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EWS eG für Unternehmensphilosophie ausgezeichnet

Auszeichnung für „Erneuerbare Energien in Bürgerhand“ an die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
EWS

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Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie, überreichte Mitte Juli 2022 die Urkunde und die künstlerisch gestaltete Ökologia-Skulptur stellvertretend für das gesamte Unternehmen an EWS-Vorstandsmitglied Sebastian Sladek.

„Beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement“

„Die Firmengeschichte der Genossenschaft EWS erinnert an den Kampf von David gegen Goliath“, so Ritter in seiner Laudatio. „Aufgrund der Hartnäckigkeit einiger engagierter Bürger aus Schönau ist es gelungen, was bundesweit einmalig war, dass einem Atomenergie-Monopolisten ein kommunales Stromnetz abgetrotzt wurde. Dieses großartige bürgerschaftliche Engagement – ausgelöst durch den Reaktorunfall vom 26. April 1986 im AKW Tschernobyl – war beispielhaft. Für die Unternehmensphilosophie ,Erneuerbare Energien in Bürgerhand‘ ehrt die Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. die EWS mit dem Ökologia-Preis 2022.“

Bottom-up-Ansätze für eine gelingende Energiewende

Die diesjährige Ökologia-Botschafterin, Prof. Dr. Estelle Herlyn, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der FOM, Hochschule für Oekonomie & Management in Düsseldorf, sieht in Unternehmensstruktur- und -philosophie der EWS auch für die Zukunft einen großen Wert: „Bottom-up-Ansätze zur Energiewende, wie sie die Elektrizitätswerke Schönau in vorbildlicher Weise verfolgen, sind ein unbedingt notwendiger Beitrag zu einer gelingenden Energiewende, die seit einigen Monaten unter massiv erschwerten Bedingungen stattfindet.“

„Wir brauchen eine grundlegend neue Energiekultur“

In seiner Dankesrede betonte EWS-Vorstandsmitglied Sebastian Sladek, dass die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der Energiewende von zentraler Bedeutung seien. „Wir brauchen eine grundlegend neue Energiekultur: weniger Verbrauch, mehr Effizienz; weniger Konzernabhängigkeiten, mehr Bürgerbeteiligung, weniger Gewinnorientierung, mehr Nachhaltigkeit. Keine CO2-Emissionen, 100 Prozent regenerative Energien. Daher sehe ich den Preis auch als Anerkennung für das gesamte Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber genauso als Plädoyer für eine Energiewende hin zur Bürgerenergie!“

Heizzentrale am Schwimmbad eingeweiht

Geschwungene Formen aus Holz und Glas: Auch die neue Heizzentrale speist das Schönauer Wärmenetz. Passend zu diesem Anlass wurde gleich im Anschluss an die Preisverleihung die neue EWS-Heizzentrale unmittelbar vor dem Schönauer Freibad eingeweiht. Nachdem die offizielle Eröffnung wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden musste und die Anlage nun bereits seit über einem Jahr in Betrieb ist, legten Bürgermeister Peter Schelshorn sowie Martin Halm, Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau Netze GmbH, das Augenmerk auf den gerade fertiggestellten Ausstellungsraum der Nahwärmezentrale. Eine Ausstellung informiert über Nahwärme, über die Geschichte der EWS und über Bürgerenergie. Künftig soll der Ort auch für Kunst und Kultur offen sein.

Die neue EWS-Heizzentrale beim Freibad war im Mai 2021 in Betrieb genommen worden. Neben einem großen Pufferspeicher mit 25.000 Litern Fassungsvermögen zum Ausgleich von Bedarfsschwankungen enthält sie auch zwei neue Blockheizkraftwerke, die jeweils sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Für den weiteren Wärmenetzausbau steht damit mehr als genug Erzeugungskapazität zur Verfügung, um die hinzukommenden Haushalte sicher mit Wärme zu versorgen. In Kombination mit der Solaranlage auf den Dächern der EWS-Gebäude reicht der in den neuen Blockheizkraftwerken produzierte Strom außerdem nun aus, um die Firmengebäude der EWS ganzjährig mit elektrischer Energie zu versorgen. Anfallende Stromüberschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist und versorgen damit indirekt auch die Schönauer Haushalte.

EWS Auszeichnung
Von links: Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V., Sebastian Sladek, EWS-Vorstandsmitglied, sowie Prof. Dr. Estelle Herlyn, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der FOM, Hochschule für Oekonomie & Management in Düsseldorf, bei der Übergabe des Ökologia-Preises.
EWS Heizzentrale
In der Heizzentrale Schönau ist die Wärmetechnik im ersten Obergeschoss untergebracht – der Wärmespeicher findet in der Hauptsäule seinen Platz. Das Erdgeschoss bietet Raum für vielfältige Nutzungen, wie etwa kulturelle Veranstaltungen oder Ausstellungen.

 

Kommanditgesellschaft Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co. KG für Bürgerwindpark gegründet

Um Windenergieanlagen auf dem Blauen zu planen und zu betreiben, unterzeichneten die drei Genossenschaften Bürgerwindrad Blauen Erneuerbare Energie eG, BEGS Bürgerenergie Südbaden eG und EWS Elektrizitätswerke Schönau eG den Gesellschaftervertrag einer Kommanditgesellschaft. Die drei Energiegenossenschaften, die im März 2022 als Bietergemeinschaft von der landeseigenen Forst BW den Zuschlag für die Planung von Windenergieanlagen auf Flächen am Blauen erhalten hatten, haben nun in Schopfheim die gemeinsame Kommanditgesellschaft Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co. KG gegründet. Bis zum 29. Juli unterzeichneten alle Vertreter der Kommanditisten − die Vorstände der Genossenschaften sowie als Vertreter der Komplementärin, der EWS Projekt GmbH, der einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer Dr. Ralf Meyer − den entsprechenden Gesellschaftervertrag.

EWS Bürgerwindpark
Nach der Vertragsunterzeichnung (von links): Armin Komenda (Vorstand EWS eG), Ralf Meyer (Geschäftsführer EWS Projekt GmbH), Ato Ruppert (Vorstand BEGS eG), Manfred Steinbach (Vorstand BwBlauen EE eG), Peter Schalajda (Vorstand BwBlauen EE eG), Matthias Lautenbach (Vorstand BwBlauen EE eG) und Sebastian Sladek (Vorstand EWS eG). Es fehlt: Florian Müller (Vorstand BEGS eG). 

 

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