zu gestalten sowie die Neugründung quartierswirksamer Sozialgenossenschaften im Südwesten aktiv zu begleiten. „Neben dem reinen Wohnen schaffen Quartiere auch ein enges soziales Umfeld und bringen wichtige Angebote wie Pflege, sozialen Austausch, Betreuung und Grundversorgung direkt zu den Menschen“, erläuterte Minister Lucha im Verlauf der ersten Roadshow.

BWGV Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung

 

Genossenschaftliche Vielfalt stärkt unser Land

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses wichtige Projekt der Landesregierung betreuen und eng mit unserer genossenschaftlichen Expertise begleiten und gemeinsam mit unserem Netzwerk an Partnern und Experten zum Erfolg führen dürfen“, sagte BWGV-Präsident Glaser, der sowohl die erste wie auch die letzte Veranstaltung als Gast in der Talkrunde gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums begleitete.

BWGV Monika van Beek Vorteile Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
BWGV-Vorständin Monika van Beek

Monika van Beek, Verbandsdirektorin des BWGV, bereicherte die Veranstaltungen II und III, die – anders als die Über- und Ausblick vermittelnden Roadshows zu Beginn und am Ende – thematische Schwerpunkte hatten. Van Beek betonte in ihrem Interview mit dem bekannten Moderator Manuel Andrack, der mit viel Elan und Fachwissen die verschiedenen Gäste durch alle Termine führte, „die Rechtsform der eG bietet hervorragende Möglichkeit für alle Akteursgruppen im Bereich der Quartiersentwicklung, um sich aktiv einzubringen und gemeinsam neue Ideen auf den Weg zu bringen, die die Vielfalt der Genossenschaften widerspiegeln.“

Übereinstimmend betonten die beiden Vorstände, dass das gemeinsame Projekt mit dem Sozialministerium durch die intensive Begleitung durch den BWGV, unter anderem in Form individueller Beratung, der Erstellung von Mustersatzungen und zahlreicher Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, die einmalige Chance biete, die Potenziale der genossenschaftlichen Quartiersentwicklung aufzuzeigen und das genossenschaftliche Modell im Allgemeinen bekannter zu machen. „Wir wollen lebendige und attraktive Quartiere, in denen sich die Menschen, Unternehmen und Initiativen vor Ort aktiv einbringen können und in denen soziale Dienstleistungen ebenso wie die Angebote des Handels und der Daseinsvorsorge sowie anderer Angebote besser verfügbar und erreichbar sind. Hierfür sind Genossenschaften bestens geeignet,“ betonte Glaser.

Praktiker und Partner berichten

Vielfältig, informativ und spannend wurden die vier Veranstaltungen vor allem auch durch die Beiträge der geladenen Referenten. Dies waren zum einen Mitglieder des BWGV, die aus ihrem reichen Erfahrungsschatz direkt aus der genossenschaftlichen Praxis berichten konnten. Zum anderen beantworteten Partner des Projekts die Fragen des Moderators, die sich um die Finanzierung und das Einwerben von Fördermitteln, architetonische Aspekte, die Organisation von Betreuung und Pflege sowie die Grundlagen zum Genossenschaftswesen drehten. Welche genossenschaftlichen Ansätze gibt es bereits? Welche Faktoren sind bei einer Gründung wichtig? Wie kann die Finanzierung gestemmt werden?

Sollten diese Fragen auch für Sie von Interesse sein und Sie haben die Veranstaltungen verpasst – kein Problem: Alle Veranstaltungen in voller Länge sowie Zusammenfassungen und Videoausschnitte können Sie hier nachschauen: https://www.youtube.com/user/BWGV1.

Zudem finden Sie in der nächsten Zeit mehrmals wöchentlich Inhalte der Roadhows auf unseren Social-Media-Kanälen:

https://www.facebook.com/genobawue
https://www.instagram.com/genobawue

Projekt „genossenschaftlich getragenen Quartiersentwicklung“

Neben dem reinen Wohnen schaffen Quartiere auch ein soziales Umfeld und bringen damit für den Lebensraum wichtige Angebote wie Pflege, Betreuung und Grundversorgung direkt zu den Menschen. Schon jetzt sind Kommunen, zivilgesellschaftliche Akteure, Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Unternehmen, Stiftungen, Kirchen und andere mehr auf dem Weg, aus ihrer Nachbarschaft, ihrem Straßenzug, ihrem Quartier langfristig eine Gemeinschaft zu schaffen und Herausforderungen wie den demografischen Wandel gemeinsam zu meistern sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

Engagement, Teilhabe, Solidarität und Verantwortung: darum geht‘s. Und genau das macht auch (Sozial-) Genossenschaften aus. Durch unser Projekt „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ soll das Genossenschaftsmodell in der Quartiersentwicklung noch bekannter werden. Herzstück des Projekts ist ein Wettbewerb, bei dem die innovativsten Ideen und Initiativen für die Entwicklung von Quartieren gesucht werden. Dabei möchten wir unterstützen, um Ideen für die Entwicklung von Quartieren vor Ort voranzutreiben und umzusetzen. Dazu erhalten qualifizierte Initiativen eine kostenlose Erstberatung durch den BWGV. Die Preisträger werden zudem von Experten und Partnern des BWGV von der Gründung bis zur Eintragung ins Genossenschaftsregister begleitet und unterstützt.

BWGV-Mitglieder in den Talkrunden

Roadshow I

Sybille Leiß: Lichtenstern Wohnkonzepte am Neckarbogen eG, Heilbronn
Christian Skrodzki: Allgäuer Genussmanufaktur eG, Leutkirch
Dr. Michael Düpmann: Vorstandmitglied VR Bank Rhein-Neckar eG, Mannheim

Roadshow II

Mara Roth: Vorstand der Genossenschaft für Quartiersorganisation eG, München
Anita Gaiser: Projektmanagement teilAuto Neckar-Alb eG, Tübingen
Casimir Bumiller: Dorfgasthaus Bolando eG, Bollschweil, stv. Aufsichtsratsvorsitzender
Lukas Esper: Stadt Konstanz, Stabsstelle Entwicklung Heimat Hafner

Roadshow III

Thomas Häcker: Vorstandsmitglied Energiegenossenschaft Gussenstadt eG
Jobst Kraus: Bad Boller Dorfladen Genossenschaft eG
Dr. Martin Felger: Geschäftsführer, MVZ Calw eG

Roadshow IV

Bruno Gebhart: Genossenschaftsladen im Löwen eG, Tübingen
Dr. Andreas Luckner: Genossenschaftliches Ärztehaus Stadt Tengen eG
Christian Strunz: HonMed eG, Heilbronn

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