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Beiräte – gelebte Mitgestaltung

Beiräte der Volksbank pur
VB pur

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Wozu überhaupt Beiräte? Die Volksbank pur ist 2022 durch die Fusion dreier Banken entstanden und erstreckt sich seither über ein großes Geschäftsgebiet mit über einer Million Einwohnern. Im Zuge dieser Entwicklung galt es verschiedene Fragen zu klären:

Wie gelingt es, weiterhin das Ohr am Puls unserer Mitglieder zu haben? Denn die wichtigste Informationsquelle sind und bleiben die persönlichen Gespräche. Allerdings sollte es nicht dem Zufall überlassen werden, mit wem gesprochen wird: Es muss sichergestellt sein, dass alle Mitgliedergruppen mit ihren individuellen Bedürfnissen über das gesamte Geschäftsgebiet hinweg die Möglichkeit haben, sich einzubringen.

Welche Funktion hat der Beirat?

Durch die Beteiligung von Mitgliedern in den Beiratsgremien soll eine enge Verbindung und ein intensiver Austausch mit den Entscheidungsträgern der Bank ermöglicht werden. Dabei geht es um folgende wesentliche Aspekte:

Feedback geben und Multiplikator sein 

Beiräte sind Kunden und idealerweise überzeugte Genossenschaftsmitglieder, die diese Überzeugung in ihr Umfeld tragen. Die dabei erhaltenen Rückmeldungen helfen der Volksbank in der Weiterentwicklung, ganz gleich, ob es dabei um die Wahrnehmung der Bank in der Öffentlichkeit oder die Außensicht auf Produkte oder die Beratungsqualität geht. Es gibt keine thematische Eingrenzung, damit Raum für alle wertvollen Feedbacks vorhanden ist. 

Beraten

Nicht nur zur Umsetzung bereits entschiedener Themen, sondern auch bereits während der Entwicklung in Projektphasen oder bei anstehenden Entscheidungen sollte immer wieder die Kundenperspektive berücksichtigt werden. Diese „Testimonials“ können typischerweise Beiräte sein.

Mitgestalten

Mitglieder des Beirats haben die Möglichkeit, eigene Anliegen und Wünsche einzubringen. Somit beschränkt sich die Mitarbeit nicht nur auf Themen, die von der Volksbank vorgegeben werden. Beiräte können die Agenda und somit die Inhalte mitgestalten, über die gesprochen wird.

Netzwerk 

Die Gemeinschaft soll gestärkt werden. Dazu wird eine Plattform geschaffen, die den Beiräten in verschiedenen Gremien den Austausch ermöglicht. 

Der Beirat hat keine formellen Kompetenzen und kann keine Beschlüsse fassen kann. Das Beiratswesen der Volksbank pur ist – als Ergänzung zu den Mitgliedervertretern – bewusst als Gremium konzipiert, das einen Austausch „außerhalb des Protokolls“ ermöglicht. Die Mitwirkung im Beirat ist ein Ehrenamt. Es wird lediglich eine Aufwandsentschädigung für anfallende Fahrtkosten pauschal gewährt, die freiwillig für regionale Projekte gespendet werden kann. 

Aufbau des Beiratswesens

Insgesamt wurden elf Beiratsgremien gegründet, die sowohl nach regionalen als auch thematischen Aspekten untergliedert sind und so die Mitglieder repräsentieren: acht Regionalbeiräte, ein Jugendbeirat, ein Mittelstandsbeirat sowie ein Unternehmerbeirat. Jedes dieser Gremien wird von einem fest zugeordneten Vorstandsmitglied begleitet. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Eine wiederholte Berufung ist zulässig. Es gelten Altersgrenzen, wodurch eine regelmäßige Erneuerung der Zusammensetzung gewährleistet ist.

Wie wird man Beirat?

Voraussetzung ist zum einen die Mitgliedschaft in der Volksbank pur. Die Mitgliederstruktur soll sich in der Zusammensetzung der Beiratsgremien außerdem möglichst repräsentativ widerspiegeln: Daher achtet die Bank auf eine ausgewogene Zusammensetzung etwa mit Blick auf Geschlecht, Alter, regionalen Bezug oder auch beruflichen Hintergrund der Beiräte. Interessierte Mitglieder können sich aktiv für dieses Amt bewerben. 

Erste Erfahrungen

Im Herbst 2023 fanden die ersten Beiratsveranstaltungen statt, im Frühjahr 2024 die zweiten. Nach diesen insgesamt 22 Veranstaltungen zeigt sich, dass das Format des offenen Austauschs sehr gut angenommen wird. Das Feedback der Beiräte zu den Treffen ist durchweg positiv. Die Bank hat wichtige Erkenntnisse gewonnen, die auch direkt in Entscheidungsprozesse eingeflossen sind. So hat die Volksbank im Herbst 2023 Veränderungen im Filialnetz vorgenommen, welche aufgrund von Rückmeldungen aus den Beiratsgremien nochmals optimiert wurden. Die Veranstaltungen werden zielgruppengerecht konzipiert, so dass neben aktuellen Informationen aus der Bank oder von Fachreferenten genügend Raum zur aktiven Mitgestaltung bleibt. 

Neben dem inhaltlichen Austausch stehen auch der Netzwerkgedanke und die Gemeinschaft im Vordergrund: Am Rande der Veranstaltungen gibt es ausreichend Gelegenheit zum individuellen Austausch. Vorschläge und Ideen der Beiräte zu den Gremien werden direkt umgesetzt: So kam der Wunsch auf, auch als Beirat am volksbank-eigenen Wein mitzuwirken, der sonst nur von Mitarbeitenden in Kooperation mit einem Baden-Badener Winzer erzeugt wird. Diese Idee wurde direkt aufgegriffen und mehr als 20 Beiräte verbrachten einen Tag im Weinberg und lernten eine Menge über den Weinbau im Rebland. 

Auch über strategische Themen der Bank wird im Beirat gesprochen: So werden die Mitglieder derzeit in die Neugestaltung künftiger Girokontomodelle einbezogen – eine Form der Beteiligung, die ungewöhnlich, aber äußerst hilfreich ist.

Es zeigt sich, dass die Volksbank pur mit der Idee des Beiratswesens den richtigen Schritt gegangen ist, um ihre Vision zu erreichen: „Partnerschaftlich, leidenschaftlich und heimatverbunden denken wir die genossenschaftliche Idee gemeinsam in die Zukunft“.

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