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Dürre und Hitze: Agrarbranche unter Anpassungsdruck

Klimawandel - Auwwirkungen auf die genossenschaftliche Landwirtschaft
BWGV

Die Prognose der Wissenschaft, dass heiße und trockenen Sommer zur Regel werden können, sollte die gesamte Agrarbranche anspornen“, betont der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Berlin, Dr. Henning Ehlers: „Wir müssen den Klimawandel soweit wie möglich begrenzen, uns aber auch auf ansteigende Temperaturen einstellen. Genossenschaften arbeiten bereits heute daran, Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette bereitzustellen.“

Der DRV hat vor diesem Hintergrund Maßnahmen definiert, mit denen die Raiffeisen-Genossenschaften einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die Unternehmen wollen zum einen ihren eigenen CO2-Ausstoß reduzieren, zum anderen aber auch als Dienstleister die Emissionen in der Landwirtschaft verringern. So lassen sich unter anderem durch eine weitere Optimierung der Fütterung, den verstärkten Einsatz von Energien aus erneuerbaren Quellen sowie durch die Nutzung modernster Technik, nach Ansicht des Verbandes die CO2-Emissionen in der Branche schrittweise bis zum Jahr 2030 um bis zu 11 Millionen Tonnen reduzieren.

Trockenstresstoleranz wird wichtig

Gleichzeitig müsse sich der Agrarsektor, und insbesondere der Ackerbau, aber auf dauerhaft höhere Temperaturen einstellen. Deshalb sei es notwendig, Sorten züchterisch auf ihre Trockenstresstoleranz hin zu bearbeiten. Um hier Erfolge erzielen zu können, muss nach Ansicht des DRV auch der Umgang mit modernen Züchtungsmethoden überdacht werden. Das pauschale Urteil des Europäischen Gerichtshofs, sämtliche neuen Züchtungstechniken als Gentechnik zu bewerten, ist nach Ansicht des DRV fachlich nicht gerechtfertigt und dürfte den Züchtungsfortschritt massiv behindern. Der Agrarwirtschaft wird damit ein wirksames Mittel genommen, um sich auf den Klimawandel vorzubereiten und auch weiterhin dem Markt ausreichende Mengen an Nahrungs- und Futtermitteln zur Verfügung stellen zu können.

Forderung: modernes europäisches Gentechnikrecht

Der DRV fordert die Bundesregierung vor diesem Hintergrund erneut auf, sich für ein modernes europäisches Gentechnikrecht einzusetzen. Außerdem sollten durch ackerbauliche Maßnahmen die Wasserspeicherkapazitäten der Böden erhöht und Wasserverluste vermieden werden. Hier leisten die genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Raiffeisen-Gruppe bereits heute durch den Verkauf moderner Landtechnik und mittels Beratung einen wichtigen Beitrag.

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