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Ministerpräsident Kretschmann lobt die Genossenschaften in Baden-Württemberg

GENO-Haus Stuttgart, Sitz des BWGV
Geno-Haus Stuttgart GmbH & Co. KG Verwaltungsgesellschaft

„Die Vielfalt der Genossenschaften und das Engagement ihrer Mitglieder ist beeindruckend. Ich freue mich, dass die Genossenschaftsidee in Baden-Württemberg tief verwurzelt ist. Denn gerade in Krisenzeiten – aber nicht nur dann – ist das Grundprinzip der Solidarität und die Förderung von Zusammenarbeit und Zusammenhalt von großem Wert“, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich eines Gedankenaustauschs mit dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) in Stuttgart. Das Gespräch mit dem BWGV-Vorstand und dem Präsidium des Verbands fand aufgrund der Corona-Lage rein virtuell statt. Grundlage des Austauschs waren die genossenschaftlichen Positionen zur Landtagswahl am 14. März 2021.

„Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen zeigt sich: Unsere Idee ist aktueller denn je – und sie überzeugt immer mehr Menschen“, betonte BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser. Sowohl die Vielfalt an Genossenschaften als auch die Zahl der Mitglieder nimmt immer weiter zu. Mit 3,96 Millionen Mitgliedern ist Baden-Württemberg das „Land der Genossenschaften“ – der Südwesten hat deutschlandweit die mit Abstand höchste Dichte an Mitgliedern. „Unsere Mitgliederentwicklung zeigt, wie beliebt Genossenschaften bei den Menschen sind, aber auch, wie sehr sich unsere Rechts- und Unternehmensform für die Bewältigung vieler Zukunftsherausforderungen eignet“, betonte Glaser.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Genossenschaftsmitglieder allein in Baden-Württemberg um rund 500.000 erhöht. Im gleichen Zeitraum sind mehr als 250 neue Genossenschaften gegründet worden. Einen Schwerpunkt bei den Gründungen bilden Genossenschaften im kommunalen Umfeld: Neben der ärztlichen Versorgung stehen Themen wie Mobilität, Betreuung, Pflege, Bildung und die Entwicklung von Quartieren auf der Agenda. „Genossenschaften können dort eine Lösung sein, wo sich die Öffentliche Hand nicht so stark wie eigentlich notwendig engagieren will oder kann“, verdeutlichte Glaser.

Nahezu 800 Genossenschaften sind in 50 Branchen aktiv

Genossenschaften bieten ein alternatives Wirtschaftsmodell, bei dem alle Mitglieder gleichermaßen teilhaben. Es zählt das Wohl aller, nicht der Profit weniger. Die eingetragene Genossenschaft bietet sich immer dann an, wenn Wirtschaftsakteure ihre Kräfte bündeln und die Vorteile der Kooperation nutzen möchten, ohne dabei ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Der Wesenskern einer jeden Genossenschaft ist: Das Mitglied steht immer im Mittelpunkt, es bestimmt mit und wird gefördert. Noch nie gab es so viele unterschiedliche Genossenschaften im Südwesten wie heute. Die aktuell nahezu 800 Genossenschaften verteilen sich mittlerweile auf rund 50 Branchen. Die Vielfalt an genossenschaftlichen Unternehmen reicht von den Handelsgenossenschaften Intersport und Euronics über die Volksbanken und Raiffeisenbanken, landwirtschaftliche Genossenschaften bis zum Gasthof, Dorfladen oder zur Schwimmbad-Genossenschaft. Bisher entstanden beziehungsweise entstehen neue Genossenschaften in den Bereichen Handel, Gastronomie, Handwerk, Landwirtschaft, Marketing, Beratung, Mobilität, Energie, Gesundheit, Soziales sowie Forschung und Entwicklung. Besonders gut eignen sich genossenschaftliche Lösungen auch für Herausforderungen in kleinen und mittleren Unternehmen – etwa beim drängenden Thema der Betriebsnachfolge.

 

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