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Molkereigenossenschaften stärken die Milchbauern

Milchbauern
Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) weist die vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) bei dessen Kundgebung am heutigen Dienstag, 14. September, in Stuttgart erhobenen Vorwürfe zurück. „Auch die baden-württembergischen Molkereigenossenschaften unterliegen dem Wettbewerb und müssen sich wie die Erzeuger ständig den gleichen Rahmenbedingungen des Markts anpassen. Die Darstellung, dass das finanzielle Risiko nur bei den Erzeugern liege, wie der BDM behauptet, stimmt so nicht. Jedes Glied in der Wertschöpfungskette, also auch die genossenschaftliche Molkerei, trägt sein Risiko“, stellt Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV, klar.

„Unseren genossenschaftlichen Molkereien, die im Eigentum der Milchbauern sind, ist die schwierige Lage der landwirtschaftlichen Betriebe bewusst. Aber deshalb eine Trennlinie zwischen Erzeugern und Molkereien zu ziehen, ist nicht stimmig“, legt Glaser dar. Mit ihrer Mitgliedschaft in einem genossenschaftlichen Milchwerk stärken die Landwirte ihre Position auf den Märkten und wirken in der Willensbildung innerhalb der Genossenschaft mit. Die Genossenschaft ist ihr verlängerter Arm in die Regale des Einzelhandels hinein. Mit dieser Rechts- und Unternehmensform gibt der Landwirt nicht einfach seine Milch als Rohstoff in fremde Hände, sondern er hat Teil an der Wertschöpfung, die durch die Veredelung des Rohstoffs entsteht. Er ist damit Teil einer Solidargemeinschaft, die für ihn ein verlässlicher Partner ist. Vor allem aber bewahrt sich der Landwirt ein Mitspracherecht. Die ehrenamtlichen Vertreter der Milcherzeuger im Vorstand und im Aufsichtsrat eines genossenschaftlichen Milchwerks bestimmen die Produktpolitik sowie die Investitions- und Vermarktungsstrategie.

Der BWGV steht im engen Austausch mit seinen 21 Molkereigenossenschaften, dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) und weiteren Verbänden in der Milchbranche. „Hier machen wir unseren Einfluss geltend, die Rahmenbedingungen des Markts für die Molkereigenossenschaften und damit für ihre mehr als 11.100 Mitglieder zu verbessern“, sagt Glaser. Der BWGV-Präsident ergänzt: „Ein Gegeneinander hilft nicht weiter. In den vergangenen Monaten wurden mit dem BDM Gespräche geführt und wir sind weiterhin für konstruktive Lösungen gesprächsbereit.“

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