Dass Genossenschaften auch in der Technikbranche eine adäquate Unternehmensform sein können, zeigt ein weiteres Mitglied beim BWGV. Die KI-Allianz Baden-Württemberg eG (KI-Allianz) hat sich als Genossenschaft formiert, um die regional verteilten KI-Kompetenzen aus Wirtschaft und Wissenschaft miteinander zu verknüpfen. Von der Grundlagenforschung bis hin zur Anwendung ist damit die ganze KI-Innovationskette abgedeckt. Damit steht die Genossenschaft als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Gründende, Beratungseinrichtungen und Wissenschaft bereit.
Gefördert werden die Projekte der KI-Allianz vom Land Baden-Württemberg mit Förderbescheiden von insgesamt 11,5 Millionen Euro. Beim Projekt „Datenplattform“ werden neun Partnerinstitutionen gefördert, etwa die Fraunhofer Gesellschaft, die Universität Stuttgart, das Karlsruher Institut für Technologie oder die Stadt Freiburg. Für die qualitativ hochwertigen Datensätze zur KI-Aufbereitung wurden bisher 5,8 Millionen Euro vom Land bereitgestellt.
Genossenschaft bringt Vorteile
Alle Partner bringen unterschiedliche Schwerpunkte in die Genossenschaft ein. Mit der Kräftebündelung werden die wertvollen Daten nicht mehr vor Ort gehortet, sondern untereinander geteilt, damit vor allem kleine und mittelständische Unternehmen davon profitieren.
Die KI-Allianz wurde im Zuge des übergeordneten Vorhabens der Landesregierung gegründet, regionale KI-Exzellenzzentren an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg zu errichten. Einmal mehr zeigt dieser Zusammenschluss, dass die alte Genossenschaftsidee absolut zeitgemäß und anpassungsfähig ist. Mit der Bündelung verschiedener Kompetenzen geht das Land einen weiteren Schritt im Megatrend Digitalisierung. Vielleicht werden wir nicht gleich zum zweiten Silicon Valley, aber abgehängt sind wir noch lange nicht.
