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Hofnachfolge im Fokus der VR-Agrartage

VR-Agrartage BWGV
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Welche wirtschaftlichen, organisatorischen, aber auch emotionalen Aspekte müssen beachtet werden? Welche Unterstützung bieten die rund 285 landwirtschaftlichen Genossenschaften in Baden-Württemberg ihren Mitgliedern und wie können die regionalen Volksbanken und Raiffeisenbanken helfen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des VR-Agrartags „Hofnachfolge. Gemeinsam. Gestalten.“ Mehr als 600 Landwirtinnen und Landwirte sowie Vertreterinnen und Vertreter der Volksbanken und Raiffeisenbanken aus ganz Baden-Württemberg haben sich im Carmen-Würth-Forum in Künzelsau intensiv mit dem Thema Hofnachfolge auseinandergesetzt. Wie das Zusammenleben und das Zusammenarbeiten im bäuerlichen Familienbetrieb gelingen kann, erörterte Barbara Kathrein von „entra beratung agrar“. Ihr Tipp: Die „Spielregeln“ von Zusammenleben und Zusammenarbeiten müssten stetig reflektiert und neu ausgehandelt werden; dazu gehöre auch, persönliche Rückzugsorte zu achten. 


Rechtzeitig über die Nachfolge sprechen

Über „Hofübergabe aus ökonomischer Sicht – bewährte Vorgehensweisen bei neuen Rahmenbedingungen?“ sprach Prof. Dr. Enno Bahrs vom Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim. Er stellte in seinem Vortrag heraus, dass es fast immer eine gute ökonomische Lösung für alle Beteiligten einer Hofübergabe gebe. Entscheidend sei, alle rechtlichen Optionen der Hofübergabe ausreichend zu prüfen, erforderliche Beratungen zu integrieren und rechtzeitig mit allen Akteuren über die Nachfolge und Übergabe zu sprechen. 

Beide Perspektiven berücksichtigen 

Erika und Dr. Josef Günter berichteten über ihre Erfahrung, wie es ist, wenn Fremde den eigenen Hof übernehmen. Da ihre Kinder einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen haben, haben sie ihren Milchviehbetrieb mitsamt Käserei an ein Paar außerhalb der Familie übergeben. Günters machten in Künzelsau deutlich: Es ist wichtig, sich frühzeitig mit der Hofnachfolge zu beschäftigen, und dann im Prozess stets beide Positionen im Blick zu behalten.

Eine Podiumsdiskussion mit allen Referenten rundete das Programm ab. Weitere VR-Agrartage fanden in Laupheim und Sigmaringen statt.

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