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DRV-Präsident Holzenkamp auf Südwest-Tour: Genossenschaften bedeutend für regionale Entwicklung

OGM Südwest-Tour DRV-Präsident Holzenkamp
Gunter Endres

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Die Idee der Genossenschaft ist traditionell eng mit dem ländlichen Raum verbunden. Einer der Gründerväter der genossenschaftlichen Idee, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der in diesem Jubiläumsjahr seinen 200. Geburtstag feiern würde, betrachtete den von ihm initiierten „Brodverein“, der im „Hungerwinter“ 1846/1847 ins Leben gerufen wurde, um eine Hungersnot zu lindern, als Geburtsstätte der ländlichen Genossenschaftsbewegung. Seit dieser Zeit haben sich Genossenschaften im ländlichen Raum auf breiter Ebene etabliert, und in den vergangenen Jahren dehnten sich die Tätigkeitsgebiete in immer mehr Bereiche aus, die für die Lebensqualität der Bürger gerade im ländlichen Raum prägend sind.

Genossenschaften sorgen für nachhaltige Wertschöpfung

OGM Tour Holzenkamp DRV
Bei der OGM eG, Oberkirch, vor erntefrischen Bühler Zwetschgen: (von links) Marcelino Expósito, geschäftsführender Vorstand der OGM, Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp, Frank Köhli, OGM-Besucherbetreuer, BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser, Markus Grimmig, Aufsichtsratsvorsitzender des OGM, und Wendelin Obrecht, OGM-Vorstandsvorsitzender.

Die aktuelle Bedeutung der Genossenschaften im Agrarbereich in Baden-Württemberg ist beachtlich: 326 Genossenschaften mit rund 101.700 Mitgliedern und weit über 5.000 Mitarbeitern erzielten im Jahr 2017 einen Gesamtumsatz von rund 3,53 Milliarden Euro. Wesentliche Gruppen sind hier Bezugs- und Absatzgenossenschaften, Lagerhäuser, Genossenschaften in den Bereichen Milch, Fleisch und Wein sowie Obst und Gemüse. Von deren Bedeutung konnte sich Ende Juli 2018 auch Franz-Josef Holzenkamp überzeugen. Holzenkamp, seit etwas mehr als einem Jahr Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Berlin, schaute unter anderem bei der Obstgroßmarkt Mittelbaden eG (OGM) in Oberkirch (Ortenaukreis) vorbei. Marcelino Expósito, geschäftsführender Vorstand des OGM, stellte dem Gast aus Norddeutschland den Betrieb vor. Der Niedersachse Holzenkamp besuchte Oberkirch im Rahmen einer dreitägigen Baden-Württemberg-Reise. Der DRV-Präsident war auf Einladung und in Begleitung von Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, bei einigen landwirtschaftlichen Erzeugergenossenschaften der Branchen Wein, Milch, Fleisch, Obst und Gemüse zu Gast. Holzenkamp: „Ich bin beeindruckt von der hohen Genossenschaftsdichte in Baden-Württemberg. Viele Genossenschaften spielen wichtige Rollen für die Entwicklung ihrer Regionen, indem sie beispielsweise die Vermarktung genossenschaftlich erzeugter Produkte bündeln und so für eine nachhaltige Wertschöpfung sorgen.“

DRV-Holzenkamp Tour bei der WZG
Bei der WZG eG, Möglingen, erklären Vorstandsmitglied und Chef-Kellermeister Bernhard Idler (links) und Vorstandsvorsitzender Dieter Weidmann (zweiter rechts) DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp (zweiter von links) die Kellerwirtschaft der württembergischen Zentralgenossenschaft. BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser (rechts) hört interessiert zu.

Ein prominentes Beispiel für diese Funktion: die Württembergische Weingärtner Zentralgenossenschaft eG (WZG) in Möglingen (Kreis Ludwigsburg). Dieter Weidmann, Vorstandvorsitzender der WZG, DRV-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des DRV-Fachausschusses Weinwirtschaft, führte DRV-Präsident Holzenkamp zusammen mit den WZG-Vorstandsmitgliedern Bernhard Idler und Wolfgang Ziegelbauer durch die umsatzstärkste Weingenossenschaft Deutschlands. Die WZG bündelt für die württembergischen Weingärtnergenossenschaften den Vertrieb an den Lebensmitteleinzelhandel, erfuhr Holzenkamp. Die WZG bedient über 4.200 Lieferstellen und bewegt jährlich rund 35,5 Millionen Flaschen Wein. „Ich bin überrascht, dass Württemberg ein so starkes Rotweinland ist“, sagte der DRV-Präsident.

Herausforderungen: Abwanderung und demografische Entwicklung

Genossenschaften fördern ihre Mitglieder, die Land- und Forstwirte, die Winzer und Weingärtner, und unterstützen somit die Erwerbstätigkeit sowie die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum maßgeblich, unabhängig davon, ob im Haupt- oder Nebenerwerb gewirtschaftet wird. Seit vielen Jahren steht der ländliche Raum dennoch vor der Herausforderung, auf die Trends Landflucht und Verstädterung reagieren zu müssen. Lebenswerte ländliche Räume und gepflegte Kulturlandschaften sind zwar der Wunsch vieler, der demografische Wandel und die Abwanderung junger Menschen in die Ballungszentren führen aber zu einer stetig älter werdenden Bevölkerung, gerade im ländlichen Raum. Aufgrund knapper öffentlicher Mittel stehen viele Kultur-, Bildungsund Freizeiteinrichtungen auf dem Prüfstand. Aber auch wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten oder die regionale ärztliche Versorgung sind Themen, die zunehmend Sorgen bereiten. Diese Entwicklungen beinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Bürger, sondern führen auch zu Standortnachteilen für die regionale Wirtschaft.

Auch in diesen Bereichen haben sich daher in den vergangenen Jahren Genossenschaften etabliert. In den Lücken, die durch die Umbruchsituation entstanden sind, finden sie ihre Betätigungsfelder. So haben engagierte Bürger vielerorts beispielsweise Genossenschaften gegründet, die ein Dorfgasthaus oder das Schwimmbad betreiben, eine Kindertagesstätte initiiert oder die Wärmeversorgung des Ortes in die eigenen Hände genommen haben. Häufig anzutreffen sind auch genossenschaftlich organisierte Dorfläden, die es besonders der Bevölkerung im ländlichen Raum ermöglichen, am Wohnort Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Innovative (Bürger-)Projekte mittels Genossenschaft

In den kommenden Jahren werden die Bürger im ländlichen Raum wohl verstärkt gefordert sein. Der demografische Wandel, der anhaltende Strukturwandel in der Landwirtschaft sowie Konzentrationsprozesse in Industrie und Handel lassen vermuten, dass in vielen Bereichen Lücken entstehen werden, die das Ausbluten des ländlichen Raums beschleunigen könnten. Dennoch haben viele Regionen großes Potenzial: Mittelständische Unternehmen bieten Mitarbeitern Arbeitsplätze, lokale Produkte und Dienstleistungen steigen in der Wertschätzung der Konsumenten, attraktive Landschaften eröffnen Möglichkeiten für Freizeitund Tourismusangebote und auch der Ausbau der erneuerbaren Energien bietet Chancen, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen. Gemeinsam können die Bürger viele dieser zukünftigen Herausforderungen meistern, die Genossenschaft als personalisierte Rechts- und Unternehmensform bietet den geeigneten verbindlichen Rahmen für die jeweiligen Vorhaben.

Ansatzpunkte für innovative Projekte liefern neuere Gründungen aus Baden-Württemberg: In Baienfurt bei Ravensburg betreiben Bürger ihr eigenes Schwimmbad (Genossenschaft Hallenbad Baienfurt eG), in Geschwend im Südschwarzwald betreibt eine Genossenschaft ihr Dorfgasthaus (dasrößle eG), in Pfullendorf ermöglichen Bürger Wohnen und Gesundheit im Alter (WoGa Pfullendorf eG), in Jagsthausen wird erfolgreich ein genossenschaftlicher Dorfladen betrieben (Unser Dorfladen Jagsthausen eG), in Pfalzgrafenweiler ein genossenschaftliches Nahwärmenetz (Weiler Wärme eG). Besonders Energiegenossenschaften haben sich als Motor im ländlichen Raum erwiesen, rund 150 Energiegenossenschaften sind innerhalb weniger Jahre entstanden. Durch die bürgerfinanzierte dezentrale Erzeugung erneuerbarer Energien werden maßgebliche Impulse zur Energiewende, aber auch zur Wertschöpfung in der Region gegeben.

Ländlicher Raum ist genossenschaftlicher Raum

DRV-Holzenkamp Tour bei der Schwarzwaldmilch
Vertreter aus Politik und Verbänden bei der Schwarzwaldmilch: (v.l.n.r.) Björn Beckmann, Geschäftsleitung Finanzen/Verwaltung Schwarzwaldmilch, Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter des BWGV, Heinz Kaiser, Geschäftsleitung Landwirtschaft/Produktion/Logistik Schwarzwaldmilch, Peter Hauk MdL, baden-württembergischer Landwirtschaftsminister, Markus Kaiser, Aufsichtsratsvorsitzender Schwarzwaldmilch, Andreas Schneider, Geschäftsführer Schwarzwaldmilch, Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des DRV, und Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV.

All diese beispielhaft genannten Initiativen greifen auf die bewährten und zeitlos gültigen genossenschaftlichen Prinzipien zurück und betreiben aus Eigeninitiative aktive Selbsthilfe, die auf Selbstverantwortung und Selbstverwaltung beruht. Durch die demokratische Unternehmensverfassung haben alle Mitglieder bei wichtigen Entscheidungen – unabhängig von der finanziellen Beteiligung – eine Stimme, damit Einzelinteressen nicht dominieren können. Die Einbindung vieler Bürger ist vergleichsweise unkompliziert, die Beschränkung des Risikos für den Einzelnen ein wichtiges Argument, da in Deutschland kaum Insolvenzen von Genossenschaften verzeichnet werden müssen. In diesem Sinne: Ländlicher Raum ist genossenschaftlicher Raum – heute und in Zukunft noch viel mehr. Ein Beispiel, das diese Aussage untermauert, ist die genossenschaftlich organisierte Erzeugung von Milch und Milchprodukten. Politik, Industrie, Handel und Landwirtschaft diskutieren derzeit über die zunehmenden Anforderungen an die Milchwirtschaft. Im Rahmen eines Austauschs und zum persönlichen Kennenlernen der Molkerei besuchten wichtige Vertreter aus Politik und Landwirtschaft die genossenschaftliche Molkerei Schwarzwaldmilch in Freiburg im Breisgau. Andreas Schneider, Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch-Gruppe, führte den baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL, DRV-Präsident Holzenkamp, BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser und Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter des BWGV, durch die Molkerei. Nach einer Darstellung der Marktposition und positiven Entwicklung der Schwarzwaldmilch-Gruppe erfolgte eine rege Diskussion über die aktuellen milchwirtschaftlichen Themen und aktuellen Herausforderungen der Milchviehhaltung. Einheitlich zeigte sich die Meinung, dass die genossenschaftlichen Milchbauern für den Schwarzwald von höchstem Wert sind. Sie sorgen für den Erhalt des typischen Schwarzwälder Landschaftsbilds. Sie arbeiten täglich von früh bis spät, um für die Verbraucher qualitativ hochwertige Milch zu produzieren. Sie bieten Einheimischen und Touristen einzigartige Ausblicke auf saftig-grüne Weiden mit grasenden Kühen und idyllischen Höfen und sorgen dadurch für zahlreiche Arbeitsplätze im Tourismus, die vom besonderen Landschaftsbild im Schwarzwald leben. „Die Wertschätzung der Arbeit unserer Milchbauern ist sehr wichtig, gerade auch vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Anforderungen an sie“, betonte Landwirtschaftsminister Hauk.

Investitionen in Betriebsgebäude und Digitalisierung

DRV-Holzenkamp Tour bei den Oberkirchner Winzern
Markus Ell, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Oberkircher Winzer eG (zweiter von rechts), und Vorstandsvorsitzender Franz Männle (zweiter von links) erläutern DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp (rechts) und BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser (links) die 2017 fertiggestellten Erweiterungsbauten der Winzergenossenschaft.

Eine millionenschwere Investition zur Gestaltung der Zukunftsfähigkeit erlebte DRV-Präsident Holzenkamp bei der Oberkircher Winzer eG (Ortenaukreis). Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Markus Ell und Franz Männle, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, führten die Besuchergruppe durch die 2017 fertiggestellte zweigeschossige, unterirdische Flaschenlager-Erweiterung samt Barrique-Keller und Vinotorium, einem Veranstaltungs- und Verkostungsraum mit beeindruckendem Ambiente. „Seit wenigen Monaten kann hier unten auch standesamtlich geheiratet werden“, sagte Geschäftsführer Ell.

DRV-Holzenkamp Tour bei der VZ
Die Herausforderungen eines Milchvieh Hofs erläutert Landwirt Eckhard Kümmerer (ganz rechts) der Besuchergruppe der Viehzentrale Südwest (VZ) in Wolpertshausen: (von links) DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp, VZ-Geschäftsführer Dr. Sebastian Hill, VZ-Geschäftsstellenleiter Josef Ebert,
BWGV-Generalbevollmächtigter Dr. Ansgar Horsthemke, BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser und Dr. Reinhard Funk, Vorstandsvorsitzender der Vieherzeuger-Gemeinschaft eG.

In die Hohenlohe führte die Reisegruppe um DRV-Präsident Holzenkamp das Thema Nutztierhaltung. Am Standort Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) der Viehzentrale Südwest (VZ), Stuttgart, welche von der Vieherzeuger-Gemeinschaft eG (VG) getragen wird, ließ sich Holzenkamp, selbst Landwirt (Schweinemastbetrieb), die Herausforderungen der hiesigen, genossenschaftlich organisierten Nutztierhalter erläutern. Eines der Themen war die fortschreitende Digitalisierung in der Kälber-Erfassung. Der DRV-Präsident diskutierte mit Dr. Reinhard Funk, Vorstandsvorsitzender der VG und Aufsichtsratsvorsitzender der VZ, Dr. Sebastian Hill, VZ-Geschäftsführer, Walter Söllner, VG-Vorstandsmitglied und VZ Aufsichtsratsmitglied, und Josef Ebert, Geschäftsstellenleiter in Wolpertshausen und Prokurist der VZ, über Erzeugerketten, Betriebsgrößen, Synergiepotenziale und Fleisch-Qualitätsprogramme. Mit auf dem Programm stand ein Besuch bei der nahe gelegenen KNH-Milchhof GbR, Wolpertshausen-Hörlebach. Eckhard Kümmerer führte durch den Betrieb.

Genossenschaften reagieren auf Strukturveränderungen

DRV-Holzenkamp Tour bei der ZG Raiffeisen
Vorm Eingang des Karlsruher Baucenters der ZG Raiffeisen eG (von links): ZG-Vorstandsmitglied Lukas Roßhart, DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp, Baucenter-Regionalleiter Thomas Munz, ZG-Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser, BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser und Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter des BWGV.

Auf dem Besuchsprogramm von Franz-Josef Holzenkamp stand auch die ZG Raiffeisen eG in Karlsruhe. Statt in die Zentrale hatten die Vorstände Dr. Ewald Glaser und Lukas Roßhart in den größten Baustoff-Standort der Unternehmensgruppe geladen, um neben der Präsentation wichtiger Eckdaten auch einen direkten Eindruck des Baustoff-Geschäfts vermitteln zu können. Ein freundlicher Zuruf ins Fahrerhaus hier, ein kurzer Handschlag für einen langjährigen Kunden dort – der gastgebende Regionalleiter Thomas Munz stellte bei dem kurzen Rundgang unter Beweis, dass die Begegnung von Mensch zu Mensch und die Nähe zu Partnern und Kunden bis heute den Arbeitsalltag bei der genossenschaftlichen Unternehmensgruppe ZG Raiffeisen prägen. Im Mittelpunkt eines einstündigen Gesprächs, an dem auch BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser sowie Dr. Ansgar Horsthemke teilnahmen, standen der Umgang mit den Strukturveränderungen im Agrarbereich sowie Chancen und Risiken der Digitalisierung.

DRV-Holzenkamp Tour bei der BWGV-Akademie
Zum Abschluss des Besuchsprogramms von DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp (zweiter von links) ein „Heimspiel“ für Dr. Roman Glaser (zweiter von rechts) und Dr. Ansgar Horsthemke (ganz rechts): Floriane Kappler, stellvertretende Bereichsleitern Bildung (ganz links), und Verena Nopper, Abteilungsleiterin Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften (Mitte), stellen das Bildungsprogramm der BWGV-Akademie vor.

Abschließende Station der Baden-Württemberg-Reise Holzenkamps war die BWGV-Akademie in Karlsruhe. Die stellvertretende Bereichsleiterin Bildung, Floriane Kappler, und Abteilungsleiterin Verena Nopper führten den DRV-Präsidenten durchs Haus. Er überzeugte sich davon, dass die Akademie als Bildungsstandort im Hotel- und Seminarbereich zeitgemäßen Standards gerecht wird. Stellvertretend für die laufenden Investitionen stellten die Gastgeberinnen neu renovierte Hotelzimmer und Seminarräume vor. Kappler skizzierte, wie die BWGV-Akademie auf Veränderungen des Markts reagiert und sich organisatorisch neu aufgestellt hat. Im Anschluss entspann sich eine engagierte Diskussion um Qualifizierungsschwerpunkte in Raiffeisen-Genossenschaften. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Geschäftsführung und Ehrenamt vor großen Herausforderungen stehen. Dementsprechend müssen Regionalakademien Angebote entwickeln, die sich den Zukunftsthemen widmen und genossenschaftliche Entscheider wirksam unterstützen.

„Die landwirtschaftlichen Strukturen hier im Süden sind ganz andere als die im Norden“, resümierte Holzenkamp seine Besuchsreise durch Baden-Württemberg. Dies gelte es als Chance zu begreifen und eine Kultur des offenen Dialogs zu entwickeln, von dem alle profitieren könnten: die genossenschaftlichen Unternehmen und Organisationen sowie letztlich auch die Landwirte.

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