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Wenn zwei Kreise eine Geschichte erzählen: Geno-Haus wird 50 Jahre alt und feiert dies mit Kunst-Installation von Nikolaus Koliusis

Geno-Haus wird 50 Jahre alt
Isabell Munck

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Zwei Kreise für einen runden Geburtstag: Das stadtbildprägende GENO-Haus im Zentrum Stuttgarts wird im Mai 50 Jahre alt. Zu diesem Anlass werden mit blauen Folien zwei riesige Kreise mit einem Durchmesser von je 25 Metern auf der Fassade angebracht. Die Installation mit dem Titel „Hier“ des Künstlers Nikolaus Koliusis wird weithin sichtbar sein und soll die genossenschaftliche Idee und die damit verbundenen Werte symbolisieren.

Aus jeweils 13 Einzelstücken bestehen die Kreise, die 13 genossenschaftliche Werte repräsentieren: Einzigartigkeit, Gemeinschaft, Vielfalt, Regionalität, Bodenständigkeit, Solidarität, Transparenz, Partnerschaftlichkeit, Mitbestimmung, Verantwortung, Demokratie, Selbsthilfe und Nachhaltigkeit. Kletterer kleben die Folien auf die Fassade, wobei bewusst Freiräume zwischen den einzelnen Teilstücken gelassen werden.

„Die Kreise stehen damit für Zusammenhalt, Stärke und Geschlossenheit, aber ebenso auch für Durchlässigkeit, Offenheit und Transparenz“, betont Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), und erklärt: „Die selbstständigen Genossenschaften können jederzeit in den Kreis eintreten und die Gemeinschaft nutzen, dort wo es für sie sinnvoll ist. Sie können aber jederzeit auch wieder aus dem Kreis heraustreten.“ Die Kreise symbolisieren aber auch das GENO-Haus selbst, das als „Haus der baden-württembergischen Genossenschaften“, nicht nur den BWGV sondern auch zahlreiche genossenschaftliche Verbund-Unternehmen beherbergt. Glaser: „Das Haus der Genossenschaften ist ein Ort der Begegnung und der genossenschaftlichen Kooperation – für Mitarbeitende, Mitglieder und die gesamte Bevölkerung.“

Stück für Stück werden die Fassadenkletterer in den kommenden Tagen die Idee von Nikolaus Koliusis umsetzen. Spätestens bis zum 10. Mai wird die Kunst-Installation fertig angebracht sein. Denn an diesem Tag jährt sich der Einweihungstermin des GENO-Hauses zum 50. Mal. Die Installation wird dann aber nicht entfernt werden, sondern bis Herbst die Blicke auf sich ziehen.

Das GENO-Haus gilt als Gebäude mit einem der fortschrittlichsten Bürokonzepte seiner Zeit. Auf einer Bruttogrundfläche von mehr als neun Fußballfeldern ist ein Ensemble aus zwei Flachbauten und einem T-förmigen Hochhaus entstanden, das an seiner höchsten Stelle 65 Meter über der Heilbronner Straße liegt. Aufgrund seiner Vollverglasung hebt sich die traditionelle Trennung zwischen Fensterflächen und tragenden Elementen auf. Die unterschiedlichen Baukörper des Hauses führen zu einer mehrfachen Faltung der Außenhülle, weshalb es nicht wie ein üblicher Bürokomplex wirkt.

Gleichzeitig hat das Hochhaus eine große symbolische Bedeutung: Es steht für die Verbundenheit und den engen Zusammenhalt der gesamten genossenschaftlichen Gruppe in Baden-Württemberg. In all den Jahrzehnten wurde es baulich immer wieder modernisiert, hat dabei aber seinen Charakter erhalten und zeigt sich nach wie vor als sehr wandlungsfähig. Heute ist das Zentrum und Wahrzeichen der Genossenschaftsorganisation in Baden-Württemberg eines der wenigen noch existierenden Büro-Hochhäuser aus den 1970er Jahren in Stuttgart. 

13 genossenschaftliche Werte - 13 kurze Video-Clips

Was hinter den einzelnen Segmenten der beiden blauen Kreise steckt, erklären 13 BWGV-Mitarbeitende in kurzen Video-Clips auf unseren Social-Media-Kanälen. Schauen Sie mal rein: facebook.com/genobawue, instagram.com/genobawue, linkedin.com/company/genobawue, twitter.com/genobawue! Vom 11. bis zum 23. Mai wird täglich ein Video veröffentlicht.

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