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Finanzielle Bildung: Konferenz und Kooperationen

Finanzielle Bildung Volksbank Bruchsal-Bretten eG
VB Bruchsal-Bretten

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Das Marktforschungsinstitut Kantar Emnid hat im Auftrag von Union Investment in einer Studie untersucht, wie Bevölkerung und Experten den Wissensstand über Geld und private Finanzen einschätzen, welche Herausforderungen sie sehen und wer die Verantwortung für eine Verbesserung übernehmen soll. Die wichtigsten Ergebnisse: Während sich die breite Bevölkerung bei der eigenen Finanzkompetenz die Schulnote 2,5 gibt, erhält sie von den Experten nur eine 3,8. Die größten Defizite verspüren die Deutschen, wenn es um Themen wie Altersvorsorge, Zinsen und Schulden, Ratenzahlung und Haushaltsbudget, Zinsen und Sparen oder Versicherungen geht. Als größte Hindernisse auf dem Weg zu einer besseren Finanzbildung sehen Experten eine zu geringe Behandlung des Themas in der Schule, mangelnde Wissensvermittlung im Elternhaus und fehlende Eigenverantwortung junger Menschen. Die Studienergebnisse zeigen einerseits, wie groß der Handlungsbedarf bei der Finanzbildung ist, und andererseits, wie erheblich teilweise die Unterschiede im Meinungsbild der verschiedenen befragten Gruppen sind. Daher möchte Union Investment die öffentliche Debatte über das Thema voranbringen. Denn wer letztlich für eine bessere Finanzbildung verantwortlich ist und wie diese verbessert werden könnte, sind Fragen, die keine Studie beantworten kann. „Die Ergebnisse der Studie sind Grund genug, uns weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen und im Dialog mit den gesellschaftlichen Gruppen nach Lösungsansätzen zu suchen“, betont Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.

Expertenworkshop von Union Investment

Als erste Maßnahme organisierte Union Investment daher im vergangenen November einen Workshop mit relevanten Stakeholdern, um sich genau über diese Fragen auszutauschen. Rund 40 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Banken, Verbraucherschutz und Schulen kamen nach Frankfurt. Die beim Workshop diskutierten Ideen reichten von der Gründung einer Stiftung bis hin zu kleinteiligeren Maßnahmen wie etwa einer Implementierung von Finanzpaten etwa in Schulen. Einigkeit bestand darin, dass Finanzbildung in den Schulen verstärkt gelehrt werden muss – sei es als eigenes Schulfach, im Rahmen einer Projektwoche oder eines Planspiels. Wichtig hierbei, und bei diesem Punkt bestand Konsens: Die Ausbildung der Lehrer muss verbessert werden, damit sie das Wissen adäquat vermitteln können.

Große Finanzbildungskonferenz in Berlin

Auf Basis der Ergebnisse dieses ersten Workshops und der positiven Rückmeldung der Teilnehmer findet als weiterer Schritt am 29. Mai in Berlin unter der Überschrift „Finanzbildung – im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ eine große Konferenz statt. Gastredner war der Bundesminister a.D. Peer Steinbrück. Ein weiteres Highlight waren Dieter Thoma, Skisprung-Olympiasieger, Weltmeister und Sieger der Vierschanzentournee, sowie Sebastian Kehl, ehemaliger Fußballprofi und Vize-Weltmeister. Sie sprachen darüber, ob und wie Profisportler auf das „große Geld“ vorbereitet sind, wie ihr Leben dadurch geprägt wird und wie sie selbst damit umgegangen sind oder bis heute umgehen. Während des ganzen Konferenztags gab es für die Konferenzteilnehmer eine interessante Mischung aus Banken, die ihre Projekte vorstellen, und Experten aus Theorie und Praxis, die über Lösungswege diskutieren.

Zu den Banken, die ihre Projekte vorstellten, gehörte auch die Volksbank Bruchsal-Bretten eG, die schon seit über 20 Jahren Realschulen und Gymnasien aus ihrer Region bei der Finanzbildung junger Schülerinnen und Schüler unterstützt.

Schutz vor der Schuldenfalle

Zusammen mit 13 Kooperationsschulen organisiert die Volksbank Bruchsal-Bretten eG jährliche Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Workshops und Trainings zum Thema „Finanzielle Bildung“. Sie sieht sich als regionales Kreditinstitut in der Verantwortung, junge Menschen in ihrer Finanzbildung zu unterstützen und somit der Überschuldungsgefahr bereits im Jugendalter vorzubeugen. Die Bank kommt damit nicht nur ihrem regionalen Förderauftrag nach. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, junge Menschen auf den „Ernst des Lebens“ vorzubereiten.

Der Hintergrund ist ebenso einfach wie einleuchtend. Denn laut Schuldneratlas 2017 der Creditreform Wirtschaftsforschung waren im Jahr 2017 bereits 6,9 Millionen Menschen überschuldet, 65.000 Menschen mehr als im Vorjahr. Nach dem iff-Überschuldungsreport 2016 des Instituts für Finanzdienstleistungen zählen Konsumverhalten und die fehlende finanzielle Allgemeinbildung zu den sechs größten Überschuldungsauslösern. Und genau hier knüpft die Volksbank Bruchsal-Bretten gemeinsam mit den kooperierenden Schulen an. In unterschiedlichen Vorträgen, Workshops und Trainings unterstützen die Mitarbeiter der Volksbank Schüler beim Auf- und Ausbau ihrer finanziellen Allgemeinbildung.

Dazu veranstaltet die Genossenschaftsbank in ihren Kooperationsschulen Vorträge mit dem Schwerpunkt der Schuldenprävention. Hier geht es der Bank in erster Linie darum, die Schüler zu Themen wie „Budgetplanung“, „Schuldenfalle Handy“, „Online Shopping“ oder „Werbung & Konsum“ zu informieren und sie für finanzielle Themen und Stolperfallen zu sensibilisieren.

Kooperationen ausgebaut und weiterentwickelt

Finanzielle Bildung VB Bruchsal-Bretten eG
Mit 13 Schulen unterhält die Volksbank Kooperationen für die finanzielle Bildung.

Mit Aufnahme des Schulfachs „Wirtschaft, Berufsund Studienorientierung“ als Pflichtfach in den Bildungsplan für Baden-Württemberg (für Realschulen ab 2017 und für Gymnasien ab 2018), hat auch die Volksbank Bruchsal-Bretten ihr Angebot für die Kooperationsschulen weiterentwickelt. So wird die Bank im Laufe des Jahres 2018 neben den bisherigen Vorträgen zur Schuldenprävention auch Vorträge und Workshops zu den Themen „Sparen & Anlegen“, „Wertpapier- und Kreditgeschäft“ und „Online-Banking“ anbieten. Die kooperierenden Schulen können dann ganz nach ihrem Bedarf die passenden Module auswählen und gemeinsam mit der Volksbank Bruchsal-Bretten die Zusammenarbeit planen. Je nach Lehrplan finden die Module in den Klassenstufen 7 bis 9 statt und werden von Mitarbeitern der Bank in den Klassenräumen der Schule betreut.

Hier legt die Volksbank sehr großen Wert auf die fachliche und pädagogische Qualifizierung dieser Mitarbeiter. Daher hat die Volksbank mit Unterstützung der Stiftung „Deutschland im Plus“ bereits im Februar 2018 für die mitwirkenden Mitarbeiter eine Qualifizierungsmaßnahme durchgeführt. In einem eintägigen Schulungsworkshop wurden die Teilnehmer unter dem Motto „Plus statt Pleite“ zum Thema Schuldenprävention an Schulen mit dem notwendigen Handwerkszeug ausgestattet und zertifiziert. Auch hier wird deutlich, wie wichtig der Genossenschaft ihr Auftrag der finanziellen Bildung und der Förderung der Region ist.

„Zahlen, Geld und Glück“ für die Jüngsten Aber nicht nur in den 13 Kooperationsschulen engagiert sich die Genossenschaftsbank für die finanzielle Allgemeinbildung. Auch in zahlreichen Kindergärten und Kindertagesstätten sensibilisiert sie in Zusammenarbeit mit dem AKNM (Arbeitskreis Neue Medien) mit ihrem Programm „Zahlen, Geld und Glück“ die Kleinsten der Region für Geld und dessen Wert. Unterstützt wird die Volksbank bei ihrem Engagement in erster Linie durch die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten sowie durch Verbundpartner aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, wie der Teambank AG und insbesondere der Union Investment Service Bank AG. „Finanzwissen zu vermitteln, gehört zu unseren Kernkompetenzen“, so Roland Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bruchsal-Bretten. „Wir wollen, getreu unseren genossenschaftlichen Prinzipien, durch Hilfe zur Selbsthilfe den verantwortungsvollen Umgang mit Geld bereits im Kindesalter verankern, die Überschuldungen so nachhaltig reduzieren und damit einen Beitrag zur Stärkung unserer Region leisten.“

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