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Gemeinsam für klimaneutrale Gebäude

Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall, Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands
BWGV

2050 sollen alle Häuser in Baden-Württemberg klimaneutral sein. Ein ambitioniertes Ziel, zumal es sich bei 99 Prozent der derzeit 2,4 Millionen Häuser im Ländle um Bestandsimmobilien handelt. Um Hausbesitzer besser über die energetische Sanierung ihrer eigenen vier Wände und die Finanzierung solcher Maßnahmen zu informieren, haben Umweltminister Franz Untersteller, Dr. Roman Glaser, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), und Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall, am Dienstag, 6. November, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

„Wenn wir die Energieeffizienz in alten und älteren Gebäuden steigern, schonen wir damit wertvolle Ressourcen und bringen zugleich den Klimaschutz und die Energiewende weiter voran“, erklärten die Partner bei der Unterzeichnung. Für die Bewohner bedeutet ein energetisch saniertes Gebäude langfristige Einsparungen bei den Energiekosten und ein deutliches Plus an Wohnkomfort und Wohlfühlatmosphäre. „Mit der gemeinsamen Initiative zeigen die Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg und der BWGV, dass ihnen der Klimaschutz sehr am Herzen liegt. Zudem stellen die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Kompetenz in der Finanzierung energetischer Investitionen unter Beweis“, sagte BWGV-Präsident Glaser. „Die Genossenschaftsbanken sind die Partner der Energiewende im Land.“

„Zum Schutz unseres Klimas und der nachhaltigen Sicherung der Energieversorgung müssen wir im gesamten Gebäudebereich hohe Energieeffizienzstandards verwirklichen“, betonte Umwelt- und Energieminister Untersteller. „Es bringt uns dabei nicht entscheidend voran, wenn wir nur Neubauten im Blick haben. Entscheidend ist vielmehr, den Fokus auf die rund 2,4 Millionen Bestandsgebäude in Baden-Württemberg zu legen.“ Ziel der „Initiative energetische Gebäudesanierung“ sei es, die Hausbesitzer im Land zur Modernisierung zu motivieren und ihnen sowohl beratend als auch finanziell zur Seite zu stehen, erläuterte Untersteller. „Wer modernisiert, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und spart Energiekosten im eigenen Haus“, sagte Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Gleichzeitig erhöht er den Wert der eigenen Immobilie und schafft sich mehr Komfort.“

Die energetische Modernisierung von Gebäuden spielt eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Trotzdem stagniert deren Zahl in jüngster Zeit. Mit der bereits bestehenden „Initiative energetische Gebäudesanierung“, die nun verlängert wurde, wollen die Unterzeichner in den nächsten zwei Jahren wieder mehr Immobilienbesitzer zur Modernisierung motivieren. Dafür verpflichtet sich das Umweltministerium, die in seinem Programm „Zukunft Altbau“ vorhandene Kompetenz und Expertise weiterzugeben. Der BWGV und die Bausparkasse Schwäbisch Hall verpflichten sich im Gegenzug dazu, die ihnen von „Zukunft Altbau“ zum Druckkostenpreis überlassenen Informationsmaterialien, zum Beispiel einen Sanierungsleitfaden, Kundenberatern der Volksbanken und Raiffeisenbank sowie Schwäbisch-Hall-Vertriebsmitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Für die Finanzierung hält die Bausparkasse Schwäbisch Hall spezielle Angebote bereit, beispielsweise einen Zinsabschlag von 0,25 Prozentpunkten auf die Darlehenszinsen für eine energetische Sanierung.

Die bereits bestehende Vereinbarung wurde mit der jetzigen Verlängerung um die Themen „WohnenPlus“ sowie „Contracting durch Energiegenossenschaften“ erweitert. Unter dem Stichwort „WohnenPlus“ bieten genossenschaftlich organisierte Wohnkonzepte, die mit Dienstleistungen verbunden sind und im Idealfall von Genossenschaftsbanken unterstützt werden, tragfähige Lösungen. Anwendung findet dieses Modell beispielsweise für junge Menschen, Mehrgenerationenwohnen und Wohnkonzepte für Senioren. Contracting ist ein Rundum-Service: Eine Anlage, die Energie liefert, wird für den Energieabnehmer geplant, finanziert und für einen vereinbarten Zeitraum betrieben. Eine Energiegenossenschaft bietet als Contractor diese Dienstleistung an und erweitert so ihr Geschäftsfeld. Abnehmer sind zum Beispiel Kommunen und Unternehmen, Immobiliengesellschaften und private Wohnungseigentümer. Energieeffizienzmaßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt. Contracting stellt somit ein weiteres Instrument dar, um umfassende Gebäudemodernisierungen zu realisieren, die Sanierungsrate zu erhöhen und die Energieeffizienz im Land insgesamt zu steigern.

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