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Verkauf der BWGV-Akademie: Universität Hohenheim erweitert Campus für neues Big Data Lab

BWGV-Akademie in Stuttgart-Hohenheim
BWGV

Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband (BWGV) veräußert Birkacher Standort seiner Akademie / Universität Hohenheim baut Kompetenz in Big Data aus / Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim plant neue Wohnheimplätze

Ein 10.400-qm-Grundstück mit 8.300 qm Nutzfläche für Büros, Seminarräume und Wohnheimplätze: Das Areal der bisherigen BWGV-Akademie Hohenheim in Stuttgart-Birkach soll künftig der Forschung und Lehre im Bereich Computeranalyse, Verarbeitung großer Datenmengen und der Computermodellierung komplexer Systeme durch die Universität Hohenheim dienen. Zudem richtet das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim bis zu 50 neue Wohnheimplätze ein. Mit dem Verkauf konzentriert der BWGV seine Bildungsaktivitäten künftig wie geplant in Karlsruhe-Rüppurr und hilft zugleich dabei, den Wissenschaftsstandort Stuttgart weiter zu stärken. Über die Kaufsumme wurde zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass sich in unserem offenen, bundesweiten Bieterverfahren um das Akademie-Gelände letztlich das Land Baden-Württemberg mit der Universität Hohenheim und dem Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim durchgesetzt hat“, sagt Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. „Mit der weltweit renommierten Universität in Hohenheim verbindet uns eine bereits jahrzehntelang andauernde, vertrauensvolle Partnerschaft. Zudem sehen wir die Weiterverwendung unserer traditionsreichen Akademie als Standort für Bildung und Forschung in wichtigen Zukunftsfeldern mit großer Genugtuung“, ergänzt Dr. Glaser.

Dadurch würden die Wissenschafts- und Bildungsstandorte Stuttgart und Karlsruhe, wo der BWGV seine Akademie-Aktivitäten künftig bündeln wird, sowie der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg insgesamt gestärkt. „Die Transaktion ist definitiv eine Win-Win-Win-Situation für Stuttgart, Karlsruhe und nicht zuletzt auch für den BWGV und seine Mitgliedsgenossenschaften“, verdeutlicht Dr. Glaser.

Rund 80 % für Forschung und Lehre, rund 20 % für studentisches Wohnen

Das zusammenhängende Areal der BWGV-Akademie Hohenheim liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Universität Hohenheim. Es teilt sich in die Postadressen Steckfeldstraße 2 und 4 sowie Welfenstraße 80 in Stuttgart-Birkach. Die zusammenhängende Immobilie mit Tagungszentrum und Gästehaus umfasst

Bodenfläche: rd. 10.400 qm
Gebäudefläche: rd. 8.300 qm

Als künftige Nutzerin erhält die Universität Hohenheim das Grundstück an der Steckfeldstr. 2 und 4. Dessen Gebäude dienen zur Zeit noch als Tagungszentrum mit Hotel. Zur Immobilie gehören:

Bodenfläche: rd. 8900 qm
Gebäudefläche: rd. 6.400 qm
dazu gehören Büros (rd. 3.800 qm), Besprechungs-/Seminarräume (rd. 500 qm) und Lagerfläche (rd. 2100 qm)

Das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim erwirbt das Grundstück in der Welfenstraße 80. Dessen Gebäude werden zur Zeit noch als Seminargebäude und Gästehaus genutzt. Zur Imobilie gehören

Bodenfläche: rd. 1.500 qm
Gebäudefläche: rd. 1.900 qm

Der bisherige Campus der Universität Hohenheim umfasst rd. 65 Hektar mit rd. 32.000 qm Büro-, 19.000 qm Labor- und 15.000 qm Hörsaalfläche.

Glücksfall für die Universität Hohenheim

Für die Universität Hohenheim ist diese neue Immobilie ein ausgesprochener Glücksfall. „Es ist das erste Mal seit vielen Jahrzehnten, dass die Universität Hohenheim die Chance erhält, den schönen, aber nur behutsam und beschränkt veränderbaren historischen Campus zu erweitern. Entsprechend dankbar sind wir allen Beteiligten. Diese strategische Investition ermöglicht es, ein besonders zukunftsträchtiges Forschungsgebiet auszubauen“, freut sich der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Die neue Immobilie soll Professuren aus allen Fakultäten bündeln, die sich quer über die Disziplinen dem Thema Big Data und Computer-Simulationen widmen. „Big Data verändert die Realität und die Wissenschaft. Die Verarbeitung großer Datenmengen erlaubt es Systemzusammenhänge zu erforschen, die so komplex sind, dass sie ohne Computermodell nicht analysierbar wären. Dies ist für viele Hohenheimer Forschungsfelder eine Schlüsselmethode. Entscheidend sind dabei die mathematischen und statistischen Methoden sowie die darauf basierenden Algorithmen“, erklärt Prof. Dr. Dabbert.

Sowohl in den Natur-, als auch in den Agrar-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gibt es Arbeitsgruppen an der Universität Hohenheim, die diese Möglichkeiten sehr intensiv verfolgen. „Zum Teil arbeiten die Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fakultäten bereits interdisziplinär zusammen. Das werden wir mit dem neuen Big Data Lab fördern. Dabei können wir sicher sein, dass hier viel Neues entsteht.“

Neuer studentischer Wohnraum kompensiert wegfallende Plätze

In der Welfenstraße 80 plant das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim eine umfassende Sanierung, bevor zum Wintersemester 2018/2019 ca. 50 neue Wohnheimplätze entstehen. Damit wird ein Ausgleich für den Verlust von 48 Wohnheimplätzen in der ehemaligen Bauernschule Egilolfstraße geschaffen. Dort hatte der Vermieter den Vertrag mit dem Studierendenwerk nicht über 2018 hinaus verlängert.

„Wir freuen uns, dass wir in unmittelbarer Campusnähe einen adäquaten Ersatz für die wegfallenden Wohnheimplätze gefunden haben“, erklärt Oliver Schill, Geschäftsführer des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim.

Verdienst um neue Immobilie verteilt sich auf viele Schultern

Möglich wurde der Kauf des Birkacher BWGV-Standortes nur durch das Engagement und das gute Zusammenwirken der zahlreichen Beteiligten: „Der Verkäufer Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband, das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, die Universität und die zuständigen Behörden des Landes Baden-Württemberg haben hervorragend zusammengearbeitet“, so Rektor Prof. Dr. Dabbert.

Außerdem erhielt die Universität Unterstützung durch einen Privatspender: „Bei unserem Ehrensenator Günther Daiss bedanke ich mich für eine großzügige Spende, die uns geholfen hat das Projekt zu realisieren.“

Über die Höhe des Kaufpreises haben alle Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

BWGV konzentriert sich auf jeweils einen Standort in Stuttgart und in Karlsruhe

Bis zum Jahresende 2017 läuft der Betrieb der BWGV-Akademie Hohenheim in Stuttgart-Birkach unverändert weiter. Danach werden die Bildungsaktivitäten des BWGV und damit rund 40 Arbeitsplätze komplett nach Karlsruhe verlagert, wo der Verband bereits heute eine Akademie betreibt. Dafür lässt der Verband dort ein Erweiterungsgebäude mit rund 800 m² zusätzlicher Bürofläche errichten. Im Gegenzug wird die Verwaltung des BWGV, der 2009 aus den beiden ehemaligen Genossenschaftsverbänden in Baden und in Württemberg hervorgegangen ist, komplett im Stuttgarter GENO-Haus in der Heilbronner Straße konzentriert.

Der Umzug der Hohenheimer Akademie nach Karlsruhe-Rüppurr stellt den finalen Schritt des BWGV-Standortkonzepts dar, mit dem der Verband seine 2009er-Fusion endgültig abschließt und sich zukunftsfest als starker und eigenständiger Partner für die Genossenschaften in Baden-Württemberg aufstellt. Der BWGV hat rund 920 Mitglieder, davon gut 830 Genossenschaften in etwa 50 Branchen mit mehr als 3,85 Mio. Einzelmitgliedern. Aufgrund dieser enormen Mitgliederzahl gilt Baden-Württemberg im Bundesvergleich als „Land der Genossenschaften“.

Kontakt für Medien

Florian Klebs, Universität Hohenheim, Pressestelle, T 0711459 22001, E presse@uni-hohenheim.de

Simon Leimig, Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, Presse und Öffentlichkeitsarbeit T 7071 2973821, E simon.leimig@sw-tuebingen-hohenheim.de

Thomas Hagenbucher, Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V., Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, T 0711 222 13 - 27 70, E thomas.hagenbucher@bwgv-info.de

 

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