Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

Genossenschaften im Bereich Bildung stark

Bücherstapel
Lupo/pixelio

/

Genossenschaften können eine wertvolle Ergänzung zur bestehenden Bildungslandschaft darstellen – sei es als Schulform, Ausbildungsstätte oder Unternehmen. So können sich bereits Schüler unternehmerisches Know-how aneignen. Es gibt schon zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie aktiv die baden-württembergischen Genossenschaften bereits im Bereich Bildung sind.

Schülergenossenschaften

Das Modell der Schülergenossenschaften birgt sowohl für Lernende, Lehrende als auch bereits bestehende Genossenschaften besondere Chancen und Synergien. Schüler lernen hier während der Gründungs- und Geschäftsphase eines Schülerunternehmens die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) eingehend kennen. Sie (er)leben durch Schülergenossenschaften die genossenschaftlichen Prinzipien sowie anhand eines realen Projekts wirtschaftliche und demokratische Fragestellungen. In den unterschiedlichen Phasen werden die Schüler von ortsansässigen Genossenschaften betreut und durch alle Geschäftsprozesse begleitet.

Für lokale Genossenschaften ist dies im Umkehrschluss eine Gelegenheit, sowohl Mitglieder als auch Mitarbeiter von morgen bereits in einem frühen Stadium der Berufsfindungsphase kennenzulernen und besonders zu fördern. Stand Sommer 2015 gibt es 13 Schülergenossenschaften (eSG) im Land Baden-Württemberg.

Informationen zur Schülergenossenschaften

In den Schülergenossenschaften lernen junge Menschen die Genossenschaftsidee kennen, übernehmen Verantwortung und tun Gutes. Weietre Informationen zum Thema Schülergenossenschaften finden Sie hier.

Schülergenossenschaft in Bildern
Schülergenossenschaft Eventer
Die EVENTer aus Dornstetten übernehmen nicht nur die Organisation der Schulveranstaltungen.
Schülergenossenschaft Jukon
Bei Treffen mit anderen Schülergenossenschaften stellt die Jukon eSG ihr Geschäftsmodell vor.
Schülergenossenschaft Genoroso
Die Schülergenossenschaft Genoroso aus Baden-Baden hat den Genossenschaftsgedanken im Namen. Sie betreibt eine Saftbar und engagiert sich in der Alltagshilfe für ältere Menschen.
Schülergenossenschaft Frommern
Die Beteiligten der Schülergenossenschaft „KrimsKrams“, die von der Volksbank Balingen betreut wird.

Ausbildungsgenossenschaft

© Badische Friedhofsgärtner
Die Badischen Friedhofsgärtner wirken dem Fachkräftemangel mit einer Ausbildungsgenosssenschaft entgegen.

Genossenschaftliche Konzepte in der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung können besonders bei sehr spezialisierten Ausbildungswegen tragfähige Modelle darstellen. Beispielhaft sind in diesem Feld die Angebote der Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden eG. Als Dienstleister im zunehmend wichtiger werdenden Bereich der Friedhofskultur greift sie Probleme des demographischen Wandels auf und bietet die bestmögliche Qualifikation für die Berufslaufbahn im Friedhofsgartenbau. Dabei wird das Ausbildungspotenzial der Friedhofsgärtner in der Genossenschaft gebündelt, der Berufszweig gestärkt und dies mittlerweile sogar in einem länderübergreifenden, deutsch-französischen Ansatz.

Friedhofsgärtner-Genossenschaft - Lehre gebündelt

 Die „Ausbildungsgenossenschaft für Dienstleistungsgärtner Baden eG“, 2013 gegründet, ist ein positives Signal für weitere Entwicklungen. Die 15 jungen Menschen, die als erste am 1. September 2013 in der Genossenschaft ihre Ausbildung zum Friedhofsgärtner begonnen haben, stellen sich unter neuen Voraussetzungen auf berufliche Perspektiven ein. Hier gehts zum Artikel.

Genossenschaftliche Schulen

Peter-Härtling-Gymnasium
Vor dem Logo des Peter-Härtling-Gymnasiums: (von rechts) Isolde Schnabel, Schulleiterin und Vorstandmitglied der Träger-Genossenschaft, Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Ruckdeschel, Vorstandsmitglied der eG, und die stellvertretende Schulleiterin Dr. Yoka Kaup, welche Schnabel als Schulleiterin im Amt beerbt.

Genossenschaften können in der bestehenden Bildungslandschaft eine wertvolle Ergänzung darstellen. Dabei sind genossenschaftliche Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche mit individuellem Förderbedarf von besonderer Bedeutung. Die  Fördermöglichkeiten  und Mitspracherechte in einer genossenschaftlichen Schulform gehen über die üblichen Möglichkeiten hinaus.

Das Peter-Härtling Gymnasium in Nürtingen beispielsweise ist seit nunmehr acht Jahren ein erfolgreiches Beispiel für die Umsetzung eines solchen Unternehmens in Baden-Württemberg. Die Eltern sind Mitglieder der Träger-Genossenschaft, die somit nicht nur in pädagogischer, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht in die Entwicklung der Oberschule eingebunden sind. Neben dem monatlichen Schulgeld werden Geschäftsanteile verteilt auf drei Jahre erworben. Die Schule arbeitet gezielt mit den Unterschieden ihrer Schüler und bindet Eltern kommunikativ intensiv in die Erfolge ihrer Kinder ein.

Artikel versenden