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Die „potentialbar eG“ trifft den Nerv der Zeit

potentialbar eG
Potentialbar eG

Warum eine neue Genossenschaft? Wie kam es zur Gründung der potentialbar eG?

Anna Held: Die Gründungsidee entstand bereits vor unserer Fusion mit der Volksbank Kraichgau und stammt ursprünglich aus der Innovationswerkstatt der Volksbank Bruchsal-Bretten. Dort haben wir uns schon länger mit dem Wandel in der Bankenwelt und insbesondere mit den veränderten Anforderungen der Bankkunden an eine Genossenschaftsbank beschäftigt. Nicht zuletzt in zahlreichen Gesprächen mit unseren Firmenkunden wurde dann deutlich, dass sich unsere mittelständischen Unternehmen von einer regionalen Genossenschaftsbank nicht mehr nur Finanzdienstleistungen erwarten, sondern ganz andere Angebote, die weit über das klassische Bankgeschäft hinausgehen.

Warum haben Sie sich dann für die Rechtsform einer Genossenschaft entschieden?

Anna Held: Die Rechtsform der Genossenschaft bietet uns genau das, was wir jetzt brauchen, um den Anforderungen unserer Mitglieder und Kunden gerecht zu werden – und zwar gemeinsam in einem genossenschaftlichen Netzwerk. Hinzu kommt, dass wir im Gründungsteam absolute Fans der Genossenschaftsidee sind, sodass es für uns keine wirkliche Alternative gab. Wir sind vom Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ überzeugt.

Ein genossenschaftliches Netzwerk? Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Juliane Hausmann: In der potentialbar eG soll künftig ein regionales und kooperatives Netzwerk von Unternehmen und verschiedenen Akteuren in der Region entstehen. Dort haben dann beispielsweise mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, als Genossenschaftsmitglied vom Netzwerk der Genossenschaft, vor allem aber von deren Leistungen, insbesondere im Bereich der Personal- und Potenzialentwicklung, zu profitieren. Dabei werden wir auch mit Partnern aus unserer genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie weiteren Partnerunternehmen und Start-Ups zusammenarbeiten, die sich auf diese Schwerpunktthemen spezialisiert haben.

Und was sind das für Leistungen, von denen Sie sprechen?

Juliane Hausmann: Wir sind in erster Linie Transformationsbegleiter des regionalen Mittelstandes in seinen Veränderungsprozessen. Dabei verstehen wir uns als Sparringspartner für Transformationsprozesse im Unternehmen im Kontext von Personal- und Potenzialentwicklung. Gerade hier sehen mittelständische Unternehmen die größten Herausforderungen und wünschen sich konkrete Unterstützung. Diesem Wunsch kommen wir in der potentialbar eG nach. Aber auch regionale Schulen der Sekundarstufe eins oder interessierte Privatpersonen können Mitglied der Genossenschaft werden und so von unseren Angeboten profitieren. Für alle Mitglieder schaffen wir Beratungsangebote und -formate, die ihnen eine Plattform bieten, um gemeinsam Antworten auf zukunftsrelevante Fragen zu finden.

Wie haben Sie die Gründungsphase erlebt? Und ist jetzt alles unter „Dach und Fach“?

Melanie Petzler: In der eigentlichen Gründungsphase haben wir schnell gemerkt, dass es um weit mehr geht als nur um die formale Eintragung beim Registergericht. Wir standen über Wochen und Monate mit allen erdenklichen Parteien, wie Ämtern, Gerichten und Verbänden in Kontakt. Das erfordert manchmal viel Geduld, da man nicht immer sofort mit einer Antwort rechnen kann. Letztendlich hat sich unsere Beharrlichkeit ausgezahlt und wir konnten die ein oder andere Hürde überwinden und unsere Genossenschaft im Herbst 2023 endgültig an den Start bringen.

Wenn Sie in Sachen Neugründung einen Rat oder eine Empfehlung geben könnten, welche wäre das?

Melanie Petzler: Die Mischung macht’s. Die zu bewältigenden Aufgaben und Herausforderungen erfordern ganz unterschiedliche Kompetenzen, da tut man gut daran, wenn im Gründungsteam alle Facetten abgedeckt werden können, ohne dass am Ende etwas auf der Strecke bleibt.

Und wie geht es jetzt weiter? Was sind die nächsten Schritte?

Anna Held: Der nächste Schritt ist der Aufbau eines regionalen Netzwerkes, um dann gemeinsam Kräfte zu bündeln und mittelständische Unternehmen, interessierte Menschen aus der Region, aber auch Schülerinnen und Schüler bei Themen rund um die Personal- und Potenzialentwicklung zu unterstützen.
Juliane Hausmann: Von Beginn an sind wir mit der potentialbar in und auch außerhalb der Region unterwegs und im Austausch mit verschiedenen Unternehmern und potenziellen Kooperationspartnern. Die Dialoge bestärken uns im weiteren Vorankommen, denn wir erfahren stets großen Zuspruch und scheinen mit unserer Idee einen Nerv der Zeit zu treffen.

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