Individuelle Lernformate und innovative Weiterbildungskonzepte benötigen eine geeignete Plattform. Mit VR-Bildung 4.0 bieten die genossenschaftlichen Regionalakademien und die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) ein zukunftsorientiertes und integriertes Learning-Management-System, mit dem Lernen noch mehr Spaß macht. Der Geno Graph fragte nach bei den Fachverantwortlichen an der BWGV-Akademie Christine Wichler, Benjamin Hetterich und Diana Cloer.
Frau Wichler, Sie und Benjamin Hetterich bereiten gemeinsam mit Ihren Kolleginnen und Kollegen der Regionalakademien und der ADG alles für einen reibungslosen Start in 2021 vor. Was erwartet unsere Mitgliedsbanken beziehungsweise deren Bildungs-Manager bei VR-Bildung 4.0?
Christine Wichler: Unsere zukünftigen Nutzer erwartet sozusagen das Beste aus zwei Welten. Im Fokus der Neukonzeption von VR-Bildung 4.0 stehen ein nutzerzentriertes Design, ein hoher Grad an Usability und eine effiziente Administration. Für Genossenschaftsbanken wird VR-Bildung in die weitverbreitete Personalmanagement-Suite geno.HR integriert. Durch die Integration dieser beider Systeme entsteht eine durchgängige, medienbruchfreie und effiziente Abbildung von Personal- und Qualifizierungsprozessen. Die automatische Benutzeranlage und -synchronisation von Mitarbeitenden in VR-Bildung sowie die einfache Erfassung und systemübergreifende Verwaltung vorgegebener Weiterbildungszeiten (wie zum Beispiel für IDD, Insurance Distribution Directive oder Versicherungsvertriebsrichtlinie) sind nur zwei der entscheidenden Vorteile dieser Verknüpfung. Über geno.HR erhalten die Nutzer zusätzlich direkten Zugriff auf den Bildungskatalog unserer BWGV-Akademie und managen damit alle Lernprozesse in einem System.
Welche Vorteile bietet VR-Bildung für den Lernenden, Herr Hetterich?
Benjamin Hetterich: In VR-Bildung werden die Lerninhalte vielfältiger und enthalten verstärkt auch Gamification-Elemente, also spielerische Erfahrungen. Auf diese Weise prägt sich das Gelernte besser ein und Elemente wie Erfahrungslevel, Badges (Auszeichnungen) und Punkte erhöhen die Motivation und die Lust dran zu bleiben. Außerdem sind die Lernpfade noch individueller und mittels eines übersichtlichen Dashboards und personalisierter Lernempfehlungen, die auf der eigenen Lernhistorie und persönlichen Interessen basieren, fällt es leichter, den aktuellen Stand und weitere Inhalte im Blick zu behalten. Intelligente Lernpfade mit persönlicher Lernlogik erleichtern den Lernfortschritt. Zudem wird die Bedienung intuitiver und gleichzeitig unabhängig vom Endgerät. Ob Tablet oder PC – VR-Bildung 4.0 bietet die Möglichkeit der mobilen Nutzung für die Lerner.
Als erstes geht das VR-Bildung Basis-Paket an den Start, was enthält dieses Paket?
Christine Wichler: Banken, die sich für den Einsatz von VR-Bildung 4.0 entscheiden, erhalten mit dieser Stufe den Zugang zu den vielfältigen Features unserer neuen vollintegrierten Lernwelt, das einen umfangreichen Katalog digitaler Lerninhalte der BWGV-Akademie und der Verbundpartner beinhaltet. In VR-Bildung 4.0 wird über die automatische Anbindung an geno.HR-Basis sichergestellt, dass die Mitarbeiterdaten immer aktuell sind. Darüber hinaus profitieren Sie von den Vorteilen einer tiefen Integration in die Landschaft der Fiducia & GAD IT (mit Single-Sign-On am Bankarbeitsplatz brauchen Mitarbeitende und Führungskräfte beispielsweise keine separaten Passwörter mehr). Für geno.HR-Banken ist außerdem das Qualifikationsmanagement im Basis-Paket integriert. Hier definieren die jeweiligen Bildungs-Manager einmalig stellen- und planstellenbasiert, welche Mitarbeiterin beziehungsweise welcher Mitarbeiter welche Anforderung in welchem Rhythmus erfüllen muss. Stellenwechsel werden automatisch berücksichtigt. Erzielte Qualifikationen (zum Beispiel IDD-Stunden [Versicherungsvertriebsrichtlinie]) aus Veranstaltungen oder absolvierten E-Learnings werden bei der Nutzung der entsprechenden Module vollautomatisch verbucht. Mitarbeitende, Führungskräfte und Personalverantwortliche können die jeweils zugeordneten Anforderungen samt Erfüllungsgrad einsehen sowie stichtagsbezogen auswerten. Fehlende Qualifikationen werden dabei schnell sichtbar und es kann proaktiv gehandelt werden.
Frau Cloer, als Key-Account-Managerin der BWGV-Akademie sind Sie im ständigen Austausch mit den Mitgliedsbanken. Welche Fragen wurden bezüglich VR-Bildung 4.0 besonders häufig an Sie gerichtet?
Diana Cloer: Das Interesse der Banken an VR-Bildung ist in der Tat sehr groß. Neben Fragen rund um das Basis-Paket war oft auch die Einführung eines eigenen Lernbereichs mit individuellen Inhalten ein wichtiges Thema. Viele Institute interessieren sich für die Möglichkeit, selbst E-Learnings mit bankindividuellen Inhalten (beispielsweise WBTs, Videos, Podcasts) zu erstellen und damit die vorhandenen Inhalte der Anbieter zu ergänzen. Der optionale Zusatzbaustein VR-Bildung Haus-LMS bietet diese Möglichkeit. Alles an einem Ort und eine Verzahnung mit dem Qualifikationsmanagement ist dann ebenfalls gewährleistet. Bankunabhängige Inhalte wie zum Beispiel Management und Führung, Kommunikation, Vertrieb, Projektmanagement und vieles mehr von geprüften Anbietern gibt es übrigens über die Option VR-Bildung Plus. Hier profitieren die Banken von Gruppenrabatten und dem Trendscouting der Regionalakademien. Und das Angebot an Themen (zum Beispiel Gesundheitsmanagement) wird kontinuierlich ausgeweitet.
Was muss eine Bank tun, um VR-Bildung 4.0 nutzen zu können?
Diana Cloer: Gerne beraten wir interessierte Banken zu den Möglichkeiten von VR-Bildung 4.0, beantworten Fragen oder erstellen ein individuelles Angebot. Außerdem haben wir viele Informationen rund um die Plattform auf unserer Website unter www.bwgv-akademie.de bereitgestellt.
In Kürze fällt der Startschuss
Benjamin Hetterich: Nach vielen Monaten der Vorbereitung freuen wir uns nun auf einen reibungslosen Start von VR-Bildung 4.0. Wer jedoch schon mal ein IT-Projekt begleitet hat, der weiß, dass es bei einem solch komplexen Projekt mit vielen Schnittstellen auch zu kleinen Verzögerungen oder Startschwierigkeiten kommen kann. Darauf sind wir jedoch vorbereitet und werden diese Themen gemeinsam mit allen Projektbeteiligten sicherlich gut meistern. Unsere Lerner dürfen sich mit VR-Bildung 4.0 auf jeden Fall auf ein smartes Lernerlebnis und die Bildungs-Manager auf eine effiziente Administration mit praktischen Workflows und automatisierten Reports freuen.