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Ausgabe Dezember 2015/ Januar 2016

Sparer-Symposium
BWGV

BWGV-AKTUELL

Der Newsletter rund um die Genossenschaften

Ausgabe Dezember 2015/Januar 2016

In der zweiten Ausgabe unseres neuen Newsletters erhalten Sie wieder die wichtigsten Informationen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Erstmals sind auch aktuelle Daten des COBUS Wirtschaftsbarometers enthalten. Außerdem informieren wir Sie über offene Stellen der Genossenschaften und des BWGV. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und bereits jetzt frohe Festtage sowie einen guten Start in 2016!

Genossenschaften im Portrait

Die BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG mit Hauptsitz in Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) und einer Niederlassung in Nürnberg koordiniert die Interessen und vielfältigen Aktivitäten der BÄKO-Regionalgenossenschaften im Süden und sichert maßgebliche Synergieeffekte. Die BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG zählt 16 Mitglieder, darunter die baden-württembergischen BÄKOs in Edingen, Freiburg, Offenburg, Reutlingen und Stuttgart, welche wiederum rund 8.000 Bäckereien repräsentieren. Zu den Ladenburger Mitgliedsunternehmen zählen auch die BÄKO in Österreich, eine Genossenschaft im Elsass und die BÄKO Hungaria Kft. Der Umsatz der süddeutschen Zentrale betrug 2014 rund 634 Mio. Euro. Mit elf eigenen LKWs in Ladenburg und acht Lastwagen in Nürnberg versorgt die BÄKO-Zentrale Süddeutschland die regionalen BÄKO-Genossenschaften im Süden täglich mit rund 4.500 Backbedarfsprodukten wie Rohstoffe, Handelswaren, Technik, Verpackungen und vielen weiteren Produkten. Am Standort Ladenburg sind rund 85 Mitarbeiter beschäftigt, in Nürnberg rund 50 Mitarbeiter. Die BÄKO-Zentrale organisiert auch einen jährlichen großen „BÄKO-Workshop“, der an mehreren Tagen die aktuellen Themen der Branche präsentiert. Dieses Jahr fand die Veranstaltung vom 8. bis 10. November in Weimar statt.

Aus der Politik

Vorschlag zur europäischen Einlagensicherung
Die EU-Kommission hat am 24. November ihren Vorschlag zur europäischen Einlagensicherung vorgelegt, der einen stufenweisen Aufbau der europäischen Einlagensicherung vorsieht und im Rahmen der Wirtschafts- und Währungsunion bis 2024 vollständig umgesetzt werden soll. Die Folgen nationaler Fehlentscheidungen und Ineffizienzen im Bankensektor könnten damit auf den gemeinsamen Fonds überwälzt werden. Bisher liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Mitgliedsstaates, seine Sicherungssysteme auf- und auszubauen. Im Zuge einer europäischen Einlagensicherung müssten auch Volksbanken und Raiffeisenbanken und deren Kunden für andere europäische Banken haften. Dadurch würde das notwendige Vertrauen in die Sicherheit der Einlagen verloren gehen. Vor diesem Hintergrund spricht sich der BWGV entschieden gegen eine europäische Einlagensicherung aus. Darüber hinaus haben sich Bundestag, Bundesregierung, Sachverständigenrat sowie auch der baden-württembergische Landtag ebenfalls kritisch gegenüber einer Vergemeinschaftung der Einlagensicherungssysteme in der EU geäußert. Hier gelangen Sie zur offiziellen Pressemitteilung des BWGV zum Thema.
 

Parlamentarischer Abend des BWGV 2015
Zum diesjährigen Parlamentarischen Abend am 28. Oktober konnte der BWGV die Fraktionsspitzen, Vertreter der Regierung, Mandatsträger aller im baden-württembergischen Landtag vertretenen Parteien sowie Vertreter aus dem Europäischen Parlament im GENO-Haus in Stuttgart willkommen heißen. In seinem Grußwort blickte BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser auf die beeindruckende Entwicklung der Genossenschaften in Baden-Württemberg zurück und wies auf die zentralen Herausforderungen hin, mit denen sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konfrontiert sehen. Themen wie die Digitalisierung, der demographische Wandel oder die Flüchtlingsthematik markierten eine Zeit des Umbruchs, aber gerade in derartigen Phasen hätten sich Genossenschaften mit ihrer gelebten Solidarität als besonders leistungsstark gezeigt. In Bezug auf den aktuell diskutierten europäischen Vorschlag der Vergemeinschaftung der nationalen Einlagensicherungssysteme sprach sich Glaser klar dagegen aus. Auch Gastredner Landtagspräsident Wilfried Klenk betonte die Besonderheit der Genossenschaften. So beschrieb er die genossenschaftliche Idee als die „universellste Business-Software aller Zeiten“.
 

Abgeordnetendialoge mit Schwerpunkten auf Regulatorik und Einlagensicherung
Bei zwei Gesprächsrunden in Esslingen bzw. Karlsruhe tauschten sich Vorstände der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu aktuellen Herausforderungen der Genossenschaftsbanken aus. Erneut standen die Einlagensicherung und die regulatorischen Anforderungen im Mittelpunkt der Gespräche. Auf den Seiten des BWGV finden Sie weitere Informationen zu den Abgeordnetendialogen in Esslingen und Karlsruhe.
 

Sparersymposium
Im Rahmen eines gemeinsamen Symposiums zum Thema „Das Ende der Sparkultur“ diskutierten der Sparkassenverband Baden-Württemberg und der BWGV zusammen mit den Experten Peter Simon, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments, Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarktoperationen der Europäischen Zentralbank und Prof. Dr. Gunther Schnabl, Direktor des Instituts für Wissenschaftspolitik der Universität Leipzig, vor 350 Gästen über die Folgen der aktuellen Niedrigzinsphase. Weitere Informationen zum Sparersymposium finden Sie hier.
 

Bankenaufsichtsrechtliche Tagung
Mehr als 130 Teilnehmer nahmen an der diesjährigen Fachtagung „Bankenaufsicht im Umbruch“ des BWGV am 9. November 2015 im Congresscentrum Pforzheim teil. Darüber hinaus wurde die Veranstaltung bereichert durch Beiträge u.a. von Jukka Vesala (Generaldirektor, Europäische Zentralbank), Adam Farkas (Exekutivdirektor, Europäische Bankenaufsichtsbehörde) und Michael Theurer (Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung, Europäisches Parlament). Auch bei der bereits vierten Veranstaltung in dieser Reihe wurden die hohe Dynamik und die weitreichenden Änderungen in der Regulatorik deutlich. Einen ausführlichen Bericht zur bankenaufsichtsrechtlichen Tagung finden Sie hier.
 

Arbeitsprogramm 2016 der EU Kommission
Am 27. Oktober hat der stellvertretende EU-Kommissionpräsident Frans Timmermans das Arbeitsprogramm der Kommission für 2016 im Europäischen Parlament vorgestellt. Einen Schwerpunkt legt die Kommission auch weiterhin darauf, Fortschritte bei den Verhandlungen zur transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zu erzielen. Im Rahmen von zehn bereits vorgestellten politischen Prioritäten, die durch 23 Schlüsselinitiativen umgesetzt werden sollen, fokussiert die Kommission u.a. Themen wie Migration, die Wirtschafts- und Währungsunion und Außenpolitik. In den Feldern Landwirtschaft, Naturschutz und gesundheitlicher Verbraucherschutz beabsichtigt die Kommission, primär die bestehenden EU-Regeln vor dem Hintergrund der besseren Rechtssetzung und dem Bürokratieabbau in der Europäischen Union zu überprüfen. Hier gelangen Sie zum vollständigen Arbeitsprogramm der EU-Kommission und ergänzenden Dokumenten.
 

Bildungszeit auch im Ehrenamt möglich
Nachdem das Bildungszeitgesetz in Baden-Württemberg Anfang Juli 2015 in Kraft getreten ist, sollen künftig auch Beschäftigte im Ehrenamt ab 2016 die Bildungszeit in Anspruch nehmen können. Die baden-württembergische Landesregierung hat am 12. November eine entsprechende Rechtsverordnung zum Bildungszeitgesetz auf den Weg gebracht. Damit will Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid der „langen und großen Tradition“ des Ehrenamtes in Baden-Württemberg Rechnung tragen. Der BWGV steht Weiterbildung und lebenslangem Lernen positiv gegenüber, fordert jedoch, dass auch ehrenamtlich Tätige in Genossenschaften an der Bildungszeit partizipieren können.
 

Anhörung zum KWK-Gesetz
Am 11. November fand die Anhörung zum Referentenentwurf des neuen Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie statt. Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens ist der KWKG-Entwurf positiv verändert worden. Energiegenossenschaften könnten wieder mehr Projekte im KWK-Contracting-Bereich wirtschaftlich umsetzen. In der weiteren Sondierung sind für die Energiegenossenschaften jedoch noch zwei weitere Änderungen von Bedeutung: 1. Die Objekt- und Quartiersversorgung/Mieterstrom muss im KWKG in Abgrenzung zur Eigenversorgung und Netzeinspeisung legal definiert werden. 2. Der Status quo der Messhoheit bei Objekt- und Quartiersversorgung/Mieterstrom muss erhalten bleiben. Geplantes Inkrafttreten des novellierten KWK-Gesetzes ist der 1. Januar 2016.
 

Abschließende Bewertung von Glyphosat
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat am 12. November die abschließende Bewertung des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffes Glyphosat veröffentlicht. Laut EFSA ist es unwahrscheinlich, „dass Glyphosat eine krebserregende Gefahr für den Menschen darstellt“. Diese Schlussfolgerung ist die Basis für die EU-weite Neuzulassung von Glyphosat als Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff durch die EU-Kommission. Die Mitgliedsstaaten können anschließend entscheiden, ob sie die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat verlängern oder erneuern. Sie gelangen hier zu weiterführenden Informationen sowie zu einem Faktenblatt zu Glyphosat.
 

Politbarometer-Extra Baden-Württemberg
In einer aktuellen Projektion für Baden-Württemberg der Forschungsgruppe Wahlen käme die CDU auf 37 Prozent, die Grünen auf 27 Prozent und die SPD auf 18 Prozent. Auf die FDP würden 5 Prozent entfallen, die Linke könnte 3 Prozent auf sich vereinigen und die AfD käme auf 6 Prozent. Bei der Frage danach, wen die Bürger gerne als Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg hätten, liegt Amtsinhaber Winfried Kretschmann bei 58 Prozent, Guido Wolf kommt auf 17 Prozent, SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid wünschen sich 9 Prozent. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Forschungsgruppe Wahlen.

Aus der Wirtschaft
Der Mittelstandsverbund ZGV berät Kellermeister Andreas Reichert, Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG, in Sachen neue Kälteanlage.  

Das bewegt die Genossenschaften

Geld sparen durch Energiesparen

Rund 10.000 Euro Energiekosten spart die Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG im Jahr durch Energieeffizienz-Maßnahmen dank Energieberatung und Förderung. Etwa 100.000 Euro könnten es sein.

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Fusion zwischen der DZ Bank und WGZ Bank
Am 19. November haben die DZ Bank und die WGZ Bank ihren beabsichtigten Zusammenschluss zu einer genossenschaftlichen Zentralbank zum 1. August 2016 bekanntgegeben. Unter der Führung von Wolfgang Kirsch, Vorstandsvorsitzender, Hans-Bernd Wolberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Helmut Gottschalk, Vorsitzender des Aufsichtsrates, soll die Förderung der Genossenschaftsbanken in ganz Deutschland nach dem Verständnis beider Häuser „das unverrückbare Zentrum“ der Geschäftsaktivitäten der vereinigten Zentralbank bilden. Der Name der vereinigten Zentralbank soll „DZ BANK“ lauten. Die offizielle Pressemeldung finden Sie hier.
 

DIW Berlin: Klimaschutzziele sind auch ohne Atomkraft erreichbar
Die europäischen Klimaschutzziele sind nicht gefährdet, wenn Atomkraftwerke sukzessive abgebaut werden. Dies ist das Ergebnis von Fallstudien und Szenarioanalysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die Berechnung des Szenarios „Keine neue Atomkraft“ ergab, dass alle Atomkraftwerke bis 2050 durch einen massiven Ausbau der Windkraft und Photovoltaik sowie der Speicherkapazitäten – bei gleichzeitig stattfindender Dekarbonisierung – ersetzt werden können. Energiegenossenschaften als Träger der Energiewende vor Ort können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Es müssen jedoch klare Spielregeln mit lebensfähigen Geschäftsmodellen für dezentrale Erzeuger bestehen. Nähere Informationen zu den Fallstudien des DIW Berlin sowie zu Energiegenossenschaften finden Sie hier.
 

TTIP: 11. Verhandlungsrunde
Die elfte Verhandlungsrunde zur geplanten transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) fand vom 19. bis 23. Oktober 2015 in Miami/Florida statt. Die EU und die USA verhandelten in den Feldern Marktzugang, Regulierungsfragen und Handelsregeln. Der Investitionsschutz war nicht Bestandteil der Gespräche. Der BWGV ist im TTIP-Beirat der Landesregierung Baden-Württemberg durch Anja Roth, Bereichsleiterin Interessenvertretung beim BWGV, vertreten. Gern nehmen wir Ihre Fragen und Anmerkungen zu diesem Thema auf. Sie können sich dazu direkt per Mail an Frau Roth wenden (Mail: anja.roth@bwgv-info.de). Eine Chronologie der Verhandlungen zum TTIP können Sie über die Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie abrufen.
 

Neues Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ 
Die baden-württembergische Landesregierung  plant die Einführung eines neuen Schulfachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ an Werkrealschulen/Hauptschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. Das COBUS Wirtschaftsbarometer hat Unternehmen nach Ihrer Meinung zu diesem Vorhaben gefragt: Insgesamt 77,1 Prozent der Befragten würde die Einführung befürworten, vor allem, weil dadurch den Schülern und Schülerinnen wichtige Informationen zur Wirtschaft näher gebracht werden können (48,8 Prozent). 23,3 Prozent denken zudem, dass dies eine Orientierung für die spätere Berufswahl sein könne. 8,3 Prozent halten die Einführung dieses Fachs für nicht notwendig, sie sehen einen größeren Nutzen in der Durchführung von Pflichtpraktika (z.B. ab der 7. Klasse). Der BWGV begrüßt die Einführung des neuen Schulfachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“, denn bereits in Schulen sollte unternehmerisches Denken vermittelt werden.
 

COBUS Wirtschaftsbarometer - Schwerpunkt: Gründungsbereitschaft/Kooperatives Gründertum
Unternehmensgründungen sind stark abhängig von wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen. Sie differieren stark und schwanken im Zeitablauf, was neben demographischen und anderen Faktoren zu einer starken Variation des Gründungsgeschehens führt. Dieses Thema hat der BWGV im Rahmen des COBUS Wirtschaftsbarometers näher beleuchtet. Das COBUS Wirtschaftsbarometer befragt alle zwei Monate Unternehmen in Baden-Württemberg aus den Branchen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Handel, Bauwirtschaft, Dienstleistungen, Beratung, Industrie und Medien zu wirtschaftlichen und aktuellen Themen. Das COBUS Wirtschaftsbarometer von November 2015 finden Sie hier. Zukünftig werden in jedem BWGV-Newsletter aktuelle Daten daraus mit Fokus auf genossenschaftliche Fragestellungen enthalten sein. Mit Blick auf die Gründungsbereitschaft denken derzeit 8,4 Prozent der Befragten darüber nach, ein neues Unternehmen zu gründen. 91,6 Prozent planen derzeit kein weiteres Unternehmen zu gründen. Als stärkste Hemmnisse bei der Gründung werden vor allem die generell hohen Risiken (54 Prozent) gesehen. Danach sind es vor allem Finanzierungsfragen (36,8 Prozent) und die mangelnde Gründungskultur in Deutschland (35,6 Prozent), die bei der Gründung im Wege stehen. Aber auch die Angst vor der Selbstständigkeit (27,6 Prozent) ist eine Hemmschwelle. Auf die Frage, ob sie Vorteile darin sehen, ein Unternehmen gemeinsam mit anderen zu gründen, waren 41,4 Prozent der Befragten der Ansicht, dass dies von Vorteil sei. 18,3 Prozent sehen darin keine Vorteile und 40,2 Prozent konnten dies nicht genau abwägen. Immerhin können sich 64 Prozent der Befragten vorstellen, ein Unternehmen gemeinsam mit anderen zu gründen. Somit kommt das genossenschaftliche Modell für weit über die Hälfte der Befragten in Frage, was aus Sicht des BWGV ein sehr erfreuliches Ergebnis ist. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auch auf die aktualisierten Publikationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie "GründerZeiten Nr. 11 - Rechstformen" sowie "GründerZeiten Nr. 17 - Existenzgründungen durch freie Berufe" aufmerksam machen, die hilfreiche Informationen zum Thema Gründung enthalten.

Aus der Gesellschaft

Nutzungsintensität des Internets nimmt zu – Ausbau des Breitbandnetzes zentral!
Die jährlich von ARD/ZDF durchgeführte Online-Studie belegt, dass 63 Prozent der Bevölkerung inzwischen täglich ins Netz gehen, 3,5 Millionen Personen (+8,5 Prozent) mehr als 2014. In der Altersgruppe der ab 70-Jährigen gab es einen Zuwachs von 0,8 Millionen täglichen Internetnutzern (+44,0 Prozent). Der Zuwachs in der täglichen Internetnutzung ist bei den Frauen (+2,1 Millionen oder 6,0 Prozentpunkte) gegenüber dem Zuwachs bei den Männern (+1,2 Millionen oder 3,4 Prozentpunkte) überproportional. Die Internetverbreitung hat sich dagegen kaum vergrößert. Der Ausbau des Breitbandnetzes ist jedoch zentral. Hier können genossenschaftliche Modelle, wie zum Beispiel die Netzfinanzierung und das Netzeigentum bzw. den Netzausbau, Lösungen anbieten. Weitere Informationen zum genossenschaflichen Potenzial beim Breitbandausbau finden Sie hier.
 

Neue Zielgruppen für Unternehmen
Aus einer Umfrage von TNS im Auftrag von Google geht hervor, dass vier Verbrauchergruppen für Unternehmen im Jahr 2016 besonders interessant sein werden: Die „digital Mom“, der „How-to-Video-Nutzer, der „Millenial“ und der „Markenbotschafter“. Unter der digital Mom wird eine gut informierte und vernetzte Gruppe verstanden, die sich vor jedem Kauf detailliert im Internet informiert, schließlich auch online kauft und darüber hinaus auch selbst im Netz aktiv ist. Der How-to-Video-Nutzer informiert sich über Internet-Videos, wie z. B. Möbel oder technische Gegenstände zusammengebaut werden bzw. funktionieren. Bei der Gruppe der Millenials handelt es sich um 16- bis 34-Jährige, die täglich online sind, meistens mit dem Smartphone. Der Markenbotschafter tritt aktiv und aufgeschlossen im Internet auf, indem beispielsweise Posts oder Blogbeiträge geliked, geteilt und kommentiert werden. Für das Consumer Barometer wurden mehr als 400.000 Internet-Nutzer in 56 Ländern befragt.

Aus der Wissenschaft

Jahresschrift Hohenheimer Genossenschaftsforschung 2015
Die Jahresschrift Hohenheimer Genossenschaftsforschung 2015 gibt einen Einblick in das Forschungsspektrum der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen an der Universität Hohenheim. Mit Beiträgen von Doktoranten und der Forschungsstelle nahestehenden Personen werden aktuelle Themen zum Genossenschaftswesen erörtert. Hinweisen möchten wir Sie auf den Artikel von Dr. Roman Glaser, Dr. Johannes Klaus und Dr. Michael Roth zur Rolle des Ehrenamts in ländlichen und gewerblichen Genossenschaften. Als Schnittstelle zwischen Mitgliedern und Gemeinschaftsbetrieb repräsentiert das Ehrenamt oftmals die Genossenschaft nach innen und nach außen. So greifen die Autoren die Potentiale und Herausforderungen für ehrenamtliches Engagement in Genossenschaften auf. Aufmerksam machen möchten wir Sie u.a. auch auf den Beitrag „Genossenschaftsgründungen im räumlichen Kontext“ von Christoph Schnabel. Hierbei wird die Gründungsdynamik der letzten Jahre betrachtet und die besondere Rolle von Genossenschaften in urbanen Räumen aufgezeigt. Weiterführende Informationen zur Hohenheimer Genossenschaftsforschung 2015 erhalten Sie hier.
 

Genossenschaften und Entwicklungszusammenarbeit
Cooperatives Europe hat in einer Studie wesentliche Fakten zum Wirken von Genossenschaften in der Entwicklungszusammenarbeit analysiert und praktische Hinweise für eine engere Zusammenarbeit mit genossenschaftlichen Institutionen in der Entwicklungspolitik vorgelegt. Dabei zeigt die Studie eindrucksvoll die vielfältigen Ebenen auf, auf denen Genossenschaften und ihre Verbände mitwirken. Die Studie ist auch ein Beitrag zur politischen Diskussion für eine effektive Entwicklungspolitik auf europäischer Ebene. Die Studie von Cooperatives Europe finden Sie hier.
 

Innovative Projekte zur Share Economy ausgezeichnet
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat im Rahmen des Kongresses „Share Economy - Impulsgeber für den digitalen Wandel“ am 12. November 2015 fünf Preise an Innovationsprojekte verliehen, die die Wirtschaft des Teilens besonders voranbringen wollen. „Als positiver Effekt werden dadurch Ressourcen bewusster und schonender genutzt sowie das soziale Gemeinwesen gestärkt [...]. Dabei ist die Idee nicht neu und wird beispielsweise in Form von landwirtschaftlichen Genossenschaften bereits seit mehr als 150 Jahren praktiziert“, so das Ministerium. Der entscheidende Unterschied zwischen der Share Economy und der Philosophie der Genossenschaften liegt jedoch darin, dass Nutzer in Genossenschaften gleichzeitig deren Eigentümer sind. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit, die Kooperationsrente, vor allem in Form der Gewinne, fließen den nutzenden Eigentümern zu. Es finden keine Abflüsse an externe Investoren statt, wie etwa bei Share-Economy-Projekten. Einen vertiefenden Impuls zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Genossenschaften und Share Economy sowie die Preisträger des Wettbewerbs finden Sie hier.

Stellenangebote

Der BWGV sucht zurzeit Mitarbeiter in den Bereichen Beratung, Bildung/Personalentwicklung, Bildung/Hotel, Prüfung, Steuerberatung und Verwaltung. Detaillierte Angaben zu den Erwartungsprofilen finden Sie unter dem Link zu unserer Jobbörse. Über Jobs in den Genossenschaften können Sie sich hier informieren.

 
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