Das Ende der politischen Sommerpause begann mit einem Paukenschlag. In seiner Rede am 9. September drängte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf eine rasche europäische Einlagensicherung. Kritik an diesem Vorhaben kam nicht nur von den Verbänden, sondern auch von den Landespolitikern aus Baden-Württemberg. So tauschten sich am 14.September die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Bankleiter zwischen Neckar und Tauber und die Kreisvereinigung der Volksbanken Raiffeisenbanken im Rems-Murr-Kreis mit den jeweiligen Landtags-, Bundestags- sowie auch Europaabgeordneten aus der Region aus. In zwei konstruktiven Dialogrunden zeigten sich die Abgeordneten offen für die Positionen der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Gleichzeitig bekundeten die Abgeordneten auch die Bereitschaft, sich für die Belange der Genossenschaften einzusetzen und die Positionen im politischen Prozess zur Geltung zu bringen.
Europäische Einlagensicherung
Dass die EU nun bereits Schritte zur Vergemeinschaftung vorschlägt, obwohl erst die Hälfte der Einlagensicherungssysteme in Europa den von der EU zum Juli 2015 vorgeschriebenen harmonisierten Schutz der Einleger bis 100.000 Euro umgesetzt hat, sorgte auch für Unverständnis bei den baden-württembergischen Europaabgeordneten. Am 9. September diskutierten Vertreter der Verbands mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments die aktuellen Entwicklungen der Initiative von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. So teilten die Abgeordneten die Einschätzung, dass die wirtschaftlich stabile Situation in Baden-Württemberg und wesentliche Wachstumsimpulse auch von der guten Arbeit der Regionalbanken ausgingen. Auch der Kritik an den Vorschlägen von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker konnten sich die Abgeordneten anschließen und eine Unterstützung zur Beibehaltung der nationalen Einlagensicherung zusichern.