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Die Solidarität der Genossenschaftsorganisation mit Flutgeschädigten

Genossenschaftliche Fluthilfe 2021
Gewinnsparverein e.V.

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Noch immer sind uns die Bilder der verheerenden Flutkatastrophe, die im Juli weite Teile von Westdeutschland, Gebiete in Oberbayern und in der Sächsischen Schweiz überschwemmt hat, in trauriger Erinnerung. Die Genossenschaftsorganisation Deutschlands ruft in einer konzertierten Hilfsaktion zu Spenden für die Flutkatastrophe-Opfer auf. Winzer- und Weingärtnergenossenschaften unterstützen die Berufskollegen an der hart getroffenen Ahr, Genossenschaftsbanken richten Crowdfunding-Projekte ein, der Gewinnsparverein e.V., Köln, meldet, dass Reinertragsmittel aus dem Gewinnsparen für die Bekämpfung der Katastrophenfolgen eingesetzt werden können.

Solidarität mit Ahr-Winzern

Diverse bundesweite, regionale und lokale Initiativen sind bereits gestartet, immer neue kommen hinzu. Unterstützer können sich an den verschiedenen Aktionen beteiligen. Um einige wenige Beispiele zu nennen: Unter anderen für die württembergische Jungweingärtner-Vereinigung Wein.Im.Puls eG i.G. war klar: Hier wird geholfen. Über Facebook wurde eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen. Weinerzeuger aus ganz Europa, darunter auch Winzergenossenschaften aus Baden, spenden Weine, welche zentral in Nierstein in Rheinhessen zu Weinpaketen mit sechs Flaschen verpackt und dann zu 65 Euro verkauft werden. Der komplette Erlös kommt den flutgeschädigten Winzerinnen und Winzern an der Ahr zu Gute.

„Genossenschaften stehen für solidarisches Miteinander. Gerade auch in schwierigen Zeiten übernehmen sie Verantwortung für ihre Region und die Gesellschaft. Deshalb rufen wir gemeinsam zur Unterstützung der Flutopfer auf“, sagt Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) und des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV).

Spenden können an die Raiffeisen-Stiftung überwiesen werden. Ein Vergabeausschuss bestehend aus Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie Mitarbeitenden ortsnaher Genossenschaften und genossenschaftlicher Verbände wird die finanziellen Mittel zielgerichtet vor Ort einsetzen. Genossenschaften helfen nicht nur durch finanzielle Zuwendungen, sondern auch weiterhin tatkräftig vor Ort. Sie stellen dringend benötigte Materialen und technische Gerätschaften in den betroffenen Gebieten zur Verfügung und koordinieren mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bedarfsgerechte Verteilung.

Millionenschwere Soforthilfe der Genossenschaftsbanken

Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken hat unter Federführung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und der DZ Bank dem Technischen Hilfswerk sehr rasch eine überregionale Soforthilfe von 1,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben regionale Volksbanken und Raiffeisenbanken über die gemeinsame Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ verschiedene Initiativen gestartet, um den Menschen, die durch die Hochwasserflut alles verloren haben, unbürokratisch zu helfen. Mehr Informationen auf der Internetseite www.vr.de.

„Die Flutkatastrophe macht uns alle sehr betroffen. Wir wollen gemeinsam den Wiederaufbau unterstützen und den Menschen vor Ort schnell und unbürokratisch helfen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, hier gemeinsam einen Beitrag zu leisten und wir freuen uns natürlich über jede weitere Spende, die den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern hilft“, sagt Marija Kolak, Präsidentin des BVR.

Darüber hinaus hat Der Mittelstandsverbund – ZGV eine Spendenaktion für die betroffenen Regionen gestartet. Spenden werden über den Förderverein des Rotary Clubs Euskirchen gebündelt. Der Schatzmeister des Fördervereins ist zugleich Kämmerer des Kreises Euskirchen und Mitglied des Flutopfer Krisenstabs in den betroffenen Gebieten. In Abstimmung mit den örtlichen Branchenvereinigungen werden die Gelder vor Ort verteilt. „Die Stärke der Verbundgruppen und Genossenschaften zeigt sich insbesondere in Krisenzeiten. In dieser schlimmen Notsituation müssen wir zusammenhalten und den betroffenen Menschen helfen. Wir bitten herzlich um Ihre Unterstützung“, sagt ZGV-Präsident Eckhard Schwarzer.

Gewinnsparmittel helfen

Auch der Gewinnsparverein e.V, Köln, möchte einen Beitrag leisten, denn die Reinertragsmittel aus dem Gewinnsparen können für die Katastrophenhilfe in den betroffenen Regionen eingesetzt werden. Viele Mitgliedsbanken des Gewinnsparvereins haben finanzielle Unterstützung geleistet und zugesichert. Zahlreiche Spendenmöglichkeiten wurden geschaffen. Doch nicht nur die Banken in den betroffenen Gebieten zeigten sich angesichts dieser unvorstellbaren Katastrophe solidarisch. Es wurden bundesweit Spendenaufrufe, Crowdfunding-Projekte und Mitarbeiterinitiativen ins Leben gerufen, um die finanzielle Not abzumildern. Als regionale Partner sind die Banken dicht an den Menschen vor Ort und so flossen und fließen die Gelder dahin, wo die Not am größten war und ist.

Der Gewinnsparverein e.V. konnte im Juli kurzfristig mit seiner Aufsichtsbehörde abstimmen, dass auch Reinertragsmittel aus dem Gewinnsparen für die Bekämpfung der Folgen der Flutkatastrophe eingesetzt werden können. Neben entsprechenden Vereinen, Hilfswerken und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege können im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe auch die Kommunen in den betroffenen Gebieten Reinertragsmittel zur unmittelbaren Verwendung erhalten, um ganz pragmatisch die notwendigen Hilfen leisten zu können und den Wiederaufbau zu ermöglichen.

Diese Verwendungsmöglichkeit der Reinertragsmittel hilft Opfern, unterstützt Helfer und fördert langfristig den Wiederaufbau der besonders betroffenen Regionen. Voraussetzung für die Vergabe ist der Abruf der Mittel beim Gewinnsparverein e.V. gemäß den gemeinnützigen Zwecken „Katastrophen- und Zivilschutz“, „Heimatpflege“, „Rettung aus Lebensgefahr“ oder „Unterstützung Bedürftiger aufgrund der Flutkatastrophe“. Ansprechpartner hier in der Region ist Andreas Berthel, E-Mail: Andreas.Berthel@gsv.de, Fon: 07244 5599152.

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