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Genossenschaftliche Quartiersentwicklung: Projekt erfolgreich abgeschlossen

Genossenschaftliche Quartiersentwicklung: Projekt erfolgreich abgeschlossen
BWGV

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„Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ in Baden-Württemberg funktioniert – in der Stadt und auch auf dem Land. Das ist das Ergebnis eines Pilotprojekts, das der Baden-Württembergische Genossenschaftsverbands (BWGV) nun erfolgreich zum Abschluss gebracht hat. Es war Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten“ und wurde aus Mitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. Vier starke Konzepte für das generationengerechte Wohnen in der Zukunft sind dabei ausgezeichnet und unterstützt worden: die „Quartiersgenossenschaft Amtzell“ (Landkreis Ravensburg), die „Jedes Dorf braucht ein Herz – Dachgenossenschaft Niedereschach“ (Schwarzwald-Baar-Kreis), das Projekt „Am Horn – Qualität statt Quadratmeter“ in Konstanz sowie das Projekt „Gemeinschaftlich Leben in Herrenberg“ (Landkreis Böblingen). Der BWGV erhofft sich nun die Gründung zahlreicher Quartiersgenossenschaften im ganzen Land. Das Interesse ist groß. Derzeit gibt es im Südwesten fünf Genossenschaften im Bereich der Quartiersentwicklung.

„Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung rückt als Alternative zu rein privatwirtschaftlichen Wohnprojekten und einer vorwiegend kommunal organisierten Wohnversorgung immer mehr in den Fokus. Alle bei diesem Wettbewerb eingereichten Konzepte sind herausragende Beispiele für diese innovativen Wohn- und Lebensmodelle. Sie zeigen hervorragend, wie ein generationengerechtes Miteinander in der Praxis aussehen kann“, sagte Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, anlässlich der Abschlussveranstaltung am 28. Juli im Haus der Architekten in Stuttgart. Ziel des Projekts sei es gewesen, das Modell der Genossenschaft als mögliche Strategie einer nachhaltigen Quartiersentwicklung in Baden-Württemberg bekannt zu machen. Dies sei durchaus gelungen.

Abschlussveranstaltung Projekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
Abschlussveranstaltung Projekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
Abschlussveranstaltung Projekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
Abschlussveranstaltung Projekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung
Abschlussveranstaltung Projekt Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung

 

Gemeinsam das Quartier gestalten und genossenschaftlich verwalten

Das Projekt „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ des BWGV sowie des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration richtete sich an alle Initiativen und Projekte im Südwesten, die gemeinsam ihr Quartier gestalten und genossenschaftlich verwalten, und bot diesen professionelle Unterstützung bei der Umsetzung an. „Das Besondere an diesem Projekt war, dass wir den Fokus nicht alleine auf die vier Ausgewählten, sondern auf alle Initiativen gelegt haben, die ihr Quartier gemeinsam gestalten wollen“, erläutert Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV. Das Spektrum der mit dem Wohnen verknüpfbaren Dienstleistungen für ein attraktives Lebensumfeld umfasst unter anderem die Bereiche der lokalen Nahversorgung, die Betreuung von Kindern und Senioren, kulturelle Einrichtungen, Energieversorgung und Mobilitätkonzepte oder auch die ärztliche und pflegerische Grundversorgung sowie neue Arbeitsformen wie etwa Co-Working-Spaces.

Prämierte Initiativen setzen Genossenschaftsmodell vorbildlich um

Bei den vier prämierten Initiativen sehen die Jurymitglieder ein ganz besonderes Potenzial im Hinblick auf die drängenden Fragen in der Quartiersentwicklung. Hierzu zählen unter anderem Merkmale wie ein ganzheitlicher Ansatz, der Modellcharakter und damit verbunden dessen Multiplizierbarkeit, die Einbindung der Akteure vor Ort, die architektonische Qualität der Gebäude, innovative Angebote der Daseinsvorsorge und insbesondere das genossenschaftliche Konzept. Die Prämierten und auch die übrigen Teilnehmer profitierten im weiteren Verlauf des Projekts von zahlreichen Fort- und Weiterbildungsangeboten, Veranstaltungen sowie Beratungsmöglichkeiten durch den BWGV und die zahlreichen engagierten Partner aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Verwaltung. Viele dieser Partner waren bei der Abschlussveranstaltung auch live vor Ort vertreten und in gutem Austausch mit den Teilnehmern auf dem „Markt der Möglichkeiten“: die Allianz für Beteiligung e.V., der Städtetag Baden-Württemberg, die Fachberatung Quartiersentwicklung im Gemeindenetzwerk BE, der Landkreistag Baden-Württemberg, K-Punkt Ländliche Entwicklung, die DGNB GmbH, der SPES e.V. und der Landesfamilienrat.

Wichtiger Beitrag zur Wohn- und Lebensraumgestaltung vor Ort

Der BWGV erhofft sich von den teilnehmenden Initiativen, dass ihre Konzepte einen Beitrag zur Wohn- beziehungsweise Lebensraumgestaltung in ihrer Gemeinde leisten und dabei Dienstleistungen der erweiterten Daseinsvorsorge sowie alters- und generationengerechte Bestandteile miteinbinden. Darüber hinaus ist dem BWGV die Beteiligung der jeweiligen Kommune und weiterer Akteure vor Ort wichtig, was im Rahmen der Gründung einer eingetragenen Genossenschaft (eG) hervorragend umgesetzt werden kann. Mit diesem Wettbewerb sucht und fördert der Verband, der 760 Genossenschaften mit mehr als 3,9 Millionen Mitgliedern in Baden-Württemberg vertritt, genossenschaftliche Projekte, die das vor Ort bereits bestehende bürgerschaftliche Engagement verstetigen sowie soziale Anliegen gemeinschaftlich in die Hand nehmen und lösen.

Hintergründe und Informationen zur Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten“. finden Sie unter https://www.quartier2030-bw.de/.

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