13 neue Genossenschaften in Baden-Württemberg gegründet
Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg 13 Unternehmen in der Rechtsform eG gegründet worden. Noch nie zuvor gab es so viele unterschiedliche Genossenschaften in Baden-Württemberg wie heute. Die aktuell 830 genossenschaftlichen Unternehmen verteilen sich auf rund 50 verschiedene Branchen. Neugründungen gab es im Jahr 2015 im Handel, im Tourismus und in der Gesundheitsbranche, aber auch in den Bereichen Verkehr, Kultur, Soziales, Beratung, Ausbildung und Hightech. Weiterführende Informationen zum Thema Gründung finden Sie auf der Website des BWGV.
Internationale Grüne Woche in Berlin
Vom 15. bis 24. Januar fand die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin statt. Im Jahr 1926 wurde die Messe gegründet und ist auf die Ernährungs- und Landwirtschaft sowie den Gartenbau international ausgerichtet. Im Hinblick auf den Konsumtrend gewinnt der Regionalbezug zunehmend an Bedeutung. Auch die Themen nachwachsende Rohstoffe, Bio, der ländliche Raum sowie der Gartenbereich rücken weiter in den Fokus. Die Genossenschaften waren mit der Initiative „Wir transportieren Tierschutz“ des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) und seiner Mitgliedsunternehmen auf der IGW vertreten. Damit soll insbesondere der verantwortungsbewusste Umgang mit Nutztieren in den Mittelpunkt gestellt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des DRV.
Bilanzpressekonferenzen der Genossenschaften
Im Rahmen von drei Pressekonferenzen berichtet der BWGV über aktuelle Entwicklungen in den Genossenschaften in Baden-Württemberg. So findet am 26. Februar 2016 die Bilanzpressekonferenz der Volksbanken und Raiffeisenbanken statt. Dabei werden u.a. die aktuellen Jahreszahlen, regulatorische Themen wie Einlagensicherung und Meldewesen sowie ein Ausblick auf das Jahr 2016 im Mittelpunkt stehen. Bei der Jahrespressekonferenz Obst, Gemüse und Gartenbau am 4. März 2016 sowie bei der Bilanzpressekonferenz der Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften am 26. April 2016 werden strukturelle Entwicklungen und Herausforderungen der einzelnen Branchen, die aktuellen Zahlen sowie die Gründungsdynamik im genossenschaftlichen Sektor beleuchtet.
COBUS Wirtschaftsbarometer Januar 2016
Genossenschaften als Nachfolgemodell
Bis zu welchem Grad sind Personen bereit, sich genossenschaftlich zu engagieren und in diesem Zusammenhang auch Investitionen zu tätigen? Die Antwort auf diese Frage ist für den BWGV ein wichtiger Hinweis auf das Potenzial für die Genossenschaft als Nachfolgemodell. Im Rahmen des COBUS Wirtschaftsbarometers wurde die Frage nach der Investitionsbereitschaft von Firmenmitarbeitern näher beleuchtet. Das COBUS Wirtschaftsbarometer befragt alle zwei Monate Unternehmen in Baden-Württemberg aus den Branchen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Handel, Bauwirtschaft, Dienstleistungen, Beratung, Industrie und Medien zu wirtschaftlichen und aktuellen Themen. In der aktuellen Ausgabe wurde den Teilnehmern die Frage gestellt, in wie weit sie sich vorstellen könnten, in das Unternehmen, in dem sie arbeiten, zu investieren. 70 Prozent der Befragten können sich das demnach sehr gut vorstellen, weitere 16 Prozent würden es gegebenenfalls in Betracht ziehen. Für lediglich 14 Prozent der Befragten käme eine Investition in ihr Unternehmen derzeit nicht in Frage. Insofern ist es für den BWGV erfreulich, dass für nahezu drei Viertel der Befragten eine Umwandlung in eine Genossenschaft vorstellbar wäre. Weiterführende Informationen zur Unternehmensnachfolge via Genossenschaft finden Sie auf der Homepage des BWGV.
Ärztliche Versorgung durch Gesundheitsgenossenschaften
Nachwuchsmangel gerade im allgemeinärztlichen Bereich im Zusammenspiel mit den demografischen Veränderungen (v.a. Urbanisierung und zunehmender Anteil älterer Menschen an der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung) stellen das Gesundheitssystem hierzulande vor neue Herausforderungen, um eine flächendeckende ärztliche Grundversorgung zu sichern. Der Aufbau von Gesundheitsgenossenschaften kann eine Lösung für diese Problematik darstellen. Grundsätzlich ist es der großen Mehrheit der Unternehmer (82 Prozent) sehr wichtig oder wichtig, einen Arzt unmittelbar an ihrem Wohnort zu haben. Nur für 5 Prozent der Befragten ist dies nicht wichtig. 13 Prozent äußern sich diesbezüglich indifferent. Auch wurde die Bereitschaft der Befragten (in ihrer Rolle als Unternehmer und Patienten) zur Unterstützung kommunaler Aktivitäten beim Aufbau von Gesundheitsgenossenschaften erörtert. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) geben an, hierzu bereit zu sein, für immerhin ein knappes Drittel (29 Prozent) käme das vielleicht in Frage. 16 Prozent geben an, finanzielle Investitionen in diesem Bereich nicht unterstützen zu wollen. Demnach sind Gesundheitsgenossenschaften eine tragfähige Option, wenn es um die flächendeckende ärztliche Versorgung geht. Hinweise zu Gesundheitsgenossenschaften können Sie auf der Seite des BWGV abrufen.
Zweite Sitzung des TTIP-Beirats der Landesregierung
Am 11. Januar 2016 fand die zweite öffentliche Sitzung des TTIP-Beirats in Anwesenheit von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström statt. Schwerpunktthema dieser Sitzung war die öffentliche Daseinsvorsorge. Malmström will die Verhandlungen zum Transatlantischen Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) noch 2016 abschließen. Der Deutschen Presse-Agentur sagte sie, dass man sich noch vor den US-Wahlen im November mit den USA einigen wolle. Es werde jedoch keine Einigung um jeden Preis geben, so Malmström. Der BWGV begrüßt das Vorhaben, die Verhandlungen stringent weiter voranzubringen. Gleichzeitig wird jedoch erwartet, dass qualitative Aspekte – wie beispielsweise die Ausgestaltung des KMU-Kapitels und einiger konkreter Punkte im landwirtschaftlichen Bereich – dabei nicht zu kurz kommen. Der BWGV ist im TTIP-Beirat der Landesregierung Baden-Württemberg durch Anja Roth, Bereichsleiterin Interessenvertretung beim BWGV, vertreten. Zur Pressemitteilung des Staatsministeriums gelangen Sie hier. Eine Chronologie der Verhandlungen zum TTIP können Sie über die Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie abrufen.
Deutsche Wirtschaft soll 2016 und 2017 weiter kräftig wachsen
Nach Berechnung des Statistischen Bundesamts stieg das reale Bruttoinlandsprodukt 2015 um 1,7 Prozent zum Vorjahr. 2014 war die deutsche Wirtschaft mit 1,6 Prozent ähnlich stark gewachsen. Wichtigster Wachstumsmotor war der Konsum. Private Haushalte erhöhten ihre Ausgaben um 1,9 Prozent gegenüber 2014. Öffentliche Haushalte sogar um 2,8 Prozent zum Vorjahr. Auch die Investitionen von Unternehmen und Staat legten zu. Nach aktuellen Prognosen der Deutschen Bundesbank soll die deutsche Wirtschaft 2016 und 2017 weiter stark expandieren. Für 2016 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent und für 2017 ein Wachstum von 1,7 Prozent erwartet. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Wachstumsfaktoren finden Sie auf der Seite des Statistischen Bundesamtes. Weiterführende Informationen zu den Wachstumsprognosen der Deutschen Bundesbank finden Sie hier.
Schnelles Internet mit Genossenschaften
In Nordrhein-Westfalen verfolgt die rot-grüne Landesregierung das Ziel, bis 2018 eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur sicherzustellen. Wie der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband (RWGV) in seinem Politiknewsletter berichtet, sind nur zehn Prozent der rund 3.000 Gewerbegebiete in NRW mit ausreichend schnellem Internet versorgt. Dies ist das Ergebnis einer Studie der NRW.BANK. Um die Standortsicherung zu gewährleisten, sollte der Glasfasertechnik im Vergleich zum veralteten Vectoring beim Breitbandausbau Vorrang eingeräumt werden. Aufgrund fehlender Anbieter in ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens sind die Bürger und Unternehmen auf eigenes Engagement angewiesen, um einen zügigen Breitbandausbau zu ermöglichen. Auch für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums in Baden-Württemberg ist der Zugang zu schnellem Internet unverzichtbar. Hierbei eignen sich Genossenschaften besonders gut als Betreibermodell, weil sie Betroffene zu Beteiligten machen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Website des BWGV.
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