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Großinvestition der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg

Verkaufsraum der Genossenschaftskellerei Heilbronn
GK Heilbronn

2015 ist für die Genossenschaftskellerei Heilbronn ein wichtiges Jahr. Sechs Weingärtnergenossenschaften kamen in den vergangenen Jahren dazu, jüngst die Grantschen Weine eG. Deshalb galt es bauliche Großinvestitionen zu stemmen: Erweiterung Flaschenlager, neue Kalthalle für Neuglas und Leergut, ein deutlich vergrößerter Verkaufsbereich, Wein-Schatzkeller genannt, Außen-Gastrobereich und weitere Neuerungen. Rund 7,8 Millionen Euro wurden ausgegeben. Ende Mai 2015 feierte die Genossenschaft die Fertigstellung des Gesamtkomplexes mit einem Sommerfest.

Genossenschaft: Grundstücke hinzugekauft

Das neue Entrée der Genossenschaftskellerei Heilbron führt in den Weinschatzkeller
Das neue Entrée der Genossenschaftskellerei Heilbron führt in den Weinschatzkeller.

Um das Neue vor Ort in einem Rundgang zu zeigen, nimmt sich Karl Seiter viel Zeit. Doch zuvor legt der WG-Geschäftsführer in seinem Büro Baupläne aus. „Es gab damals mehrere Optionen, den Betriebsneubau hinzustellen. Es wurde der richtige Standort gewählt“, erläutert er. An der Binswanger Straße startete 1974 der Betrieb. Mit viel Platz für Erweiterungen außen herum. Nach langwierigen Grundstückszukäufen ergab sich
schließlich die Möglichkeit zur Erweiterung. Karl Seiter zeigt mit dem Kugelschreiber auf dem Plan, welche Flächen hinzukamen.

Im Büro daneben sitzt gerade Justin Kircher. Der Vorstandsvorsitzende der mit 1.390 Hektar Rebfläche größten Primärgenossenschaft Deutschlands kommt kurz herein. Die Frage nach der viel diskutierten Altersstruktur in Weingärtner-Genossenschaften beantwortet er gelassen: „Die stimmt bei uns mit unseren 1.380 Mitgliedern“, und verweist zudem auf die aktive Jungwinzergruppe der Genossenschaft.

Beeindruckendes Hochregallager der Weingärtner-Genossenschaft

Rund 3.000 Palettenplätze umfasst das neue Hochregallager der Geossenschaftsfskellerei Heilbronn.
Rund 3.000 Palettenplätze umfasst das neue Hochregallager der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg.

Im imposanten Hochregallager schnappt sich der Führer des gelben Gabelstaplers eine Palette mit Weinkartons, scannt den Strichcode in den PC ein und schon geht es mit Schwung in die Tiefen des Riesenlagers. Schnell ist die richtige Lücke im Regal gefunden. Der Stapler fährt surrend einige Meter nach oben, um passgenau die Palette an der dafür vorgesehenen Stelle abzulegen. Genauso schwungvoll wie hinein geht es den schmalen Gang rückwärts wieder hinaus. Stolze 3.000 Palettenplätze fasst das neue Hochregallager. „Wir haben die theoretische Kapazität von 4 Millionen Flaschen. Damit sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt der Geschäftsführer beim Weitergehen.

An der Außenseite des Lagers wird noch fleißig gewerkelt. Arbeiter montieren an der Wand die Stellage für die 120 Quadratmeter große Leinwand des Open-Air-Kino-Events im großen Hof der Genossenschaftskellerei Heilbronn. Das Gerüst bleibt dauerhaft an der Lagerwand. Denn es sollen noch viele Open-Air-Kino-Events folgen.
„Wir haben jetzt kürzeste Wege für unsere Glastechnik“, sagt Karl Seiter. Er zeigt den Außenbereich mit frisch asphaltierten Feldwegen rund ums Betriebsgelände. „Das ist wichtig für eine möglichst reibungslose Traubenannahme im Herbst“, so der Geschäftsführer.

Zukunftsfähig gestaltet

Es geht weiter zum neuen Entrée der Genossenschaftskellerei Heilbronn, zum sogenannten Wein-Schatzkeller. Der einladende Verkaufsbereich ist an den bisherigen angedockt worden. Freundlich, mit Blick auf den verglasten Raum mit imposanten Holzfässern und Barrique-Fässchen sowie für die Kundschaft gut strukturierter Anordnung der Verkaufsregale bildet der erweiterte Verkaufsbereich mit dem Schau-Wengert und dem gerade noch im Bau befindlichen Wengerter-Häuschen, das für Festivitäten angemietet werden kann, sowie einem neuen Außen-Gastrobereich fast schon ein Wein-Event-Center. So schrieb es treffend die „Heilbronner Stimme“ nach der Bilanz-Pressekonferenz der Genossenschaft.

Geschäftsführer Karl Seiter
Geschäftsführer der Genossenschaft: Karl Seiter.

Anfangs fand er den Plan für den neuen Veranstaltungsraum neben den eingeglasten Holzfässern gar nicht ideal. „Keine Außenfenster“, war der Geschäftsführer der Genossenschaft skeptisch. Doch durch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept und Oberlichter ist aus dem Raum ein Schmuckstück geworden. Im nächsten Jahr soll noch die Rebveredlung von Heilbronn weg hinaus an die Binswanger Straße umziehen, sagt Karl Seiter. Die Rebveredlung der Genossenschaftskellerei Heilbronn leistet einen bedeutenden Beitrag für den Weinbau.
„Wir praktizieren eine enge Zusammenarbeit mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg, deren Rebschularbeiten wir in Dienstleistung übernehmen. 2014 wurden knapp 400.000 Reben veredelt, von denen voraussichtlich 300.000 Pflanzen anwachsen“, sagt der WG-Geschäftsführer zum Abschluss des Rundgangs.

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