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2015: Dreizehn neue Genossenschaften in Baden-Württemberg gegründet

2015: Dreizehn neue Genossenschaften in Baden-Württemberg gegründet
BWGV

Weiterhin neue Genossenschaften: Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg dreizehn Unternehmen in der Rechtsform eG gegründet worden. Noch nie zuvor gab es so viele unterschiedliche Genossenschaften in Baden-Württemberg wie heute. Die aktuell 830 genossenschaftlichen Unternehmen verteilen sich auf rund 50 verschiedene Branchen – und durch Neugründungen nimmt diese Vielfalt stetig zu. „Die Gründungen zeigen, wie hervorragend sich unsere Unternehmensform für viele Geschäftsideen und zur Bewältigung von Zukunftsherausforderungen eignet“, sagt Dr. Roman Glaser, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV). Neugründungen gab es im Jahr 2015 im Handel, im Tourismus und in der Gesundheitsbranche, aber auch in den Bereichen Verkehr, Kultur, Soziales, Beratung, Ausbildung und Hightech.

Mit über 3,85 Millionen Menschen ist schon mehr als jeder dritte Baden-Württemberger Mitglied in mindestens einer Genossenschaft. Dies ist bundesweit die höchste Mitgliederdichte, weshalb der Südwesten auch als „Land der Genossenschaften“ gilt. „Genossenschaften können sowohl ein Modell für Kooperationen im Mittelstand sein als auch den Strukturwandel im ländlichen Raum begleiten“, erläutert Glaser. In den vergangenen zehn Jahren sind allein im Südwesten 250 neue Genossenschaften gegründet worden. „Dies zeigt, wie hervorragend sich unsere Unternehmensform für viele Geschäftsideen und Formen der Kooperation eignet“, sagt der BWGV-Präsident. Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder in Baden-Württemberg hat im gleichen Zeitraum um stolze 400.000 zugelegt.

Enorme Vielfalt an genossenschaftlichen Unternehmen

„Unsere Genossenschaften stehen für Vielfalt und Stärke – sowohl in urbanen Gebieten als auch im ländlichen Raum; und sie sind in ganz Baden-Württemberg präsent“, so Glaser weiter. Die Vielfalt an genossenschaftlichen Unternehmen im Südwesten ist enorm: Sie reicht von den Handelsriesen Intersport und Euronics bis zum Landgasthof, Dorfladen oder zur genossenschaftlichen Schule. Vermehrt gegründet werden auch Gesundheitsgenossenschaften, Kooperationen für Berater, Gärtner und Druckereien sowie Schwimmbad-, Kino- oder Marketing-Genossenschaften.

Die Kräfte bündeln – und dabei eigenständig bleiben

Die eingetragene Genossenschaft (eG) bietet sich an, wenn Wirtschaftsakteure ihre Kräfte bündeln und die Vorteile der Kooperation nutzen möchten, ohne dabei ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Dies geschieht vermehrt unter Freiberuflern, in den Bereichen Gesundheit, Pflege und neue Wohnformen, bei der örtlichen Nahversorgung, im Bereich Bildung, bei der Erzeugung und dem Vertrieb erneuerbarer Energie und bei der interkommunalen Kooperation sowie bei Zukunftsthemen wie etwa dem Breitbandausbau. Entsprechend rechnet BWGV-Präsident Glaser mit weiteren Gründungen in den kommenden Jahren. Traditionell sehr stark sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der landwirtschaftliche Sektor. In den vergangenen Jahren gab es mit mehr als 140 Gründungen die größten Zuwächse bei Energiegenossenschaften. Großes Potenzial wird hier vor allem bei der Nahwärme gesehen.

Das Mitglied steht immer im Mittelpunkt

Der Wesenskern einer jeden Genossenschaft ist: Das Mitglied steht immer im Mittelpunkt, es kann mitbestimmen und wird gefördert. „Wie keiner anderen Rechtsform gelingt es der Genossenschaft, wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung zu verbinden“, verdeutlicht Glaser. „Für Deutschland und Baden-Württemberg heißt das konkret, Lösungen für aktuelle Herausforderungen, etwa aus dem demographischen Wandel resultierend, zu finden. Gerade in der regionalen Entwicklung kommt Genossenschaften ein gesellschaftlicher Gestaltungsauftrag zu“, sagte der BWGV-Präsident. Genossenschaften sind sehr stark in ihren Regionen verankert und sorgen somit für eine erhebliche Wertschöpfung vor Ort. Auch deshalb fördert der BWGV aktiv Neugründungen und berät Gründungsinteressierte intensiv.

34.500 Menschen im Südwesten arbeiten bei Genossenschaften

Der BWGV, der 2009 aus dem Badischen und dem Württembergischen Genossenschaftsverband hervorgegangen ist, hat gut 900 Mitglieder, davon 830 Genossenschaften mit mehr als 3,85 Millionen Einzelmitgliedern. Sein ältester Vorgängerverband, der „Verband der wirtschaftlichen Genossenschaften in Württemberg und Baden“, wurde 1864 in Stuttgart gegründet. Etwa 34.500 Menschen in Baden-Württemberg arbeiten für genossenschaftliche Unternehmen, darunter fast 3.500 Auszubildende. Weitere Informationen zu Genossenschaften unter: www.wir-leben-genossenschaft.de. Aktuelle Meldungen, Infos und Nachrichten zu den Genossenschaften gibt es auch auf dem BWGV-Twitter-Kanal. Folgen Sie uns: https://twitter.com/genobw.

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