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Genossenschaften und Politik im Dialog

Abgeordnetendialog mit der EWS Schönau, der Volksbank Freiburg und dem BWGV
BWGV

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Die BWGV-Mitglieder Volksbank Freiburg eG, die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG und der BWGV selbst diskutierten am 12. Juli 2021 gemeinsam mit Abgeordneten aus Bund und Land die Bedeutung von Genossenschaften für den Mittelstand und die Energiewende. BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser hob die Vielfalt genossenschaftlicher Unternehmen hervor und betonte, dass in vielen Bereichen der Mittelstand geradezu abhängig von einem funktionierenden Genossenschaftswesen sei. Ein Dutzend Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD aus dem Deutschen Bundestag und dem Landtag von Baden-Württemberg sowie Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn sind Mitte Juli der Einladung zum genossenschaftlichen Dialog gefolgt und haben die Möglichkeit zum intensiven persönlichen Austausch in den neuen Räumen der Volksbank Freiburg eG wahrgenommen.

Der BWGV repräsentiert unter anderem die 147 Energiegenossenschaften und 155 Volksbanken und Raiffeisenbanken im Südwesten, die sich als starke regionale Partner auszeichnen. „Die große Resonanz auf unser Gesprächsangebot seitens der Politik zeigt uns, dass die wichtige Rolle genossenschaftlichen Engagements für unsere Gesellschaft wahrgenommen wird“, so Glaser zu Beginn seines Impulses. Auch Armin Komenda, Vorstandsmitglied der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG, und Uwe Barth, Vorstandssprecher der Volksbank Freiburg eG, hoben die Bedeutung der Genossenschaften für bürgergetragene Teilhabe und mittelständische Unternehmen aus der Region hervor. Die EWS könne als bundesweit bekannter Energieversorger und größte Energiegenossenschaft Baden-Württembergs einen erheblichen Beitrag zur dezentralen, genossenschaftlich getragenen Energiewende auf dem Weg Richtung Klimaneutralität leisten, so Komenda. Verlässliche Rahmenbedingungen sowie schnellere Genehmigungsverfahren seien zur Beschleunigung des Ausbaus der Solar- und Windenergie nötig, richtete Komenda sein Appell an die Politik. Auch Uwe Barth betonte, dass eine Schwächung der Volksbanken und Raiffeisenbanken für die regionale Wirtschaft eine große Bedrohung sei. Deshalb gelte es seitens der Politik, hier gegenzusteuern. Volksbanken und Raiffeisenbanken – genauso wie die Sparkassen – stünden durch den lang anhaltenden Niedrigzins erheblich unter Druck.

Parteiübergreifender Austausch

In der anschließenden Diskussion tauschten sich die Teilnehmenden über die Bedeutung von  Genossenschaften und die Herausforderungen, denen sie heute und morgen gegenüberstehen, aus. Neben Bank- und Energiethemen kamen auch Themen wie Nachhaltigkeit, Quartiersentwicklung und Wald- und Holznutzung zur Sprache. Dass genossenschaftliches Engagement und Unternehmertum gerade in Baden-Württemberg von großer Bedeutung bleiben müsse, blieb parteiübergreifend unumstritten. Die persönliche Begegnung wurde als sehr wertvoll empfunden – für einen intensiveren Austausch und eine konstruktive Diskussion ist dies nicht ersetzbar.

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