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Die Generation 50plus ist recht zahlungskräftig

Studie Liquidität 50Plus TeamBank
TeamBank AG

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Die Studie „Liquidität 50Plus“ untersucht im jährlichen Turnus Liquidität und Kreditaufnahme der Generation „50Plus“ im Vergleich zur deutschen Gesamtbevölkerung. Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag der TeamBank AG, Nürnberg, 1.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Zusammen mit der Befragung wird das easyCredit-Liquiditätsbarometer ermittelt, welches die Stimmung zur finanziellen Situation der Bundesbürger erfasst. Ende 2013 wurde erstmals das easyCredit-Liquiditätsbarometer vorgestellt. Im Rahmen der fünften Durchführung der Studie wurde die Stimmung zur finanziellen Situation der Deutschen erneut ermittelt. Damit besteht die Möglichkeit, die Entwicklung eines Indexwertes im Zeitverlauf zu kommunizieren, der – ähnlich dem Konsumklimaindex – die aktuelle Einschätzung sowie die künftige Erwartung der Zielgruppe hinsichtlich Liquidität abbildet.

Aktuell zufrieden – skeptisch für die Zukunft

Liquidität 50Plus 2017 Studie Teambank
Vier von fünf Angehörigen der Generation 50Plus bezeichnen ihre finanzielle Situation als „gut“ oder sogar „sehr gut“, bei den geplanten Ausgaben stehen insbesondere Reisen hoch im Kurs.

Vier von fünf befragten Personen aus der Altersgruppe 50Plus bezeichnen ihre finanzielle Situation weiterhin als „gut“ oder sogar „sehr gut“. Im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung ist ihre Zufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Insgesamt zeigt sich bei der positiven Stimmung in Deutschland eine leicht abnehmende Tendenz und das insbesondere bei den unter 30-Jährigen. Die Zufriedenheit der jungen Generation fiel im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte geringer aus und liegt derzeit bei nur 64 Prozent.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung (79 Prozent) ist trotz leichtem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr immer noch zufrieden mit der eigenen finanziellen Situation. Überdurchschnittlich zufrieden sind Immobilienbesitzer und diejenigen, die in einer Partnerschaft leben. Im Hinblick auf die verschiedenen Altersgruppen entfällt die höchste Zufriedenheitsrate auf die 30- bis 49-Jährigen (82 Prozent), gefolgt von Vertretern der Generation 50Plus (81 Prozent). Das easy-Credit-Liquiditätsbarometer 50Plus, das sich aus der Einschätzung der finanziellen Situation und den Erwartungen der Best Ager an die Zukunft zusammensetzt, befindet sich derzeit auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013. Mit 18 Punkten liegt es sechs Punkte über dem Indexwert von vor vier Jahren.

Von den 18- bis 29-Jährigen schätzen hingegen nur knapp zwei Drittel der Befragten ihre finanzielle Lage als positiv ein. Allerdings blickt die jüngere Generation erwartungsvoller in die finanzielle Zukunft als die Älteren. Während acht von zehn der unter 30-Jährigen eine finanzielle Verbesserung erhoffen, glaubt nur jeder Dritte (35 Prozent) der bereits zufriedenen Generation 50Plus an weitere Wachstumsschübe für die eigenen Finanzen, auch wenn ihre Zuversicht im Vergleich zum Vorjahr durchaus zugenommen hat.

Urlaub und Enkel stehen hoch im Kurs

Drei von vier der Befragten wollen in den kommenden zwölf Monaten Geld für Urlaub ausgeben. Bei den 50- bis 79-Jährigen stieg die Reiselust im Vergleich zum Vorjahr sogar um 9 Prozentpunkte an und liegt aktuell beim Durchschnitt aller Altersgruppen.

Wenn es um die Wahl des Urlaubsorts geht, dann ist für viele die Heimat doch am schönsten. 19 Prozent der Befragten gaben an, einen Urlaub in Deutschland zu planen. Bei der Generation 50Plus waren es sogar 23 Prozent, bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen nur zwölf Prozent. Weitere beliebte Urlaubsländer der Deutschen sind Spanien (9 Prozent) und Italien (8 Prozent), gefolgt von Skandinavien (5 Prozent). Kroatien, Frankreich, Österreich, Griechenland und die USA sowie mitteleuropäische Länder wie beispielsweise Polen, Tschechien oder Ungarn liegen mit jeweils 3 Prozent auf gleichem Niveau in der Gunst deutscher Reisewilliger.

Bei den über 50-Jährigen ist das Bedürfnis, anderen finanziell zu helfen, noch größer als die Reiselust. So planen 78 Prozent der Älteren in den nächsten Monaten Geld für Kinder, Enkel oder Bedürftige auszugeben. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob die großzügigen Geber noch berufstätig sind oder ob sie sich bereits im Ruhestand befinden. Bei den Jüngeren stehen zunächst eher eigene Investitionen im Fokus: Nur 54 Prozent planen in nächster Zeit Geldausgaben für andere.

Investitionen in Gesundheitsleistungen

Eine weitere Ausnahme von der finanziellen Unterstützung anderer sind Investitionen in Gesundheitsleistungen. 65 Prozent von den über 50-Jährigen planen in den nächsten Monaten Geldausgaben in diesem Bereich. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 2016 hatten nur 54 Prozent angegeben, beispielsweise in Zahnersatz, medizinische Zusatzleistungen, Massagen oder Angebote von Heilpraktikern investieren zu wollen.

Bildung ist eine Investition in die Zukunft des Lebens – und zwar generationenübergreifend. Auch viele der über 50-Jährigen wollen ihr Wissen erweitern und investieren in Weiterbildungen. Aber auch ein schönes Zuhause spielt für die Generation 50Plus eine bedeutende Rolle. 67 Prozent planen, Geld für ihr Haus oder ihre Wohnung auszugeben. Damit verzeichnet dieser Bereich mit einem Plus von 16 Prozentpunkten den größten Beliebtheitszuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Für teure Luxusartikel wollen die Best Ager ihr Erspartes hingegen nicht hergeben.

Beim Kauf von Luxusartikeln bilden die über 50-Jährigen das Schlusslicht. Nur 7 Prozent der älteren Generation planen, dieses Jahr teure Garderobe oder Schmuck anzuschaffen. Bei den 18- bis 29 Jährigen ist dagegen mehr als ein Viertel bereit, Geld für Luxusprodukte auszugeben. Jüngeren ist aber auch die berufliche Ausbildung oder Fortbildung sehr viel wert. Sechs von zehn der 18- bis 29-Jährigen wollen in den nächsten Monaten in ihr berufliches Know-how investieren.

Fazit

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es sich bei der Generation 50Plus um eine zahlungskräftige und konsumorientierte Zielgruppe handelt, die sich nach wie vor aktiv in die Gesellschaft einbringen möchte. Bei den Investitionsvorhaben der über 50-Jährigen steht jedoch nicht nur der eigene Vorteil im Blick, sondern ebenso die großzügige Unterstützung ihrer Kinder oder Enkel. Nicht zuletzt ist die heutige Rentnergeneration aktiver als ihre Vorgänger. Davon profitiert die ganze Gesellschaft, da die aus dem aktiven Erwerbsleben Ausgeschiedenen in vielen Fällen weiterhin gerne ihren Erfahrungsschatz zur Verfügung stellen, sei es ehrenamtlich oder um sich etwas zur Rente hinzuzuverdienen.

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