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Dialog Datengenossenschaft – Wie der Mittelstand seine Daten effektiver nutzen kann

BWGV Datengenossenschaften
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„Das bewährte Genossenschaftsmodell auf Daten zu übertragen, bietet einen vielversprechenden Raum, der sich mit anderen Aktivitäten der Landesregierung zur besseren Nutzung von Daten gut ergänzt,“ betonte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Dialog Datengenossenschaft am 3. August 2022. Rund 50 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft besuchten die Veranstaltung, die im Rahmen des durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderten Projekts „Datengenossenschaft“ im Stuttgarter GENO-Haus stattfand.

Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen nutzen die Möglichkeiten, ihre Daten gewinnbringend zu verwenden bislang – wenn überhaupt – nur unzureichend. Einzelne Mittelständler verfügen meist nicht über ausreichend oder die richtigen Daten, um diese in einen nutzengenerierenden Kontext zu setzen. Aber nur so können die Unternehmen und Betriebe rund um die Daten neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Realexperiment zeigt Vertrauensraum auf

Im Rahmen des noch bis Ende 2022 laufenden Förderprojekts nahmen die Projektpartner die Chancen einer genossenschaftlichen Umsetzung kooperativer, datenbasierter Geschäftsmodelle in kleinen und mittleren Unternehmen in den Fokus. Dazu sagte Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV: „Genossenschaftliche Kooperationen bieten Unternehmen die Chance, die auf Daten basierende Wertschöpfung zu steigern und die Selbstständigkeit nachhaltig zu erhalten.“ Im Realexperiment zeigen das Ferdinand-Steinbeis-Institut, der BWGV und die Lehrstühle für Controlling und Wirtschaftsinformatik 1 der Universität Stuttgart, dass die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft (eG) den notwendigen Vertrauensraum zwischen den Unternehmen schaffen kann. Dazu sagte Prof. Dr. Heiner Lasi, Leiter des Ferdinand-Steinbeis-Instituts: „Damit schafft das Projekt einen innovativen Werkzeugkasten, wie mittelständische Unternehmen ihre datenbasierte Kooperation im Rahmen einer Genossenschaft rechtlich sicher und erfolgreich gestalten können.“

„Mittelständische Unternehmen sollten sich gemeinsam mit ihren Geschäftspartnern zusammenfinden und gemeinsam überlegen, wie das bestehende Geschäftsmodell um einen datenbasierten Nutzen erweitert werden kann,“ so Prof. Dr. Hans-Georg Kemper, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik 1 an der Universität Stuttgart. 

Dazu ergänzte Prof. Dr. Burkhard Pedell, Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Universität Stuttgart: „Die Zusammenarbeit muss im ersten Schritt möglichst einfach gehalten, aber gleichzeitig für die Zukunft entwicklungsfähig gehalten werden. Diese notwendige Flexibilität bietet die Datengenossenschaft.“ Daniel Eberhardt, Geschäftsführender Gesellschafter der Riskona Consulting GmbH und Mitglied in einer Pilot-Datengenossenschaft zur Betriebsbereitschaft im holzverarbeitenden Umfeld: „Der Mittelstand ist allein nicht in der Lage, die notwendigen Daten selbst zu beschaffen. Im Projekt wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern daran arbeiten, diese Daten zu beschaffen und damit die Betriebsbereitschaft zu verbessern.“

BWGV Datengenossenschaften
Diskussionsrunde im GENO-Haus (von links): Daniel Eberhardt, Geschäftsführender Gesellschafter der Riskona Consulting GmbH, Prof. Dr. Hans-Georg Kemper, Leiter des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik 1 an der Universität Stuttgart, Prof. Dr. Burkhard Pedell, Leiter des Lehrstuhls für Controlling an der Universität Stuttgart, Prof. Dr. Heiner Lasi, Leiter des Ferdinand Steinbeis-Instituts, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, Dr. Roman Glaser,| Präsident des BWGV, und Nikolas Groß, BWGV-Stabsstelle Interessenvertretung

 

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