Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

Camp der Macher mit BWGV-Beteiligung

R+V Versicherung und BWGV veranstalten Camp der Macher
R+V Versicherung

/

Ende Januar 2020 fand in der R+V-Akademie in Wiesbaden das MakerCamp Genossenschaften statt. Konzipiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom genossenschaftlichen Versicherer R+V und der genossenschaftlichen Führungs- und Managementakademie ADG, Montabaur. 180 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Italien aus dem genossenschaftlichen Sektor sowie vielfältigen weiteren Sektoren und Branchen waren vor Ort. Ausgehend vom Gedanken, dass „Genossenschaften voll im Trend und aktueller denn je sowie ein Zukunftsmodell sind“, sollte mit dem MakerCamp das Wachstum des genossenschaftlichen Ökosystems gefördert werden.

Um im Rahmen des MakerCamps die Grundlage für die Schaffung neuer oder die Förderung bestehender genossenschaftlicher Initiativen zu legen, wurde im Laufe der zwei Tage in mehreren Challenges (Workshops) gearbeitet. Die Agenda ließ somit neben Grußworten, Keynotes und Impulsvorträgen viel Raum für interaktive Zusammenarbeit. Wichtige Schwerpunkte waren die vielfältigen Tätigkeitsfelder und Gestaltungsmöglichkeiten genossenschaftlicher Initiativen in den Bereichen Digitalisierung und Daseinsvorsorge. Ein weiterer Fokus lag auf der – regionalen sowie überregionalen – Vernetzung aller genossenschaftlicher Akteure.

Challenge „Genossenschaftliche Ökosysteme und regionale Wertschöpfung“

Camp der Macher vom BWGV und der R+V
Professor Dr. Tobias Popovic von der Hochschule für Technik Stuttgart führte in das Thema „genossenschaftliche Ökosysteme“ ein.

Der BWGV war der Gastgeber der Challenge Ökosysteme. Fachlicher Schwerpunkt der drei zu dieser Thematik stattfindenden Workshops war die Frage „Wie können wir genossenschaftliche Ökosysteme und regionale Wertschöpfung gestalten?“ Der erste Tag wurde gemeinsam mit Professor Dr. Tobias Popovic von der Hochschule für Technik Stuttgart ausgerichtet. Der Schwerpunkt lag auf der Einführung in dieses Themengebiet. Professor Popovic nahm Bezug auf die Inhalte des von ihm gemeinsam mit Professor Dr. Thomas Baumgärtler in der Reihe „ADG Scientific“ veröffentlichte Whitepaper „Genossenschaftliche Innovationsökosysteme  – Transformation aus der Kraft der Gemeinschaft“ (wir berichteten). Demnach verfügen Genossenschaften über ein nicht zu unterschätzendes Alleinstellungsmerkmal: das genossenschaftliche Wertegerüst und die Kraft der Gemeinschaft. Diese Charakteristika verleihen einerseits Widerstandsfähigkeit und zugleich schaffen sie die Möglichkeit für die kooperative Entwicklung zukunftsträchtiger Innovationen. „Genossenschaftliche Innovationsökosysteme, deren Netzwerkknotenpunkt die Genossenschaftsbank oder das kooperative Unternehmen vor Ort sein können, können den Nährboden zur Erschließung neuer Märkte schaffen.“

WohnenPLUS und Plattformökonomie

Darauf aufbauend wurde von Dr. Annika Reifschneider, BWGV, die das Themenfeld „Wirtschaft vor Ort“ in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt hat, das Engagement des BWGV in den Bereichen WohnenPLUS (Wohnen verbunden mit vielfältigen Dienstleistungen und Angeboten der erweiterten Daseinsvorsorge) und Plattformökonomie vorgestellt sowie Bezüge zu den damit verbundenen Chancen hinsichtlich des Aufbaus eines genossenschaftlichen Ökosystems aufgezeigt.

Für Fabian Reger war das MakerCamp der allererste Arbeitstag beim BWGV und gleichzeitig der ideale Start, um die Genossenschaftswelt kennenzulernen. Für den Bereich Interessensvertretung macht er sich seitdem in den Bereichen Energie und Mobilität stark und koordiniert das Förderprojekt des Sozialministeriums zum Thema „genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“.

Vernetzung im großen Stil

Die Workshop-Sessions des zweiten Tages boten viel Raum für Diskussionen im Plenum sowie für die Arbeit in kleinen Gruppen zur Erörterung von nächsten Schritten. Hierbei kristallisierte sich als zentrales Instrument zur Verwirklichung genossenschaftlicher Ökosysteme – sowohl regional und individuell ausgestaltbar als auch überregional – die Bildung einer übergreifenden, digitalen Plattform heraus. Dies hat vor allem drei Gründe: Durch eine bessere Vernetzung können neue Innovationen entstehen, bestehende innovative Ideen beziehungsweise Projekte vernetzt und multipliziert sowie letztlich durch die Einbindung aller Akteure dem Kunden (beziehungsweise vorzugsweise dem Genossenschaftsmitglied) attraktive und umfassende Angebote zur Verfügung gestellt werden.

Im Mittelpunkt dieses ersten MakerCamps Genossenschaften standen somit zum einem die Diskussionen rund um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und die potenziellen genossenschaftlichen Lösungsmöglichkeiten. Zum anderen bot die Veranstaltung eine hervorragende Plattform für viele spannenden Begegnungen, den Aufbau von Netzwerken und zum Teil auch Impulse für gemeinsame Projekte.

Artikel versenden