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Gemeinschaftliche Quartiersentwicklung - Zusammenhalt vor Ort stärken

Quartiersentwicklung gefördert durch den BWGV
BWGV

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Lebendige Nachbarschaften, nachhaltige Infrastruktur und starke lokale Netzwerke – mit diesen Zielen hat der BWGV das Projekt „Quartiersentwicklung vor Ort gestalten – genossenschaftlich zusammen wachsen“ erfolgreich abgeschlossen. Die Initiative war Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten“ und wurde durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. Sie knüpfte an ein Vorgängerprojekt an, das bereits zahlreiche Initiativen inspiriert hatte, wichtige Versorgungsaufgaben in die eigene Hand zu nehmen.

Von Anfang an ging es darum, Akteure zu vernetzen, Wissen weiterzugeben und Menschen dabei zu unterstützen, gemeinschaftlich tragfähige Strukturen zu schaffen. Der BWGV begleitete die Entwicklung mit individuellen Beratungen, praxisnahen Veranstaltungen und umfangreichen Informationsmaterialien. Besonders wichtig war die frühzeitige Einbindung der Menschen vor Ort.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Doch es braucht mehr als nur Engagement: Damit gemeinschaftliche Projekte erfolgreich werden, müssen sie auch wirtschaftlich tragfähig sein. 

Hier bieten genossenschaftliche Modelle große Vorteile. Sie ermöglichen es, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen, wirtschaftliche Risiken zu minimieren und langfristige Perspektiven zu schaffen. Auch Unternehmen, Stiftungen und kirchliche Träger sind unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, stabile Strukturen aufzubauen. Eine besondere Rolle nehmen die Genossenschaftsbanken ein: Dank ihres engen Bezugs zur Region und ihres Fachwissens über genossenschaftliche Modelle können sie wertvolle Impulse geben und unterstützen sowohl finanziell als auch mit ihrem Netzwerk.

Mehr als nur Wohnraum

Die Gestaltung lebenswerter Nachbarschaften umfasst weit mehr als die Bereitstellung von Wohnraum. Das Projekt hat gezeigt, wie vielseitig gemeinschaftliche Strukturen genutzt werden können. Sie tragen dazu bei, die lokale Nahversorgung zu sichern, Kinderbetreuung und Pflegeangebote zu organisieren, Kulturangebote zu erhalten oder nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Gerade in ländlichen Regionen ist es oft eine Herausforderung, die Infrastruktur so zu gestalten, dass sie für alle zugänglich bleibt. In diesem Zusammenhang erweisen sich Genossenschaften als flexible Lösung, die es ermöglicht, unterschiedliche Bedürfnisse miteinander zu verbinden. So gibt es bereits Beispiele, in denen Wohnprojekte mit Pflegeangeboten kombiniert wurden oder Genossenschaften Co-Working-Spaces in kleineren Gemeinden geschaffen haben. So können gemeinschaftlich organisierte Quartiere auch die Lebensqualität in den Regionen steigern und Zusammenhalt und Verantwortung vor Ort stärken.

Die Erfahrung aus dem Projekt zeigt, dass vor allem dort, wo mehrere Partner zusammenarbeiten, nachhaltige Lösungen entstehen. Das Zusammenspiel aus Bürgerbeteiligung, kommunaler Unterstützung und wirtschaftlicher Tragfähigkeit macht gemeinschaftlich organisierte Quartiere zu einem Modell mit Zukunft.

Wissen weitergeben, Netzwerke ausbauen 

Besonders erfreulich ist, dass viele während des Projekts geknüpfte Netzwerke über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleiben. Sie bieten langfristige Unterstützung für neue Initiativen und ermöglichen den Wissenstransfer zwischen bestehenden und neuen Projekten.

Um diese nachhaltigen Strukturen weiter zu fördern, wurden im Rahmen des Projekts nicht nur konkrete Quartiersinitiativen begleitet, sondern auch Informationsmaterialien erarbeitet, die anderen Interessierten als Orientierungshilfe dienen können.

Feierlicher Abschluss im GENO-Haus

Den Erfolg der Initiative würdigte eine Abschlussveranstaltung am 26. November 2024 im GENO-Haus Stuttgart. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutierten gemeinsam die erreichten Meilensteine und zukünftigen Perspektiven. Neben BWGV-Präsident Dr. Ulrich Theileis und Martin Ruoff vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration nahm auch Moderator und Autor Manuel Andrack teil, der das Projekt mit seiner Expertise bereits von Beginn an begleitet hatte.

Die Veranstaltung bot Gelegenheit, die vielen positiven Entwicklungen der letzten Jahre zu reflektieren und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Dabei wurde deutlich: Der genossenschaftliche Gedanke ist lebendig und trägt dazu bei, Quartiere so zu gestalten, dass sie langfristig für alle Generationen lebenswert bleiben.

Einblicke in die Veranstaltung sowie in die Arbeit des BWGV zur Förderung gemeinschaftlicher Strukturen gibt es im Video auf der Projekt-Website.

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