Nina, welche Funktion hat der Jugendbeirat und was sind deine Aufgaben?
Der Jugendbeirat trifft sich einmal im Jahr mit dem Vorstand der Volksbank Stuttgart. Hierbei werden wir zu den verschiedensten Themen nach unserer Meinung gefragt. Also wie beispielsweise junge Leute heutzutage über Finanzen nachdenken oder gerne in Kontakt mit ihrer Bank stehen würden.
Was war die Motivation für dich, dieses Amt anzunehmen?
Ich übernehme gerne Verantwortung, gestalte Projekte mit oder bringe Ideen ein. Außerdem hat es mich interessiert, als Vorsitzende des Jugendbeirats zu fungieren, da man noch mehr im Geschehen ist und ich parallel dazu noch weitere Erfahrungen sammeln kann.
Welche Projekte waren bislang die Interessantesten im Rahmen deiner Arbeit als Jugendbeirätin?
Es gab viele interessante Projekte. Am interessantesten war und ist definitiv das Projekt, in dem die jungen Finanzberater „Finanzscouts“ entwickelt wurden. Ich kannte während der Entwicklung dieses Projekts noch keine Bank, die aktiv so junge Bankberater gezielt einsetzt, um sehr zeitgemäß und digital auf junge Menschen zuzugehen. Die jungen Menschen trauen sich nun viel mehr, mit ihrer Bank Kontakt aufzunehmen.
Wie bewertest du die aktuelle Diskussion um die Generation Z und das Berufsleben, zum Beispiel das Thema Work-Life-Balance?
Sehr kritisch mit Blick auf die Generation Z. Es ist an keinem Satz so viel dran wie „Von nichts kommt nichts“. Die allermeisten in meiner Generation sind viel zu faul, fordern aber zum Beispiel gleichzeitig unverhältnismäßig viel Entlohnung, sind zu unverbindlich und wollen auf die Minute genau Feierabend machen. Oft „sehen sie die Arbeit auch nicht“. Allerdings kenne ich auch manche, zwar nicht viele, die sehr gerne und zuverlässig Verantwortung übernehmen. Für die Wirtschaft und Firmen wird das noch viel schwieriger. Jetzt haben wir wenigstens noch ganz viele Arbeitnehmer aus älteren Jahrgängen, die eine sehr positive Einstellung zur Arbeit haben.
Wie werden die Themen Finanzen, Vorsorge und Sparen in Deiner Generation gesehen?
Auch darum kümmert sich diese Generation leider zu wenig. Meine Vermutung ist auch, weil man sich hiermit durchaus auseinandersetzen und eigenständig darum kümmern muss. Grundsätzlich höre ich selbst aber mehr Themen zu Immobilien anstatt Aktien und Versicherungen.
