Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

Genossenschaftliche "Milch-Macher" präsentieren sich erstmals

Kuh Milch-Macher Milchgenossenschaften DRV
Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Wir sind die Milch-Macher! Bei uns läuft‘s nur gemeinsam“, so lautete erstmals das Motto des Engagements und Dialogangebots der Molkereigenossenschaften und des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) auf dem „ErlebnisBauernhof“ der Landwirtschaftsmesse Internationale Grüne Woche 2017. An den zehn Messetagen in Berlin im Januar gaben haupt- und ehrenamtliche Verantwortliche detaillierte Einblicke in die genossenschaftliche Praxis und diskutieren mit Politikern, Verbrauchern und Journalisten die Lage auf dem Milchmarkt.

Miclhwirtschaft Grüne Woche DRV und Milchgenossenschaften
Am Messestand „Wir sind die Milch-Macher“: (v.l.n.r. Präsident Olaf Feuerborn, Landesbauernverband Sachsen-Anhalt, BMEL-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers, Sebastian Kraus, Bayerische Milchindustrie eG, und Reinhold Hoh, Bayerische Milchindustrie eG.

Landwirte als Eigentümer und Entscheidungsträger berichteten, wie sie die wirtschaftliche Entwicklung und Strategie ihrer Genossenschaften bestimmen und wie die gemeinsamen Grundprinzipien Selbstverantwortung, Selbsthilfe und Selbstverwaltung umgesetzt und vor allem gelebt werden. Vorgestellt wurde unter anderem, was das Besondere der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft ist. Namhafte genossenschaftliche Molkereien präsentierten an einigen Messetagen ihre Geschäftsidee und Spitzenprodukte. Mit dem neuen Standkonzept wurde der Weg der Milch von der Rohmilcherfassung bis zum veredelten, hochwertigen Produkt im Lebensmittelhandel spielerisch und interaktiv aufgezeigt. Mitmachen war ausdrücklich gewünscht.

Diskussion um Warenterminbörsen

Nicht nur Konsumenten und Journalisten kamen mit Verantwortlichen aus Molkereigenossenschaften ins Gespräch. In den Diskussionen mit Bundes- und Landespolitikern ging es insbesondere um die zukünftige Ausrichtung der Milchmarktpolitik. Vor allem bei der Frage, wie Preisschwankungen wirkungsvoll abgesichert werden können, gehen die Meinungen auseinander. So tauschte sich DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers mit Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium über Warenterminbörsen aus, die nach Meinung des DRV ein geeignetes Instrument des Risikomanagements sind. Zur erforderlichen Planungssicherheit trage maßgeblich die Ausgestaltung der genossenschaftlichen Lieferbeziehungen bei, über die die Mitglieder demokratisch und autonom entscheiden. „Daher ist die Abnahme- und Andienungspflicht als bewährtes Modell aus Sicht der Molkereigenossenschaften unbedingt aufrechtzuerhalten“, so Dr. Ehlers.

Perspektivwechsel durch „Wir transportieren Tierschutz“

Bereits zum fünften Mal war die Initiative „Wir transportieren Tierschutz“ des DRV und seiner Mitgliedsunternehmen aus der Vieh- und Fleischwirtschaft auf dem „ErlebnisBauernhof“ aktiv. Als Publikumsmagnet öffnete der begehbare Tiertransporter, bereitgestellt von der Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) aus Ennigerloh, erneut seine LKW-Klappe. In einer Filmprojektion erhielten die Messebesucher einen realistischen Einblick, wie sich Tiere beim Transport verhalten, wie viel Raum zur Verfügung steht und warum das Platzangebot im Vergleich zur Stallhaltung reduziert ist. Als Experten standen Verantwortliche aus der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft an allen Messetagen zum Gespräch bereit.

Ziel der Initiative „Wir transportieren Tierschutz“ ist es, das schwierige, aber wichtige Thema Transport von Nutz- und Schlachttieren vorurteilsfrei zu kommunizieren, um so einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Nutztieren vor, während und nach dem Transport sowie Informationen zum Berufsalltag in der Vieh- und Fleischwirtschaft stehen 2017 im Mittelpunkt. Die Viehvermarktungsgenossenschaften zeigten, warum der Tierschutz in ihrer täglichen Arbeit Priorität hat.

Artikel versenden