Fusion zwischen der DZ Bank und WGZ Bank
Am 19. November haben die DZ Bank und die WGZ Bank ihren beabsichtigten Zusammenschluss zu einer genossenschaftlichen Zentralbank zum 1. August 2016 bekanntgegeben. Unter der Führung von Wolfgang Kirsch, Vorstandsvorsitzender, Hans-Bernd Wolberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Helmut Gottschalk, Vorsitzender des Aufsichtsrates, soll die Förderung der Genossenschaftsbanken in ganz Deutschland nach dem Verständnis beider Häuser „das unverrückbare Zentrum“ der Geschäftsaktivitäten der vereinigten Zentralbank bilden. Der Name der vereinigten Zentralbank soll „DZ BANK“ lauten. Die offizielle Pressemeldung finden Sie hier.
DIW Berlin: Klimaschutzziele sind auch ohne Atomkraft erreichbar
Die europäischen Klimaschutzziele sind nicht gefährdet, wenn Atomkraftwerke sukzessive abgebaut werden. Dies ist das Ergebnis von Fallstudien und Szenarioanalysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die Berechnung des Szenarios „Keine neue Atomkraft“ ergab, dass alle Atomkraftwerke bis 2050 durch einen massiven Ausbau der Windkraft und Photovoltaik sowie der Speicherkapazitäten – bei gleichzeitig stattfindender Dekarbonisierung – ersetzt werden können. Energiegenossenschaften als Träger der Energiewende vor Ort können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Es müssen jedoch klare Spielregeln mit lebensfähigen Geschäftsmodellen für dezentrale Erzeuger bestehen. Nähere Informationen zu den Fallstudien des DIW Berlin sowie zu Energiegenossenschaften finden Sie hier.
TTIP: 11. Verhandlungsrunde
Die elfte Verhandlungsrunde zur geplanten transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) fand vom 19. bis 23. Oktober 2015 in Miami/Florida statt. Die EU und die USA verhandelten in den Feldern Marktzugang, Regulierungsfragen und Handelsregeln. Der Investitionsschutz war nicht Bestandteil der Gespräche. Der BWGV ist im TTIP-Beirat der Landesregierung Baden-Württemberg durch Anja Roth, Bereichsleiterin Interessenvertretung beim BWGV, vertreten. Gern nehmen wir Ihre Fragen und Anmerkungen zu diesem Thema auf. Sie können sich dazu direkt per Mail an Frau Roth wenden (Mail: anja.roth@bwgv-info.de). Eine Chronologie der Verhandlungen zum TTIP können Sie über die Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie abrufen.
Neues Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“
Die baden-württembergische Landesregierung plant die Einführung eines neuen Schulfachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ an Werkrealschulen/Hauptschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. Das COBUS Wirtschaftsbarometer hat Unternehmen nach Ihrer Meinung zu diesem Vorhaben gefragt: Insgesamt 77,1 Prozent der Befragten würde die Einführung befürworten, vor allem, weil dadurch den Schülern und Schülerinnen wichtige Informationen zur Wirtschaft näher gebracht werden können (48,8 Prozent). 23,3 Prozent denken zudem, dass dies eine Orientierung für die spätere Berufswahl sein könne. 8,3 Prozent halten die Einführung dieses Fachs für nicht notwendig, sie sehen einen größeren Nutzen in der Durchführung von Pflichtpraktika (z.B. ab der 7. Klasse). Der BWGV begrüßt die Einführung des neuen Schulfachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“, denn bereits in Schulen sollte unternehmerisches Denken vermittelt werden.
COBUS Wirtschaftsbarometer - Schwerpunkt: Gründungsbereitschaft/Kooperatives Gründertum
Unternehmensgründungen sind stark abhängig von wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen. Sie differieren stark und schwanken im Zeitablauf, was neben demographischen und anderen Faktoren zu einer starken Variation des Gründungsgeschehens führt. Dieses Thema hat der BWGV im Rahmen des COBUS Wirtschaftsbarometers näher beleuchtet. Das COBUS Wirtschaftsbarometer befragt alle zwei Monate Unternehmen in Baden-Württemberg aus den Branchen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Handel, Bauwirtschaft, Dienstleistungen, Beratung, Industrie und Medien zu wirtschaftlichen und aktuellen Themen. Das COBUS Wirtschaftsbarometer von November 2015 finden Sie hier. Zukünftig werden in jedem BWGV-Newsletter aktuelle Daten daraus mit Fokus auf genossenschaftliche Fragestellungen enthalten sein. Mit Blick auf die Gründungsbereitschaft denken derzeit 8,4 Prozent der Befragten darüber nach, ein neues Unternehmen zu gründen. 91,6 Prozent planen derzeit kein weiteres Unternehmen zu gründen. Als stärkste Hemmnisse bei der Gründung werden vor allem die generell hohen Risiken (54 Prozent) gesehen. Danach sind es vor allem Finanzierungsfragen (36,8 Prozent) und die mangelnde Gründungskultur in Deutschland (35,6 Prozent), die bei der Gründung im Wege stehen. Aber auch die Angst vor der Selbstständigkeit (27,6 Prozent) ist eine Hemmschwelle. Auf die Frage, ob sie Vorteile darin sehen, ein Unternehmen gemeinsam mit anderen zu gründen, waren 41,4 Prozent der Befragten der Ansicht, dass dies von Vorteil sei. 18,3 Prozent sehen darin keine Vorteile und 40,2 Prozent konnten dies nicht genau abwägen. Immerhin können sich 64 Prozent der Befragten vorstellen, ein Unternehmen gemeinsam mit anderen zu gründen. Somit kommt das genossenschaftliche Modell für weit über die Hälfte der Befragten in Frage, was aus Sicht des BWGV ein sehr erfreuliches Ergebnis ist. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auch auf die aktualisierten Publikationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie "GründerZeiten Nr. 11 - Rechstformen" sowie "GründerZeiten Nr. 17 - Existenzgründungen durch freie Berufe" aufmerksam machen, die hilfreiche Informationen zum Thema Gründung enthalten.
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