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Große Resonanz auf Abgeordnetendialog der Bezirksvereinigung Böblingen-Calw

Abgeordnetendialog im Kreis Böblingen-Calw mit dem BWGV
BWGV

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Die Bezirksvereinigung der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BZV) Böblingen-Calw und der BWGV luden für den 7. März 2022 die politischen Entscheidungsträger aus den Geschäftsgebieten der zugehörigen zehn Genossenschaftsbanken zum digitalen Austausch – und die Resonanz war überwältigend: Neben Abgeordneten aus Landtag, Bundestag und Europäischem Parlament nahmen auch mehrere regionale Oberbürgermeister und Bürgermeister am Abgeordnetendialog teil. Besonders erwähnenswert war dabei die Teilnahme gleich zweier Staatssekretäre der Bundesregierung. Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, als auch Dr. Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, sowie Sabine Kurtz, Staatsekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, brachten sich in den regen Dialog ein. Insgesamt 44 Teilnehmende diskutierten über die aktuellen Herausforderungen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und über die Potenziale der genossenschaftlichen Idee und Praxis. 

Der Vorsitzende der BZV Böblingen-Calw und Vorstandsvorsitzende der Volksbank Leonberg-Strohgäu eG, Jürgen Held, stellte den Teilnehmenden zu Beginn die Bezirksvereinigung und ihre zehn selbstständigen Banken vor. Insgesamt betreiben diese 122 Filialen, haben über 200.000 Mitglieder und beschäftigen rund 1.700 Mitarbeitende – davon 119 Auszubildende. Anschließend skizzierte BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser eine Auswahl der aktuellen politischen Herausforderungen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg. Unter anderem wies Glaser auf die Notwendigkeit einer echten Proportionalität in der Bankregulatorik hin, die die im Vergleich zu europäischen Großbanken kleinen und regional tätigen Volksbanken und Raiffeisenbanken spürbar entlastet. Daneben plädierte der BWGV-Präsident auch dafür, die Auswirkungen der regulatorischen Anforderungen auf die Finanzierung der mittelständischen Unternehmen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. So droht etwa die Regulierung zum Umgang mit notleidenden Krediten (sogenannte Non-Performing Loans, kurz: NPL) gerade die Begleitung von Unternehmen in einer längerfristigen Restrukturierungsphase deutlich zu erschweren. Auch die EU-Taxonomie zum nachhaltigen Wirtschaften birgt die Gefahr, ganze Branchen von der Versorgung mit günstigen Krediten abzuschneiden. 

Über die Themen der Genossenschaftsbanken hinaus wies Glaser auf die vielfältigen Potenzialfelder der genossenschaftlichen Rechts- und Unternehmensform hin – so etwa im Bereich der Quartiersentwicklung und der Daten- und Plattformökonomie. In der anschließenden Diskussion konnten diese und weitere Themen ausführlich vertieft werden. Abschließend waren sich dieTeilnehmenden aus der Politik und der zugeschalteten Genossenschaften einig, dass der gegenseitige Austausch fortgeführt werden müsse. Das Format „Abgeordnetendialog“ bringt die genossenschaftliche Praxis und die Politik in den direkten Austausch und schafft so Möglichkeiten, den politischen Entscheidungsträgern vor Ort die Anliegen der Genossenschaften näher zu bringen. 

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