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Kommunikation bei Kaffee und mit „Pepper“ in den „digitalen Wochen“ – ein Interview

VB Plochingen Digitale Wochen
VB Plochingen

Die Volksbank Plochingen eG lädt jedes Jahr Privat- und Firmenkunden zu digitalen Wochen ein und informiert im Kundenberatungsbereich über Themenschwerpunkte rund um digitale Produkte und Leistungen der Genossenschaftlichen Finanz- Gruppe. Bei der jüngsten Veranstaltung stand das kontaktlose Bezahlen im Mittelpunkt des Kundendialogs. Das Zahlungsverkehrsteam der Bank nutzte das Know-how von VR Payment, um auch kontaktloses Bezahlen live am Automaten zu präsentieren. „Terminal ohne PIN-Pad“ (TOPP) ist ein Pilotprojekt der Deutschen Kreditwirtschaft, das insbesondere in der Automaten- und Vendingbranche auf großes Interesse stößt und an dem VR Payment teilnimmt.

Die Volksbank Plochingen und VR Payment, der Spezialist für bargeldloses Bezahlen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, sind bereits ein eingespieltes Team für die Kommunikation von Zahlungsverkehrs-Projekten in der Region. Die Geno-Graph-Radaktion fragte bei Werner Lang vom Zahlungsverkehrsteam der Volksbank Plochingen nach.

Herr Lang, eine Veranstaltung „digitale Wochen“ klingt spannend. Welche Themen interessieren die Besucher?

Für die digitalen Wochen der Volksbank Plochingen eG haben wir uns auf die Themen kontaktloses Bezahlen sowie digitale Karten konzentriert. Das Zahlen mit Smartphone und die Akzeptanz der Händler ist momentan ein populäres Thema in der Öffentlichkeit. Mit unseren Live-Präsentationen können wir authentisch unsere Mitglieder, Privat- und Firmenkunden von den Vorteilen des kontaktlosen Bezahlens überzeugen.

Was hat die Mitglieder und Kunden in den Filialen erwartet?

Wir haben unsere Girocard-Kunden und Händler mit einer Information von Oktober bis Dezember in die verschiedenen Niederlassungen eingeladen. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin des Teams Elektronischer Zahlungsverkehr sprachen im SB-Bereich der Geschäftsstellen die Kunden direkt an. Unterstützt wurden sie von einem außergewöhnlichen Kollegen – einem humanoiden Roboter. Der freundliche sowie sympathische 1,20 Meter kleine „Pepper“ ist nicht nur ein gelungener Eyecatcher, der die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zieht, sondern unterstreicht den Digitalisierungsgedanken unserer Bank.

Was konnten Ihre Mitglieder und Kunden nun testen?

Zeigte ein Kunde Interesse und wollte sich gerne weiter informieren, konnte er an einem Kaffeeautomaten mit TOPP-Terminal selbst einen Kaffee nach seinem Geschmack auswählen. Unser Mitarbeiter stellte ihm dafür eine Girocard für Kontaktlos- Zahlungen, ein Smartphone mit digitaler Karte sowie eine Uhr mit Zahlungsfunktion – ein Wearable – zum Testen zur Verfügung.

Eine Tasse Kaffee bietet sich immer an, um ins Gespräch zu kommen.

Das ist richtig. Wir wollten dem Kunden ein kleines, vielleicht auch unerwartetes Erlebnis bereiten und zeigen, wie alltäglich die Kontaktlos- Bezahlung sein kann. Eine Tasse Kaffee lädt zu einer kleinen Pause ein – die Möglichkeit für einen Dialog. Wir konnten den Besuchern damit in entspannter Atmosphäre die Technik erklären und viele neue Kontaktlos-Fans gewinnen.

Wie ist die Kooperation mit dem Kaffeemaschinenhändler zustande gekommen?

Wir haben uns mit unserem Kaffeemaschinen-Lieferanten „Kaffeeexpress 24“ in Verbindung gesetzt und die Idee vorgestellt. Geschäftsführer Jörg Renz war sofort von unserer Idee begeistert. Gemeinsam konnten wir das Projekt von der Idee bis zur Abnahme in nur drei Wochen umsetzen. Wir stellten das TOPP-Terminal für den Pilot-Einsatz kostenfrei zur Verfügung und wickelten den Netzbetrieb ab. „Kaffeeexpress 24“ stellte die Kaffeemaschine zur Verfügung. Der Kaffeemaschinenlieferant setzt die Maschine jetzt auch für Messen und Kundenveranstaltungen ein und hat dadurch schon einige Anfragen des Handels erhalten. Als regionale Bank unterstützen wir unsere Mitglieder und Kunden über die eigentlichen Finanzthemen hinaus. Nähe und regionale Verbundenheit sind dabei sehr wichtig.

Wenn ein Händler eine solche Kaffeemaschine für seine Kunden einsetzen möchte: Was muss er berücksichtigen?

Bei allen Anbietern, bei deren Geräten eine Abnahme des TOPP-Terminals durch VR Payment vorgenommen wurde, muss für weitere Installationen im Handel kein Abnahmeprozess mehr stattfinden. Die Partner-Bank kann also sofort den entsprechenden Serviceantrag für den interessierten Händler ausfüllen. Eine Übersicht der Anbieter, die bereits erfolgreich die Belegabnahme absolviert haben, können Banken bei VR Payment erhalten.

Der Händler muss also nur einen Terminal-Vertrag mit dem Netzbetreiber VR Payment abschließen und über einen Stromanschluss verfügen. Dann kann der Kaffee schnell fließen. Bei Händlern, bei denen noch keine Belegabnahme erfolgt ist, füllt die Bank gemeinsam mit dem Kunden die Checkliste für Automatenmodule aus, reicht diese bei VR Payment ein und das Unternehmen kümmert sich um alle weiteren erforderlichen Schritte.

Kontaktloses Bezahlen am TOPP

Die kontaktlose Zahlung am Terminal ohne PIN-Pad, kurz TOPP, hat das Potenzial, stark vom Bargeld dominierte Marktsegmente Kunden und Händlern für die Zahlung mit Girocard kontaktlos zu öffnen. Das Terminal eignet sich für Zahlungen im Kleinbetragsbereich. Da kontaktlose Transaktionen bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe ausschließlich über die NFC-Schnittstelle eines Girocard-Terminals durchgeführt werden, benötigt dieses lediglich einen Kontaktlosleser. Auf den üblichen Chipkartenleser und das PIN-Pad kann verzichtet werden. Dadurch ist das Terminal kleiner und lässt sich einfacher in verschiedene Automatentypen einbauen oder nachrüsten. Der geringe Wartungsaufwand ergibt sich aus den wenigen mechanischen Komponenten, die von außen verschmutzt oder beschädigt werden können.

Digitale Wochen Volksbank Plochingen
(v.l.n.r) Jörg Renz von „Kaffeeexpress24“, Werner Lang und Torsten Schwarz, beide Volksbank Plochingen eG, mit Roboter „Pepper“.

 

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