Bei einer Veranstaltung im Rahmen der Mitglieder-Akademie der Volksbank Kirchheim-Nürtingen eG drehte sich alles um die lukrative Finanzierung mit Fördermitteln.
Der Klimawandel und knapper werdende fossile Rohstoffe sind zwei der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Bereits heute spüren Verbraucher, Kommunen und Unternehmen die Auswirkungen – in Form steigender Energiekosten. Ein sinnvoller Weg, dieser Entwicklung zu begegnen, sind energiesparende Sanierungsmaßnahmen und Investitionen in erneuerbare Energien. Diese sind derzeit so attraktiv wie noch nie: Zahlreiche Fördermittel stehen bereit, um in Neubauten und die Sanierung investiert zu werden.
Die Abendveranstaltung „Nachhaltige Sanierung der eigenen vier Wände – Finanzierung und Fördermittel“ der Volksbank Kirchheim-Nürtingen eG widmete sich den Chancen der energetischen Sanierung. „Nachhaltigkeit steckt in der DNA unserer Genossenschaftsbank. Das haben wir bereits beim Aufbau des regionalen Netzwerks Energie und bei mehreren nachhaltigen Sanierungsprojekten unter Beweis gestellt“, sagte Friedrich Lebküchner, Leiter Immobilien und Baufinanzierung, zu Beginn der ausgebuchten Veranstaltung. Mit Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH mit Sitz in Karlsruhe, und Uta Degele, stellvertretende Direktorin im Bereich Wirtschaftsförderung bei der L-Bank, hatte die Bank zwei echte Experten als Referenten gewinnen können.
Energetische Sanierung lohnt sich in vielerlei Hinsicht
„Das Eigenheim energetisch zu sanieren, bedeutet mehr Lebensqualität“, betonte Kienzlen. Der Geschäftsführer der KEA zeigte mit Fakten und Zahlen auf, was für ein energieeffizientes Zuhause spricht. Zum einen spare der Eigentümer langfristig Geld – die Anschaffungen amortisieren sich. Auch schütze er die Bausubstanz und steigere den Wert der Immobilie. Doch die Vorteile seien nicht nur wirtschaftlicher Art: „Der persönliche Nutzen ist groß. Man profitiert letztlich von mehr Komfort in den eigenen vier Wänden“, so Kienzlen. Bereits Einzelmaßnahmen wie etwa das Dämmen der Fassade seien hochwirksam. Medienberichten, wonach Dämmungen meist Nachteile brächten, widersprach Kienzlen. „Ein gut gedämmtes Haus ist elementarer Bestandteil jeder sinnvollen energetischen Sanierung“, unterstrich er und wiederlegte während des Vortrags viele Vorurteile.
Luft nach oben bei der Sanierung von Altbauten
Während jeder zweite Neubau heute ein KfW-55-Effizienzhaus sei, bestehe bei der Sanierung von Bestandshäusern im Land der „Häuslebauer“ noch Nachholbedarf. „Mit der flächendeckenden Modernisierung könnten wir 5,5 Milliarden Liter Heizöl im Jahr einsparen und rund 25 Milliarden Euro Investitionen anstoßen“, so der Experte. Kienzlens Fazit: Die energetische Sanierung bedeute mehr Wohnkomfort und sei darüber hinaus eine sichere Geldanlage. „Die Fördermittel der L-Bank und der KfW machen Investitionen besonders schmackhaft“, betonte er.
Die Immobilie fit für die Zukunft machen – mit passenden Fördermitteln
Fördermittel der KfW und der L-Bank in die Finanzierung einzubinden – dafür spricht laut Uta Degele von der L-Bank in der Tat vieles. „Die Förderdarlehen ermöglichen die Sanierung oder einen Neubau zu äußerst guten Konditionen: mit günstigen Zinsen, kostenlosen Sondertilgungsmöglichkeiten, langen bereitstellungszinsfreien Zeiten und attraktiven Tilgungszuschüssen“, so die Finanzexpertin. Die Förderprogramme seien zudem gut kombinierbar. Gerade letzteres sei für die Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken – über die die Fördermittel beantragt und bewilligt werden – ein Zeichen von Lösungskompetenz.
Per Hausbankenverfahren zum passenden Förderprogramm
Für nahezu jedes Vorhaben gibt es das passende Förderprogramm. Grundsätzlich gilt: Je höher die Energieersparnis durch das Vorhaben, desto höher das Förderpotenzial. Eigentümer, die ihr Zuhause teilweise mit Einzelmaßnahmen sanieren möchten – beispielsweise mit dem Einbau von neuen Fenstern –, können zum Beispiel das Programm „Energieeffizient Sanieren“ in Anspruch nehmen. Die Höhe der Förderung fällt dann zwar geringer aus als die einer kompletten Sanierung. Sie bleibe dennoch eine attraktive Lösung. Wer mit dem Ziel „KfW-Effizienzhaus“ saniere, dem winkt neben günstigen Zinsen ein hoher Tilgungszuschuss. „Der Tilgungszuschuss ist stets höher als die Zinsbelastung für die Dauer der Zinsbindung – und damit hochinteressant für Sanierer“, betonte Degele. Hausbesitzer, die einen Wärmeerzeuger auf Basis erneuerbarer Energien einbauen, können darüber hinaus mit Fördermitteln des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle rechnen, die mit dem L-Bank Programm „Wohnen mit Zukunft“ ideal ergänzt werden können. „Damit nicht genug“, so Degele. „Für sonstige Renovierungsmaßnahmen steht das bundesweite Programm ‚Altersgerecht Umbauen‘ zur Verfügung. Sofern das Vorhaben im Zusammenhang mit der Schaffung von selbstgenutztem Wohnraum steht, ist es gegebenenfalls möglich, das L-Bank-Programm ‚Wohnen mit Kind‘ mit besonders günstigen Sollzinsen zu integrieren.“ Dass die Angebote angenommen werden, zeigen die aktuellen Zahlen: Allein im ersten Halbjahr 2017 hat die KfW bereits 8,6 Milliarden Euro Kredite für die Sanierung oder den Neubau von Wohngebäuden vergeben – eine Steigerung des Zusage-Volumens von 15 Prozent gegenüber dem des Vorjahreszeitraums.
Die Genossenschaftsbank vor Ort übernimmt bei all dem eine entscheidende Rolle. Denn der Baufinanzierungsexperte ist die erste Anlaufstelle, wenn der Traum vom Eigenheim oder von der Rundum-Sanierung konkrete Formen annimmt. Dann liegt es am Berater, im persönlichen Gespräch den idealen Finanzierungsmix zusammenzustellen. Mit Einbeziehung der KfW- und L-Bank-Programme können die regionalen Banken ihren Kunden besonders günstige Finanzierungen anbieten.
Angebot für Volksbanken Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg: Vorträge der KEA für Endkunden
In einer abendlichen Kundenveranstaltung mit verdichtetem Inhalt werden Hausbesitzer (und auch Gewerbekunden) mit Hilfe der Fachkompetenz der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH für notwendige und sinnvolle Investitionen sensibilisiert. So kann das Interesse an erneuerbaren Energien gefördert und die Investitionsbereitschaft gesteigert werden. Mögliche Themen sind dabei:
- erneuerbare Energien
- energetische Gebäudesanierung
- Heizungstechnik
- Lüftung
- Energiepolitik in Baden-Württemberg
Neben den fachlichen Inhalten informiert die Bank im Anschluss über die entsprechenden Fördermöglichkeiten. Gegebenenfalls kann die Abendveranstaltung auch noch durch eine Ausstellung örtlicher Handwerker flankiert werden, die etwa Wärmepumpen, Holzpellets-Kessel oder Solartechnik anbieten. Die Kosten der KEA für einen Einzelvortrag (45 bis 60 Minuten plus Fragen) betragen 750 Euro zzgl. Reisekosten und Mehrwertsteuer.
Ansprechpartnerin bei der KEA ist
Ursula Rubenbauer
E-Mail: ursula.rubenbauer@kea-bw.de
Fon 0721 984 71 28
www.kea-bw.de
und beim BWGV
Axel Klima
E-Mail: axel.klima@bwgv-info.de
Fon 0160 98 96 68 14