Seit 52 Jahren motiviert der Internationale Jugendwettbewerb „jugend creativ" der Volksbanken und Raiffeisenbanken Kinder und Jugendliche in Europa zur gestalterischen Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen. Seit der ersten Wettbewerbsrunde 1970 wurden mehr als 90 Millionen Wettbewerbsbeiträge international eingereicht. Damit ist der Jugendwettbewerb der größte seiner Art weltweit. Am diesjährigen Wettbewerb, der unter dem Motto „Was ist schön?“ stand, haben 450.000 Kinder und Jugendliche aus sechs europäischen Ländern teilgenommen – mehr als 305.000 allein aus Deutschland. Auch der Südwesten war gut vertreten: Mehr als 28.000 kreative Bild- und Videobeiträge sind bei baden-württembergischen Volksbanken und Raiffeisenbanken eingereicht worden. Und dies mit großem Erfolg: Mehrere Teilnehmer aus Baden-Württemberg haben einen der insgesamt 36 Bundespreise erhalten. Nach Meinung der Jury haben sie das vorgegebene Thema „Was ist schön?“ am besten umgesetzt. Sie alle durften an einem Workshop an der Akademie Westerham bei München teilnehmen, um dort ihre Fähigkeiten unter professioneller Anleitung weiterzuentwickeln.
Die baden-württembergischen Bundessieger sind: Christopher Dorn (10 Jahre) aus Tettnang (Bodenseekreis) für sein Bild „Tischtennis – never ending story“, Vincent Mayer (10 Jahre) aus Lauffen (Kreis Heilbronn) für sein Bild „Das erste Mal mit Schnorchel!“, Laurin Meier (15 Jahre) aus Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) für sein Bild „Doch was ist schön? Jeder ist mit seinen Makeln und Fehlern auf seine Art und Weise schön“, Pia Ritter (15 Jahre) aus Burladingen (Zollernalbkreis) für ihr Bild „Schönheit“, Ellen Ströbele (18 Jahre) aus Laupheim-Baustetten (Kreis Biberach) für ihr Bild „Blickpunkte“ sowie Anna Kremer (10 Jahre) aus Ettlingen (Kreis Karlsruhe) für den Kurzfilm „Was ist schön?“. Angelina Zillgener (16 Jahre) aus Jungingen (Zollernalbkreis) hat für ihr Bild „Auch der Schönheit“ nicht nur einen Bundespreis gewonnen. Sie zählt auch zu den insgesamt zwölf internationalen Preisträgerinnen und Preisträgern, die im Juli in Zürich ausgezeichnet wurden.
Die Gewinner wurden in ihren jeweiligen Altersklassen ausgezeichnet beziehungsweise mit einem Förderpreis bedacht. Alle jungen Künstlerinnen und Künstler haben ihre Werke bei ihrer Volksbank oder Raiffeisenbank vor Ort eingereicht. Am Samstag, 17. September, bekamen die besten Nachwuchs-Talente aus Baden-Württemberg im Europa-Park in Rust ihre Preise verliehen. Stellvertretend für die Volksbanken und Raiffeisenbanken ehrte der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) im Rahmen einer feierlichen Preisübergabe die Bundessieger sowie die insgesamt 76 Landessieger.
BWGV-Präsident Glaser: „Kreatives Denken gefragter denn je“
„Der Wettbewerb ‚jugend creativ‘ zeigt eindrucksvoll, was nachhaltiges Engagement bedeutet. Seit nunmehr fünf Jahrzehnten tragen die Genossenschaftsbanken zur Kreativitätsförderung von Kindern und Jugendlichen bei und unterstützen damit auch die Schulen in ihrem Bildungsauftrag. In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche ist kreatives Denken gefragter denn je“, sagte BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser anlässlich der diesjährigen Preisverleihung. „Die Schülerinnen und Schüler haben das Thema ,Was ist schön?‘ in beeindruckender Weise kreativ umgesetzt. Besonders begeistert sind wir von der außerordentlich hohen Qualität der Werke unserer Bundes- und Landessieger“, lobte Glaser und stellte heraus: „Unser Dank gilt insbesondere auch allen Lehrkräften im Land, die gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken so viele Kinder und Jugendliche dazu motivieren konnten, sich kreativ mit den vielen Facetten von Schönheit auseinanderzusetzen.“
Mondlandung als Auslöser von „jugend creativ“
Auslöser für die Gründung von „jugend creativ“ war die Mondlandung im Jahr 1969. Diese Sensation nahmen die Genossenschaftsbanken zum Anlass und lobten 1970 den 1. Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ zum Thema „Starte mit ins Weltall“ aus. Heute gilt er als weltweit größter Jugendwettbewerb. Schauspielerin Iris Berben, Schirmherrin der Jubiläumsrunde, betonte: „Der Jugendwettbewerb ist ein vorbildliches Modell gesellschaftlichen Engagements, welches das europäische Miteinander fördert und für junge Menschen greifbar macht. Ich habe diese Schirmherrschaft für die Initiative aus Überzeugung übernommen und ich wünsche mir mindestens 50 weitere Wettbewerbsrunden, die noch folgen werden, in denen sich Kinder und Jugendliche kreativ ausleben können.“
Nächste Runde des Wettbewerbs startet bereits am 4. Oktober
Ganz in diesem Sinne startet am 4. Oktober bereits die nächste, nunmehr 53. Wettbewerbsrunde, die das Thema „WIR. Wie sieht Zusammenhalt aus?“ haben wird. Beteiligen können sich Schülerinnen und Schüler der 1. bis 13. Klasse sowie Jugendliche bis maximal 20 Jahre, die nicht mehr die Schule besuchen. Infos gibt es unter: www.jugendcreativ.de.