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Wegweiser zum Elektro-Auto

EMA eMobilität für alle eG
Gunter Endres

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Was den Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele. 20 Millionen Genossenschaftsmitglieder haben Bedarf an zukunftsorientierten pragmatischen E-Mobilitäts-Lösungen und genügend Kaufkraft. Es lohnt sich aus dieser Verantwortung heraus, neue zukunftsorientierte Ertragsfelder für viele Genossenschaften zu schaffen. Dazu wurde 2016 die EMA eMobilität für alle eG gegründet. Der Name ist Programm.

Erfolgsfaktor elektrische Mobilität

EMA eMobilätät für alle eG
Die Geschäftsidee der EMA eG fokussiert sich auf die Verbreitung der E-Mobilität durch E-Fahrzeuge.

Vor 200 Jahren hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen nicht auf die Politik gewartet, sondern einfach das Notwendige und Machbare umgesetzt. Geschichte wiederholt sich. Klimaschutz, Energiewende, Verkehrswende sind existentielle Herausforderungen. Es ist eine gewaltige Chance, den genossenschaftlichen Förderauftrag sinnvoll und zukunftsträchtig fortzuführen und neue Ertragsfelder zu erschließen. Der zentrale Erfolgsfaktor dazu ist die E-Mobilität. Neben den ökologischen Aspekten ermöglicht E-Mobilität, die Wertschöpfung aus Energie-Erzeugung und -Verbrauch regional zu gestalten, und statt Großkonzerne die einzelnen Menschen finanziell zu stärken. Jährlich fließen 100 Milliarden Euro für den Zukauf von Energie (Öl, Uran, Kohle, Strom, Gas) ins Ausland. Vom Einzelmensch an Konzerne. Diese heruntergerechnet 100 Euro monatlich pro Kopf können in den Regionen bleiben, wenn Energie regional erzeugt, regional verteilt und regional verbraucht wird. Die E-Autos sind dabei Verbraucher und Speicher zugleich.

Theoretische Diskussionen bringen nichts voran

Die E-Mobilität läuft nur sehr langsam an: Diskussionen theoretisieren die falschen Themen. Der Hang zur Perfektion lähmt. Anbieter vernetzen sich nicht. Wer den Fokus auf die Fakten und das Machbare richtet, sieht schnell klar: 43 Millionen Pkw stehen 23 Stunden täglich. Daheim und bei der Arbeit. 28 Millionen Pkw pendeln nur zur Arbeit und zurück. Durchschnittlich fünf Kilometer pro Strecke. 15 Millionen Menschen haben ein eigenes Haus und meist zwei Autos.

Die bestehende Diskussion um Erstautos, des Deutschen liebstes Kind, sind völlig müßig. Es gibt kein nutzbares Angebot. Wir warten auf Lösungen für den Erstwagen und starten mit dem was funktioniert: Zweitwagen als Pendlerfahrzeuge.

1) Im ersten Schritt nur die Zweitwagen von 15 Millionen Eigenheimbesitzern: E-mobil pendeln und problemlos über Nacht laden. Ideal aus der eigenen PV-Anlage plus Speicher.

2) Im zweiten Schritt schaffen wir Lade-Lösungen in Unternehmen für Pendler ohne eigene Lademöglichkeit. Diese Lösungen sind leider aufwendiger. Deshalb später.

Die wirkliche Hürde zum E-Auto ist der „Einstiegspreis“. Hintergrund: Privatleute kaufen gebrauchte Autos, weil Autos immer aus dem Nettogehalt bezahlt werden. Damit kosten sie effektiv also immer grob das Doppelte wie der ausgewiesene Kaufpreis. Einen Markt für gebrauchte E-Fahrzeuge gibt es noch nicht. Sobald E-Autos für das gleiche oder sogar weniger Geld fahrbar sind als gebrauchte Verbrenner, werden Millionen Pendler auf CO2-neutrale Mobilität umsteigen.

Finanzierungslösung für die E-Auto-Anschaffung

Mit dem Konzept „Wege zum eAuto“ hat die EMA genau dieses finanzielle Problem gelöst. Der Umstieg ist kostenneutral möglich. Die geschickte Kombination von beruflichem Status, Wohnsituation, Lademöglichkeiten und E-Autos macht es möglich. So schafft die EMA völlig neue Entscheidungsgrundlagen, auf die der Einzelne allein nie gekommen wäre. Link: https://emobilitaet-fueralle.de/wege-zum-eauto/

Nehmen wir beispielhaft eine junge Familie mit Bauwunsch: zwei Jobs, zwei Autos, ein großes für Urlaub, eines nur zum Pendeln. Beides gebraucht gekaufte Verbrenner. Finanziell haben Hausfinanzierung und Lifestyle Priorität A. Der EMA-trainierte Baufinanzierungsberater baut E-Mobilität und Energie-Autarkie in die Baufinanzierung ein. Aus den Kosten, die auf Dauer für Heizung, Strom und Kfz-Kosten anfielen, finanziert, least und versichert er erstens ein E-Auto zum Pendeln, zweitens die PV-Anlage, drittens einen Stromspeicher und viertens den Ladepunkt am neuen Haus einfach mit. Vorteile: 70.000 bis 100.000 Euro mehr Kreditvolumen, Differenzierung im Markt, gelebte Verantwortung, deutlich mehr Cross-Selling und einige wertvolle regionale Überleitungen an regionale gewerbliche Mitglieder der Bank, wie das Autohaus, der Solateur, der Installateur und an die internen Verbundspezialisten.

Dies sind 100 Prozent Zusatzgeschäfte, die ohne das kostenneutrale E-Auto niemals aufgetaucht wären.

Für Unternehmer attraktiv

Auch der Firmenkundenberater der Bank kann das Thema leicht anstoßen. Alle Unternehmer suchen zukunftsorientierte gute Mitarbeiter. Gute Unternehmer haben Zukunft und Verantwortung nicht nur im Leitbild, sondern leben sie im Tagesalltag. Mit „Wege zum eAuto“ für E-Bikes, E-Roller, E-Cars werden Unternehmen nicht nur attraktiver für gute Leute, sondern bauen höchst wirksam ihr nachhaltiges Image aus. Kostenloses und steuerfreies Laden am Arbeitsplatz, Parken im Schatten des Solar-Carports auf dem Firmenparkplatz und die eigene Energieproduktion auf dem Firmendach stabilisieren Energie- und Personalkosten.

Auch weiterdenkende Energiegenossenschaften handeln jetzt und sichern sich dauerhafte Stromabnehmer für die Zeit nach der Einspeisevergütung. Jedes Pendler-E-Auto steht für 2.000 Kilowattstunden jährlichen Verbrauch. Jeder Quadratmeter Solaranlage steht für 1.000 Kilometer elektrische Reichweite. Gerade wenn man vernetzt denken kann, entstehen viele Möglichkeiten im regionalen Netzwerk. Die PV-Anlage auf Firmendach und Parkplatz könnte auch die Energiegenossenschaft betreiben. Idealerweise inklusive E-Autos für Firma, Mitarbeiter und Ladestruktur. Es lohnt sich, dieses Modell im Detail zu durchdenken.

Duale Hochschule wirkt mit

Mit vielen dieser Ideen und Vernetzungen beschäftigen sich EMA und die Duale Hochschule Baden-Württemberg gemeinsam. In Heilbronn entstehen in den Dienstleistungs-Studiengängen Automotive und Banken gerade genau solche Projekte. Die Studierenden erforschen, vertiefen und implementieren neue regionale Ertragsfelder. Immer außerhalb der bisherigen „Silo“-Denkweisen. Immer vernetzt: drei Monate Hochschule, drei Monate vor Ort.

Im zweiten Veranstaltungsblock des „Bundeskongresses genossenschaftliche Energiewende“ in Berlin im Februar 2018 war die EMA eG mit Horst-Richard Jekel, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, vertreten. Zusammen mit weiteren Praktikern aus dem genossenschaftlichen Verbund hat er das Geschäftsfeld „Elektromobilität“ näher vorgestellt.

Zusammenfassung

Auf den Punkt gebracht sind es zwei zentrale Erfolgsfaktoren, um Klimaschutz und Energiewende erfolgreich – auch als Geschäftsmodell – machen.

1) bezahlbare E-Mobilität
2) synergetische Vernetzung

Aus Netzwerken entstehen NetzWERTe. Neben dem EMA-Konzept „Wege zum eAuto“ vernetzt die EMA die regionalen Partner. Systematisch werden Mehrwerte geschaffen. Bank, Solateure, Autohäuser, Installateure etc. sind die Anbieter. Alle realisieren Geschäfte, die ohne den kostenneutralen Umstieg zum E-Auto nicht existieren würden: PV-Anlage, Speicher, E-Auto, Ladebox, Solar-Carport, Gehaltsoptimierung. In Summe sind dies leicht 100.000 Euro Zusatzgeschäft in Umsatz, Finanzierung, Leasing, Versicherung etc., das sich aus sich selbst heraus rechnet. Kostenneutral eben.

Die historische Chance für die genossenschaftliche Gruppe besteht darin, genau zu dem Treiber der erforderlichen gesellschaftlichen Veränderungen zu werden, der die Zukunft der Regionen als lebenswerte und wirtschaftlich vitale Standorte sichert.

Leistungen der EMA eG

  • Die EMA eG positioniert sich als externe Stabsstelle für E-Mobilität und vertritt als Genossenschaft immer die Interessen ihrer Mitglieder. Durch Beteiligung an der eG wird die EMA zum eigenen „Tochterunternehmen“.
  • Mitglieder profitieren vom vorhandenen Netzwerk und können sofort mit bewährten Partnern starten.
  • Zentraleinkauf von E-Autos, Lade-Infrastruktur, Versicherungen und Dienstleistungen zu Sonderkonditionen der EMA.
  • Vorlagen zur arbeitsrechtlichen Gestaltung der Ergänzungs-Vereinbarungen zu E-Autos.
  • Vorlagen und Gutachten zur steuerlichen Gestaltung.
  • Strategische und operative Unterstützung bei der E-Mobilisierung des eigenen Unternehmens oder beim Generieren eines eigenen Geschäftsfelds zum Beispiel in Genossenschaftsbanken.
  • Organisation von Informations-Veranstaltungen und Driving Experiences.
  • Betreuung der Mitarbeiter in allen Fragen rund um E-Mobilität.
  • Ladekarten mit dem eigenen Stromtarif für unterwegs.
  • Zugriff auf mehrere Hundert Hotels mit Ladestationen über www.hotel4ev.com.
  • E-Mobilisierung des betriebseigenen Fuhrparks; Flottenanalyse und Optimierung durch EMA-Partner.
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