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Zusammen Leben, Wohnen und Arbeiten - Kooperative Strukturförderung: Quartiere stärken heißt Gemeinschaft stärken

Positionspaper BWGV, AKBW, SONG Quartiersentwicklung
BWGV

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Pandemie, Klimawandel, demografische Entwicklung, Digitalisierung, Angleichung von Stadt und Land – die aktuellen Problemstellungen für unser Gemeinwesen  sind vielfältig und drängend. Hinzu kommen Aspekte wie Inklusion und Migration,  die mitnichten Randthemen sind. All diese Herausforderungen lassen sich nur  gesamtgesellschaftlich lösen. Der Wandel hin zu einem sozial gerechten,  ökologisch nachhaltigen und produktiven Gemeinwesen kann aber nur vor Ort stattfinden und gelingen – in den Kommunen und Quartieren. Städte und Dörfer sind die Orte der Vielfalt, Kreativität und Solidaritätund  gleichzeitig Experimentierfelder für neue Lösungsansätze und soziale Innovationen. Die Landesregierung  hat in der ablaufenden Legislaturperiode wichtige Instrumente wie die Strategie „Quartier 2030“, den „Grundstücksfonds“ und das „Kompetenzzentrum Wohnen“ geschaffen. Sie darf nicht auf halbem Weg  stehen bleiben. Für eine zukunftsfeste, sozial nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land brauchen wir integrierte Prozesse. Steuerungs- und Fördermaßnahmen müssen identifiziert, abgestimmt und zusammengeführt werden. Entscheidend sind Schnittstellen und Koordinatoren vor Ort. Sie führen die Expertise der Bürgerinnen und Bürger für Erfordernisse des Alltags mit der Planungskompetenz der Fachleute in einem kooperativen Prozess zusammen. Nur so lässt sich ein qualitatives und quantitatives  Mehr an Zusammenleben gestalten. Im vorliegenden Positionspapier nennen die drei Unterzeichner fünf Bedingungen des Gelingens von Quartiersentwicklung:

Die politischen Forderungen von AKBW, BWGV und SONG für eine kooperative Entwicklung in Stadt und Land im Einzelnen:

  • Förderung von Koordinatoren und Motivatoren, Vermittlern, Vernetzern und Managern für Kommunen und insbesondere auf Quartiersebene
  • Kofinanzierung von Quartiersentwicklung dauerhaft statt befristete Projektförderungen
  • Stärkung kleinräumig vernetzter, sozialer Versorgungsstrukturen durch flexiblen rechtlichen und finanziellen Rahmen
  • Verstetigung und Kompatibilität quartiersbezogener Förderkulissen verschiedener Landesministerien für nachhaltig wirkende lokale Infrastrukturen
  • ressortübergreifende Zusammenarbeit von Ministerien, relevanten gesellschaftlichen Gruppen und deren Verbandsvertretungen, um durch ein Mehr an gemeinsamer Entwicklungsarbeit Fördermittel effizient und zielgerichtet in Kommunen und für Quartiere einzusetzen. Die Wohnraum-Allianz war bereits ein erfolgreiches Beispiel für einen beteiligungsorientierten Ansatz. Dieses Format könnte zu einem ressortübergreifenden Forum weiterentwickelt werden, alternativ aber auch in einem "Strategiedialog Bauen und Wohnen", wie von Ministerpräsident Kretschmann auf dem Kongress ARCHIKON in Aussicht gestellt, aufgerufen werden.
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