Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

Smart Farming aufs Feld bringen

Smart Farming mit der BayWa AG
BayWa AG

Landwirte an die Digitalisierung heranführen, die Bedürfnisse vor allem kleinerer Betriebe noch besser kennenlernen und gemeinsam mit ihnen die Praxislösungen weiterentwickeln: Diese Ziele stehen hinter dem Projekt, das die BayWa mit den beiden württembergischen Landwirten Jürgen Rüdt in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) und Joachim Unger in Wilflingen (Kreis Biberach) gestartet hat. Sie setzen Smart-Farming-Anwendungen und -Technik von BayWa und dem Tochterunternehmen FarmFacts ein, werden dabei eng von den jeweiligen Spezialisten für Software, Maschinen und Pflanzenbauberatung begleitet und betreut. Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt.

„Botschafter für Berufskollegen“

„Viele Landwirte stehen bei der Digitalisierung ihrer Betriebe noch am Anfang. Wir möchten am Beispiel der beiden ausgewählten Landwirte in der Praxis zeigen, wie der Einstieg in Smart Farming gelingt“, erläutert Jörg Migende, verantwortlich für den Bereich Agrar Vertrieb und Digital Farming bei der BayWa. „Unsere beiden Partner stehen deshalb auch als ,Botschafter‘ für Berufskollegen zur Verfügung, um ihre Erfahrungen weiterzugeben und zu teilen – gerade auch im Hinblick auf Einsteiger in Smart Farming. Zudem gewinnen wir in der engen Zusammenarbeit noch mehr Erfahrung darin, was der Landwirt an Unterstützung und Service von uns braucht – und was Smart Farming ihm unterm Strich schließlich bringt.“

Beide Betriebe verfügen über viele kleine Schläge mit einer durchschnittlichen Einzelschlaggröße von unter zwei Hektar. Die Landwirte wollen ihre Betriebsmittel effizienter ausbringen und dafür in Smart Farming einsteigen. „Auf unseren stark wechselnden Böden möchte ich Nährstoffgaben nicht mehr wie bisher pauschal verteilen“, erklärt Joachim Unger, der einen Ackerbaubetrieb führt. „In diesem Projekt kann ich die technischen Möglichkeiten ausprobieren und herausfinden, was sich für meinen Betrieb eignet.“

Ähnliches gilt für Tierhalter Jürgen Rüdt: „Mir ist der optimale Einsatz von Betriebsmitteln wichtig – gerade auch im Hinblick auf die neue Dünge- verordnung. Hier erhoffe ich mir, die Nährstoffeffizienz zu verbessern, um langfristig Ertrag und Qualität zu sichern. Außerdem müssen wir gegenüber dem Verbraucher deutlicher kommunizieren, dass die Kombination aus Digitalisierung und pflanzenbaulichem Fachwissen zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Landbewirtschaftung beiträgt.“

Stickstoffdüngung mit dem „N-Manager“

„Wir erleben in diesem Projekt aktuell Überraschungen und machen spannende Lernerfahrungen“, sagt dazu Gerd Mezger, Spartengeschäftsführer Agrar der BayWa Württemberg. Was den schonenden Umgang mit Ressourcen anbelangt, hat die BayWa ihr Angebot an Smart-Farming- Lösungen weiter ausgebaut und verfeinert. Ein Beispiel dafür ist die Stickstoffdüngung. „Das Thema treibt unsere Kunden sehr um – gerade auch vor dem Hintergrund der Düngeverordnung“, so Mezger. Mit dem sogenannten N-Manager von FarmFacts können Landwirte die Teilflächen ihrer Felder bedarfsgerecht mit Stickstoff düngen. Basis dafür sind satellitengestützte Feld- und Bestandsanalysen. Mit dem N-Manager kann der Landwirt laut BayWa die Mengen der Düngeverordnung einhalten, ressourcenschonend arbeiten und zugleich Erträge auf optimalem Niveau erzielen.

Württemberg hat 2018 Umsatz gesteigert

Die BayWa Württemberg hat 2018 den Umsatz auf 599 Millionen Euro gesteigert (Vorjahr: 578 Millionen Euro). Technik, Energie und Baustoffe legten zu; der Agrarbereich steigerte den Umsatz entgegen dem Trend der Branche. Im Obstbereich ging der Umsatz aufgrund geringer Vermarktungsmengen (Frostjahr 2017) zurück. Die BayWa setzt 2019 ihre Investitionen in Württemberg fort, bringt weitere digitale Lösungen in die Region und Angebote für die Wärmewende beim Verbraucher.

Im Jahr 2018 investierte die BayWa in Württemberg mehr als 4 Millionen Euro. Rund 70 Prozent der Aufträge gingen an Unternehmen, Handwerker und Dienstleister in der Region. Für das laufende Jahr 2019 seien an den Standorten Investitionen in Höhe von fast 16 Millionen Euro geplant. „Bei den Investitionen legt die BayWa ein besonderes Augenmerk darauf, digitale Innovationen mit den Standorten in der Region zu verknüpfen. Online-Angebote und Präsenz vor Ort verbinden wir zu einer starken Leistung für unsere Kunden“, sagte Andrea Bernhart, Leiterin des Business Service Centers, bei der Präsentation der Geschäftszahlen Mitte April in Stuttgart. Traditionell stark engagiert sich die BayWa in der Ausund Weiterbildung in der Region. Die BayWa ist in Württemberg in den Bereichen Agrar, Technik, Energie und Baustoffe mit fast 1.100 Mitarbeitern an 65 Standorten vertreten; darunter sind rund 9 Prozent Azubis. Die Übernahmequote sei mit 64 Prozent ebenfalls vergleichsweise hoch.

Smart Farming mit der BayWa AG
Die Landwirte Jürgen Rüdt (links) und Joachim Unger wenden im Rahmen eines langfristigen Projekts Smart-Farming-Lösungen von BayWa und FarmFacts an.

 

Artikel versenden