In der von der TeamBank AG, Nürnberg, beauftragten repräsentativen Studie „Liquidität 50Plus“ werden 1.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren im jährlichen Turnus zu den Themen Liquidität, Wünsche und Lebenswirklichkeiten befragt. Mit Blick auf die Vision der TeamBank „Unser umfassendes Liquiditätsmanagement trägt zu einem unbeschwerten Leben unserer Kunden bei“ und inspiriert durch die in der Politik und Öffentlichkeit intensiv geführten Diskussion in Bezug auf eine älter werdende Gesellschaft analysiert die fortlaufende Studie „Liquidität 50Plus“ Finanzverhalten, Wünsche und Lebenswirklichkeiten der Deutschen und Österreicher. Dabei legt die Befragung einen besonderen Fokus auf die Generation 50 Plus. Ziel der Studie ist, die Wahrnehmung der Team-Bank als Experte für Liquiditätsmanagement in der Öffentlichkeit proaktiv zu gestalten.
Ende 2013 wurde im Rahmen der Studie „Liquidität 50Plus“ erstmals das easyCredit-Liquiditätsbarometer vorgestellt. Seitdem wird die Befragung im jährlichen Turnus wiederholt. Anhand der Ergebnisse kann man die Entwicklung eines Indexwerts beschreiben, der – ähnlich dem ifo-Geschäftsklimaindex - die aktuelle Einschätzung sowie die künftige Erwartung der Bevölkerung hinsichtlich Liquidität abbildet. In der 2016 zum vierten Mal durchgeführten Erhebung wurde erstmals neben der Kernzielgruppe der 50- bis 79-Jährigen auch die 18- bis 29- sowie die 30- bis 49-Jährigen in die Befragung mit einbezogen. Damit ist ein umfassender Vergleich der Liquiditätssituation zwischen den Generationen möglich. Das Liquiditätsbarometer der Generation 50 Plus für Deutschland hat sich seit der Initialbefragung im Jahr 2013 mit einem damals ermittelten Wert von 11,99 im Zeitablauf leicht auf 15,53 Punkte in 2016 erhöht. Damit hat sich die überwiegend positive Stimmung – nicht zuletzt aufgrund der nach wie vor florierenden Binnenkonjunktur in Deutschland – trotz einer Vielzahl an politischen und gesellschaftlichen Unsicherheitsfaktoren weiter verfestigt.
Finanziell zufrieden, aber skeptisch
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie „Liquidität 50Plus“ 2016 zusammengefasst: Die Generation 50 Plus ist finanziell zufrieden, blickt aber eher skeptisch in die Zukunft. Allgemein lässt sich sagen, dass vier von fünf Bundesbürgern ihre finanzielle Situation als „gut“ bis „sehr gut“ einschätzen. Überdurchschnittlich zufrieden sind demnach Immobilienbesitzer und Deutsche, die in einer Partnerschaft leben. Die Geborgenheit der eigenen vier Wände sowie die Stabilität einer langfristigen Beziehung zahlen sich also auch finanziell aus. Die höchste Zufriedenheitsrate entfällt dabei auf die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen (85 Prozent), gefolgt von Vertretern der Generation 50 Plus (81 Prozent). Von den 18- bis 29-Jährigen schätzen drei Viertel der Befragten ihre finanzielle Lage als positiv ein.
Die hohe Zufriedenheit der Deutschen spiegelt sich auch im easyCredit-Liquiditätsbarometer wider, das die Stimmung zur finanziellen Situation der Bevölkerung erfasst. Hier gilt: je höher der Index, desto größer die Zuversicht. So liegt der Indexwert in der Gruppe der über 50-Jährigen mit 15,53 Punkten weit unter dem der nachfolgenden Generationen, der im Mittel 37,75 Punkte ausmacht.
Diese allgemeine Zuversicht schlägt sich auch im Konsumverhalten nieder. So planen über zwei Drittel aller Deutschen (69 Prozent), in den kommenden zwölf Monaten auf Reisen zu gehen. Für 57 Prozent der Befragten steht die Verschönerung ihres Zuhauses an erster Stelle, fast ebenso viele (53 Prozent) wollen finanziell für die Zukunft vorsorgen. Hinter der guten Stimmung verbirgt sich jedoch ein Paradox: Während neun von zehn der unter 30-Jährigen ihre finanzielle Zukunft positiv einschätzen, glaubt nur rund jeder Vierte (27 Prozent) der derzeit finanziell besonders zufriedenen Generation 50 Plus an bessere Zeiten für sein Bankkonto. Bei den über 50-Jährigen scheint offensichtlich die anhaltende Diskussion über mögliche Altersarmut bereits ihren Tribut zu fordern. Im Gegensatz dazu sind bei den Leuten unter 30 Jahren diese Sorgen natürlich noch vergleichsweise fern.
Mit über 50 Jahren nochmal so richtig im Job durchstarten? Bemerkenswert, dass trotz der derzeit in den Medien intensiv geführten Diskussion über eine immer längere Lebensarbeitszeit nur für sechs Prozent der Deutschen in diesem Alter die Themen Karriere oder Erfolg im Beruf relevant sind. Gesundheit, Partnerschaft und Familienzeit sind der Generation 50 Plus deutlich wichtiger als der berufliche Aufstieg. Doch gerade für die Generation 50 Plus hat die Zufriedenheit mit der Partnerschaft und der Gesundheit im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr nochmals abgenommen. Jeder Zweite der über 50-Jährigen will daher auch in den kommenden zwölf Monaten in Gesundheitsleistungen investieren, das sind drei Prozentpunkte mehr als 2015.
Immaterielle Werte im Fokus
Generell lässt sich sagen, dass gerade mit steigendem Alter die immateriellen Werte stärker in den Fokus rücken. Denn in Bezug auf den materiellen Wohlstand besteht überwiegend kein Grund zur Klage: Die Mehrheit der Bundesbürger findet, dass sie ein schönes Auto und Zuhause haben. Anders sieht es mit dem Privatleben aus. Während 81 Prozent Wert auf Gesundheit legen, sind nur 29 Prozent damit zufrieden. Auf die Partnerschaft legen 66 Prozent viel Wert, aber nur 40 Prozent sind damit glücklich. Auch bei der Zeit mit der Familie sieht es nicht anders aus, gewünscht bei 60 Prozent, zufrieden sind tatsächlich nur 29 Prozent. Die Deutschen gehen offenbar davon aus, dass sich Glück und Liebe nicht mit Geld bezahlen lassen. Jedoch kann beispielweise eine Reise mit dem Partner erheblich dazu beitragen.
Generation 50 Plus erobert das Internet
Um sich Wünsche schnell und einfach zu erfüllen, gehört das Online-Shopping in Deutschland schon seit mehreren Jahren zum Standard. 82 Prozent der Bundesbürger kaufen auf diesem Weg ein. Selbst in der Generation 50 Plus wählen bereits 68 Prozent diesen Kanal. Dabei werden immer mehr der älteren Shopper sicherer in der Internetnutzung. Dazu passt, dass immer weniger die persönliche Beratung vermissen (38 Prozent, minus neun Punkte im Vergleich zum Vorjahr). Die Zahl derjenigen, die vertrauenswürdige Online-Shops kennen, hat darüber hinaus um fünf Prozentpunkte auf 55 Prozent zugenommen. Auch mit sicheren Online-Zahlungsmitteln kennen sich immer mehr Ältere aus (neun Prozentpunkte mehr als 2015).
Der Berichtsband zur Studie 2016 ist unter dem Link https://www.easycredit.de/Publikationen.htm abrufbar.