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Künstliche Intelligenz in der Geldanlage − ein Erfahrungsbericht

KI in der Geldanlage VB Main-Tauber eG
VB Main-Tauber eG

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Genossenschaftsbanken und deren Kunden stehen in diesen Tagen vor großen Herausforderungen. Die anhaltende Niedrigzinsphase hat viele der über Jahrzehnte bewährten Anlagemöglichkeiten zu Auslaufmodellen gemacht. Die Volatilität der Finanzmärkte entwickelt sich immer rasanter und auch die im Brennglas der Pandemie explosionsartig fortschreitende Digitalisierung fordert ihren Tribut. Die Folge: Es sind Produkte und Lösungen gefragt, die gleichzeitig innovative Antworten auf die Herausforderungen dieser Zeit geben und zudem auf die Positionierung der als verlässlich und seriös angesehenen Genossenschaftsbanken einzahlen.

Neuer Lösungsansatz: Innovativ und nachhaltig

Die Volksbank Main-Tauber eG, Tauberbischofsheim, hat menschliche Kreativität und künstliche Intelligenz (KI)  bei der Geldanlage in einer neuen Form verbunden und so einen Investmentansatz entwickelt, der zum einen für Kunden durch sein Alleinstellungsmerkmal attraktiv ist und zum andern auch für Genossenschaftsbanken rentable Ertragsmöglichkeiten im Provisionsbereich eröffnet.

Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber eG, griff dabei auf die bewährte Vertriebspartnerschaft zwischen der Bank und der Lloyd Fonds AG zurück. Gemeinsam mit deren Tochter Laic haben beide Partner diese neuen, digitalen Geldanlage-Lösungen entwickelt „Unsere Idee war es, mit globaler Expertise passgenaue Produkte aufzusetzen, von denen am Ende alle profitieren. Wir entwickelten smarte, nachhaltige Anlagelösungen, die mit künstlicher Intelligenz für den Kunden gesteuert werden“, fasst Michael Schneider zusammen. 

Exklusive Produktreihe für Genossenschaftsbanken – V:KI Smart Invest

Die Kooperation mündete in eine exklusiv für Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelte neue Produktreihe: V:KI Smart Invest. „Dieses Konzept kombiniert unsere Beratungserfahrung als Genossenschaftsbank mit einem KI-basierten Algorithmus. Wir nutzen jetzt ein intelligentes mathematisches System, das es uns erlaubt, das globale Investmentgeschehen täglich in einem Bruchteil der Zeit zu bewerten, die bisher erforderlich war – und das mit erstaunlicher Validität“, erläutert Jürgen Grimm, Leiter Private Banking der Volksbank Main-Tauber. 

Unterschiedliche Umsetzungsvarianten

Grundsätzlich könne der Kunde dieses Anlagekonzept derzeit in drei Varianten umsetzen. Zum einem mit dem Baustein „V:KI Rente“, welcher für den Bereich der Altersvorsorge maßgeschneiderte Lösungen enthält und durch die Kooperation mit Helvetia „extrem flexibel ist und einen hohen Grad an persönlicher Betreuung“ sicherstelle. Als nächstes biete das Modul „V:KI Vermögen“ Vermögensoptimierung mit „extrem einfachen und schlanken Abschlussstrecken“ ohne das Erfordernis von Kundenunterschriften, welche auch im Telefonvertrieb problemlos darstellbar seien. 

„Nimm 2-Strategie“

„Wir fahren hier oft auch eine „Nimm 2-Strategie“, indem wir das Paket als additive Ergänzung zu bereits bestehenden Produkten, wie etwa Vermögen Plus implementieren“, so Grimm. Der Kunde müsse sich hier nicht zwischen Portfoliomangement durch Menschen und KI entscheiden, sondern bekomme die Vorteile eines Robo-Advisors praktisch „on top“. Abschließend biete „V:KI-Fonds“ auch noch die Option, in Einzelfonds zu investieren. Alle Produkte hätten gemeinsam, dass sie sich „durch den einzigartigen „Motor“ eines komplett digital gesteuerten Robo-Advisors auszeichnen“.

Berater und Kunde: Wenige digitale Schritte führen beide zusammen

Die Berater der Volksbank Main-Tauber haben für sich gleich mehrere Vorteile bei der Anwendung dieses Produkts identifiziert: „Viele meiner Kunden haben bereits seit Jahren im ganz alltäglichen Leben Kontakt zu künstlicher Intelligenz und während der schon lange bestehenden Kundenbeziehung finden wir individuelle Anlagelösungen – meist mit klassischen Investmentfonds oder standardisierten Vermögensverwaltungen. Wirkliche Individualität findet man allerdings selten, da dies für den Kunden und mich als Berater sehr zeitintensiv und aufwändig ist“, erläutert Private-Banking-Berater und CFP-Professional Thorsten Mechler. „Umso mehr begeistert die Kombination aus KI und individueller „Einstellmöglichkeit“. Der moderne Auftritt, die tägliche Einsichtsmöglichkeit und die Nähe zum Berater unterstrichen zudem die Professionalität auch im Nachgang. 

Schnell und effizient, digital und persönlich

„Für mich als Berater ist die Online-Abschlussstrecke natürlich hilfreich, um schnell und effizient mit dem Kunden die richtigen und wichtigen Parameter zu bestimmen, ohne dabei eine langwierige Dokumentation erstellen zu müssen“, so Mechler weiter. Der Berater sei hierbei „weiterhin erster Ansprechpartner“ und könne sich durch den Support von V:KI auf „zusätzliche, dem Kun-den wichtige, Punkte konzentrieren“. Und ein Argument sei noch besonders hervorzuheben: „Diese Anlagemöglichkeiten unter dem Motto – digital, aber persönlich – bietet niemand sonst, und zwar weltweit.“ 

Das Fazit des Vorstands: „Eine echte Erfolgsgeschichte“

Laic wird von der Bank selbst mit V:KI Smart Invest nicht nur als Produktgeber, sondern auch als Dienstleister wahrgenommen. Das beinhaltet auch eine umfangreiche Marketing-unterstützung, Schulungen vor Ort und Training-on-the-job durch Begleitung der Kundenberater im Beratungsgespräch und gemeinsame Kundeninformationsveranstaltungen. „Wir haben viele neue Kunden mit Volumen von Fremdbanken gewonnen und auch das klassische Investmentfonds- und Lebensversicherungsgeschäft wächst in Absatz und Ertrag im Jahr 2021 überproportional“, blickt Michael Schneider zurück. Dabei betont er ausdrücklich, dass dies das Verbundgeschäft mit Union Investment beziehungsweise der R+V Versicherung definitiv nicht kannibalisiere, sondern dank der hervorragenden digitalen Ergänzung des Geldanlageangebots einen echten zusätzlichen Ertrag darstelle. Und: Es wurden Erträge aus zuwendungsfreiem Geschäft für die Volksbank generiert. 

Veredelung der Passivseite

Im kommenden Jahr soll deshalb weiter an der Veredelung der Passivseite gearbeitet werden. „Unsere Planungen für das Jahr 2022 sind in diesem Bereich äußerst ambitioniert, da wir sowohl Kunden als auch Beratern gespiegelt bekommen, mit dieser Produktinnovation einen echten Mehrwert zu liefern“, so Schneider.

Laic-Advisor 

Der Laic-Advisor wurde als KI-basierter Algorithmus über mehrere Jahre von der Laic-Gruppe, dem Wealth-
Tech der Lloyd Fonds AG, entwickelt. Die Marke V:KI Smart Invest und die neue Produktreihe mit V:KI Vermögen, V:KI Fonds, V:KI Fondsrente und V:KI Sparplan werden seit Mitte 2021 exklusiv von weiteren Genossenschaftsbanken im Markt eingeführt.

Links: 

KI in der Geldanlage - Sind von den neuen digitalen Geldanlage-Lösungen überzeugt (von links nach rechts): Jürgen Grimm, Leiter Private  Banking der Volksbank Main-Tauber eG, Thorsten Mechler, Private-Banking-Berater, und Vorstandsvorsitzender  Michael Schneider.
Sind von den neuen digitalen Geldanlage-Lösungen überzeugt (von links nach rechts): Jürgen Grimm, Leiter Private Banking der Volksbank Main-Tauber eG, Thorsten Mechler, Private-Banking-Berater, und Vorstandsvorsitzender Michael Schneider. 

 

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