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Kulturpreis Baden-Württemberg 2013 verliehen - Auszeichnungen für Günther Wirth, Harald Klingelhöller und Pia Maria Martin

Stuttgart, 25. Juli 2013. Heute wurde der Kulturpreis 2013 der Volksbanken Raiffeisenbanken und der Baden-Württemberg Stiftung im GENO-Haus Stuttgart verliehen. Die Wahl des Stiftungsrats fiel bereits im Mai auf zwei Hauptpreisträger: den Stuttgarter Kunstschriftsteller, Kritiker und Kurator Günther Wirth und den bedeutenden zeitgenössischen Bildhauer Harald Klingelhöller. Sie teilen sich den Hauptpreis in Höhe von 20.000 Euro. Der Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an die Videokünstlerin Pia Maria Martin.

Mit dem Kulturpreis 2013 werden bedeutende Künstler ausgezeichnet, die einen besonderen Bezug zu Baden-Württemberg haben. Der Kulturpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre von der Baden-Württemberg Stiftung und den Volksbanken Raiffeisenbanken verliehen. Die Jury wählte aus 48 eingegangenen Vorschlägen aus. „Harald Klingelhöller ist eine Künstlerpersönlichkeit, deren Schaffen von großer Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Konsequenz gekennzeichnet ist“, lautet die Begründung der Jury. „Günther Wirth hat wie kein Zweiter die Kunst in Baden-Württemberg nach 1945 begleitet, unterstützt und bekannt gemacht“.

„Die beiden Hauptpreisträger haben sich nicht nur um die Kunst an sich verdient gemacht, sondern als Professoren an den Staatlichen Kunstakademien in Karlsruhe und Stuttgart auch um die Lehre und die Förderung junger Talente. Dies ist uns ein wichtiges Anliegen“, so Staatssekretär Jürgen Walter, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

„Wer sich mit der Kunstszene im Südwesten beschäftigt, erkennt recht schnell die Handschrift der heutigen Preisträger“, sagte Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann. „Professor Günther Wirth hat die Gegenwartskunst als Kurator und Kritiker weit voran gebracht; seine Abhandlungen sind zum Standardwerk für Kunstinteressierte geworden. Die Arbeiten Harald Klingelhöllers sind längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden und sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten.“

„Mit unseren beiden Hauptpreisträgern ehren wir bedeutende Kunstschaffende, die mit ihrem Wirken großen Einfluss auf die Kulturlandschaft Baden-Württembergs genommen haben“, erklärte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. „Solche herausragenden Persönlichkeiten sind unverzichtbar für die kulturelle Einzigartigkeit und Zukunft des Landes.“ „Der Kulturstandort Baden-Württemberg ist ebenso vielfältig und reichhaltig wie der Wirtschaftsstandort", betonte Dr. Roman Glaser, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. „Damit dies auch in Zukunft so bleibt, unterstützen die Volksbanken Raiffeisenbanken das kulturelle Leben im Land sehr gerne und mit voller Überzeugung."

Die Hauptpreisträger Harald Klingelhöller und Günther Wirth

Harald Klingelhöller wurde 1954 in Mettmann geboren und gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Bildhauer. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und hält seit 1993 eine Professur für Skulptur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten. Klingelhöller stellte u.a. auf der documenta IX in Kassel und im Lenbachhaus München aus.

Der Stuttgarter Günther Wirth, geboren 1923 in Magdeburg, ist Kunstschriftsteller, Kritiker und Kurator. Er arbeitete als Kunstkritiker u.a. bei der Schwäbischen Post und der Stuttgarter Zeitung und publizierte zu Standardwerken gewordene Bücher zur Kunst im Südwesten. 1987 wurde er zum Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ernannt, deren Ehrensenator er heute noch ist. Wirth macht sich stark für die Gegenwartskunst und deren Künstler. Er hat viele Sammlungen aufgebaut – bis heute ist er als Kurator tätig. 2012 erhielt er die Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg.

Die Förderpreisträgerin Pia Maria Martin

Pia Maria Martin wurde 1974 in Altdorf bei Nürnberg geboren und lebt in Stuttgart. Sie studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und arbeitet vorwiegend mit Techniken des Animationsfilms. Dabei sind meist Alltagsgegenstände und -szenen Ausgangspunkt einer komplexen Komposition. Sie stellte bereits in San Francisco, Bern, Berlin und vielen Städten in Baden-Württemberg aus. „Ihre eigenwillige, oft witzige und frische filmische Sprache macht neugierig auf ihre weitere Entwicklung“, lautete das Urteil der Jury.


Hinweise an die Redaktionen:

Die im Jahr 2002 gegründete Stiftung Kulturpreis Baden-Württemberg der Volksbanken Raiffeisenbanken und der Baden-Württemberg Stiftung vergibt den Kulturpreis alle zwei Jahre im thematischen Wechsel. Er ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert und teilt sich in einen Haupt- und einen Förderpreis. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film/Neue Medien, Literatur und Musik. Preisträger des Kulturpreises Baden-Württemberg müssen einen erkennbaren Bezug zum Land Baden-Württemberg aufweisen und zeichnen sich durch ihre Kreativität, Einzigartigkeit und ihr Wirken in Baden-Württemberg bzw. ihre Bedeutung für das Land aus.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kulturpreis-bw.de.

Stiftungskurzprofil:

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.


 

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