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Staatsrätin für Zivilgesellschaft lobt Sozialgenossenschaft

Figuren aus Papier halten zusammen
S. Hofschlaeger / pixelio.de

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Mitte März machten sich Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, und Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV, auf den Weg ins oberschwäbische Biberach zu Hubertus Droste, Vorstandsvorsitzender und Gründungsmitglied der BürgerSozialGenossenschaft Biberach eG (BSG). Die erst im Dezember 2015 gegründete gemeinnützige Sozialgenossenschaft zählt heute bereits 250 Mitglieder. Die Motivation für die Initiatoren dieses Projekts war zum einen das Bestreben, das bestehende Angebot im Bereich der Daseinsvorsorge zu ergänzen. Zum anderen liegt ein Fokus der Sozialgenossenschaft darauf, in den Bereichen tätig zu werden, für die es am Markt immer weniger bezahlbare Dienstleister gibt.

Daseinsfürsorge im Mittelpunkt

BSG Staatssekretärin zu Besuch
v.l.n.r. Heiko Fehse (Vorstandsmitglied BSG eG), Ingrid Engelhart (Vorsitzende der Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen, Freiburg), Dr. Alfred Groner (Vorstandsmitglied BSG eG), Staatsrätin Gisela Erler, Dr. Roman Glaser (BWGV-Präsident) und Hubertus Droste (Vorstandsvorsitzender BSG).

Die BürgerSozialGenossenschaft Biberach eG ist eine gemeinnützige Genossenschaft für die Stadt Biberach und das nahe Umland mit dem Ziel, sozial engagierte Menschen zusammenführen und somit die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Beteiligten ermöglichen, sich umeinander zu kümmern, sich zu helfen und sich solidarisch zu unterstützen: Junge und Alte, Starke und Schwache, Gesunde und Kranke, Menschen mit Behinderung oder Demenz. Dem Einen soll geholfen werden, seine alltägliche Arbeit, seine Probleme und Sorgen wieder in den Griff zu bekommen, dem Anderen soll durch Besuchsdienste möglichst lange Lebensfreude und Lebensqualität erhalten werden. Die Genossenschaft vermittelt zwischen den Beteiligten haushaltsnahe Dienstleistungen – gut und bezahlbar – und trägt Sorge für eine Entlohnung der Helfer in Form von Zeitkonten oder auch einem finanziellen Ausgleich. Die alternative Entlohnung über Zeitkonten war ein entscheidender Grund für die Wahl der Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft, eine wirtschaftlich stabile und rechtlich starke Organisationsform, die den Beteiligten nicht nur demokratische Mitwirkung und Transparenz bietet, sondern auch die erforderliche Sicherheit vermittelt.

Staatsrätin betont vielfältige Möglichkeit einer Genossenschaft

BSG Staatssekretärin zu Besuch
Im Austausch zum Thema Herausforderungen und Chancen zukünftiger Handlungsfelder von eingetragenen Genossenschaften.

Staatsrätin Erler betonte die vielfältigen Möglichkeiten, welche die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft in Bezug auf die Lösung aktueller zivilgesellschaftlicher Herausforderungen biete. Gerade im Bereich der Pflege sprach sie den Genossenschaften großes Potenzial im Hinblick auf die Bündelung, Stärkung und den zielgerichteten Einsatz bürgerschaftlichen Engagements zu, der gerade in diesem Sektor dringend benötigt und von der Politik sehr begrüßt werde. BWGV-Präsident Glaser verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Zusammenarbeit der individuellen Genossenschaften mit den Behörden und Entscheidungsträgern sowie der Bevölkerung vor Ort, um die genossenschaftliche Idee noch stärker in der Gesellschaft zu verankern.

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